zurück
WÜRZBURG
Wildschweine verwüsten Sportplatz des TV 73 Würzburg
Wildschweine haben beim TV 73 Würzburg (Frankenwarte) gleich zwei Mal gewütet.
Foto: Marcus Meier | Wildschweine haben beim TV 73 Würzburg (Frankenwarte) gleich zwei Mal gewütet.
Norbert Hohler
Norbert Hohler
 |  aktualisiert: 11.12.2019 21:40 Uhr

Böse Überraschung für die Verantwortlichen des TV 1873 Würzburg um den Vorsitzenden Willi Dürrnagel: Gleich zweimal gab es ungebetenen Besuch von Wildschweinen. Erst in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag in der vergangenen Woche. Und ein zweites Mal in der Nacht von Sonntag auf Montag. „Unser Platz ist auf Monate unbespielbar“, stellt Stefan Dotter fest, der als ehemaliger Spieler inzwischen Platzwart, Fußball-Abteilungsleiter, sprich: Mädchen für alles beim TV 73 ist.

Nachdem er am Donnerstag von den aufwühlenden Hinterlassenschaften des tierischen Besuchs erfahren hatte, versuchte Dotter mit Hilfe der beiden aktiven Mannschaften, die Schäden zu beheben. „Statt Training haben unsere Fußballerinnen und Fußballer in mühsamer Handarbeit Rasenstück für Rasenstück wieder eingesetzt, das hätte wohl funktioniert“, erzählt Dotter.

Spielfeld bekommt einen Elektrozaun

Auf den Feldern und Fluren zwischen Frankenwarte und Höchberg sind Wildschweine des Öfteren unterwegs. Auch deshalb ist das Spielfeld eingezäunt, allerdings nicht komplett: Auf einer Längsseite gebe es zwar dichte Hecken, aber für die Tiere sei das wohl kein echtes Hindernis, vermutet Dotter. Als Sofortmaßnahme wird noch an diesem Mittwochabend, wieder mit Hilfe von Freiwilligen, das komplette Spielfeld mit einem Elektrozaun versehen. „Den bekommen wir vom Ehemann einer Spielerin, der Jäger ist. Dafür entstehen uns zum Glück keine Kosten.“

Das Spielfeld ist für mehrere Monate unbespielbar. Als Sofortmaßnahme soll der Platz nun einen Elektrozaun bekommen.
Foto: Marcus Meier | Das Spielfeld ist für mehrere Monate unbespielbar. Als Sofortmaßnahme soll der Platz nun einen Elektrozaun bekommen.

Anders sieht es bei der Wiederherstellung des Platzes aus, der in Vereinsbesitz ist. „Das Sportamt der Stadt Würzburg will erst helfen, wenn ein wirksamer Wildschwein-Schutz vorhanden ist“, verdeutlicht Dotter die Problematik. Sollte der Elektrozaun nicht die Lösung bringen, müsste der Verein mit seinen rund 450 Mitgliedern zunächst einen besseren Zaun bezahlen und dann auch die Wiederherstellung des Platzes finanzieren.

Dafür gibt es laut Dotter nach Rücksprache mit einem Experten der Stadt zwei Varianten: Entweder abfräsen und neu einsäen, oder Rollrasen verlegen. „Einsäen würde heißen, dass wir eine ganze Saison ausweichen müssten. Rollrasen ist teurer, aber wir könnten vermutlich zur Rückrunde wieder Heimspiele austragen.“

Platz ist täglich belegt

Aktuell ist Dotter mit dem TSV Rottendorf im Gespräch, das Heimrecht für das Punktspiel am Sonntag (9. September) zu drehen. Die Fußballer sind mit drei Siegen aus vier Spielen recht erfolgreich in die Runde gestartet, die Fußballerinnen sollten am 16. September mit einem Heimspiel gegen Karsbach die Saison beginnen. 

Obwohl der Verein keine Jugendmannschaften hat, ist der Sportplatz täglich voll belegt - er wird von vielen Freizeitkickern genutzt. „Die sind wie wir über Nacht ohne Spielfeld. Ich hoffe sehr, es gelingt mit Hilfe der Stadt, Ausweichmöglichkeiten zu finden“, so Dotter.

Bleibt die wichtigste Frage: Was hat die Wildschweine nach dem ersten Besuch so sehr begeistert, dass sie ein weiteres Mal, und dann noch weit gründlicher, den Rasen umgebuddelt haben? Dotter zuckt mit den Schultern: Genaues wisse man nicht und werde es wohl auch nie erfahren.

Weitere Informationen folgen.

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Höchberg
Norbert Hohler
Fußball
Spielfelder
Sportplätze
Stadt Würzburg
TSV Rottendorf
Wildschweine
Wildtiere
Willi Dürrnagel
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top
  • funsch
    Eine "Sauerei" sowas!
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • to-mu@gmx.net
    Vielleicht ist den Wildschweinen ihr natürliches Habitat derzeit einfach zu trocken und hart. Der regelmäßig bewässerte Rasen und der Boden darunter dürfte dem "Wühltrieb" der Tiere dagegen deutlich entgegen kommen. zwinkern
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten