"Politik bedeutet ein starkes, langsames Durchbohren von harten Brettern mit Leidenschaft und Augenmaß zugleich." Dieses Zitat des deutschen Soziologen Max Weber hat nach der Laudatio von Bürgermeister Jürgen auch Winfried Knötgen in den 25 Jahren im Veitshöchheimer Gemeinderat vor Augen gehabt, in dem er mit Leidenschaft und mit Augenmaß zum Wohl der Gemeinde und ihrer Bürger bis zu Ende 2021 tätig gewesen war.
Der Bürgermeister rief auch Knötgens vielfältiges ehrenamtliches Engagement in Erinnerung. Über Pfadfinder bis Turngemeinde, als Aktiver, aber auch in verschiedensten Funktionen bis hin zum Vorsitzenden von 2017 bis 2019 und weiter beim Theater am Hofgarten 25 Jahre als Regisseur sowie elf Jahre als Vorsitzender. Darüber hinaus bringe Knötgen sich aktuell tatkräftig in die Fair Trade Steuerungsgruppe der Gemeinde ein, stehe einmal im Monat beispielsweise am Grünen Markt und verkaufe faire Produkte.
Es verdiene Respekt, so Götz, viel von der eigenen Zeit, den eigenen Ideen und Kräften aufzuwenden, um bürgerschaftlich und ehrenamtlich tätig zu sein. Kommunalpolitisch ist Winfried Knötgen seit 1996 für die UWG im Gemeinderat aktiv gewesen.
2014 erhielt Knötgen die Kommunale Dankurkunde
Dabei war er von 1996 bis 2020 Mitglied des Hauptausschusses und von 2002 bis 2014 Mitglied des Rechnungsprüfungsausschusses. Von 2005 bis 2014 begleitete er außerdem das Amt des Fraktionssprechers und war von 2014 bis 2020 zweiter Bürgermeister der Gemeinde. Auch im Vorstand der UWG ist Winfried Knötgen seit 1996 in verschiedenen Funktionen aktiv, aktuell noch als zweiter Vorsitzender. Sein kommunalpolitisches Engagement wurde 2014 mit der Verleihung der Kommunalen Dankurkunde des Bayerischen Innenministeriums durch Landrat Eberhard Nuß gewürdigt.
Der Bürgermeister bescheinigte Knötgen, mit viel Elan und Sachkenntnis für seine Vorstellungen und Ziele gefochten und dabei Weitblick sowie Sinn für das Machbare bewiesen zu haben. Er habe sich insbesondere für die Schwächeren in unserer Gesellschaft stark gemacht.
Götz zu Knötgen: "Freilich, nicht mit allen Vorschlägen sind Sie durchgekommen, manchmal waren die Bretter doch zu hart. Sie wussten Rückschläge sozusagen mit Sportsgeist zu nehmen. Weiterbohren war dann Ihre Devise, neue Abstimmung – neue Chance." Im Lauf seiner langjährigen Ratstätigkeit habe der 70-jährige so an vielen Entscheidungen mitgewirkt, die die Lebensqualität für die Bürger verbessert und den Standort Veitshöchheim gestärkt haben. Seine Devise sei stets gewesen, Handlungsspielräume zu suchen und zu nutzen. Sein Engagement, seine Sachkunde, seine Erfahrung würden künftig dem Gemeinderat fehlen.
Nachfolger wird am 8. Februar vereidigt
Für Winfried Knötgen ist Bernd Schäfer als Listenachfolger in den Gemeinderat nachgerückt. Da Schäfer aktuell verreist ist, soll seine Vereidigung in der Gemeinderatssitzung am 8. Februar erfolgen. Neu besetzt werden mussten in der Sitzung die von Knötgen als Gemeinderat bekleideten Ämter. Außerdem hat die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen mitgeteilt, dass ab Januar 2022 anstelle von Günter Thein nun Bernd Müsing die Fraktion im Hauptausschuss vertritt.
Auf Seiten der UWG-Fraktion ist nun Martin Issing stellvertretender Fraktionssprecher und erstes stellvertretendes Mitglied im Hauptausschuss und an seiner Stelle Bernd Schäfer zweites stellvertretendes Mitglied. Anstelle von Knötgen ist Schäfer weiter erstes stellvertretendes Mitglied im Personalausschuss, Mitglied im Rechnungsprüfungsausschuss, im Aufsichtsrat der Mainfrankensäle GmbH, im Umweltbeirat und im Seniorenbeirat.