Sie haben viel vor, die Mitglieder der Bürgerinitiative (BI) "Rettet das Aalbachtal" und dafür krempeln sie zusammen die Ärmel hoch. Mit der Umgestaltung einer gut ein Hektar großen Wiese wollen sie Lebensräume nicht nur für Wildbienen schaffen, sondern auch die Artenvielfalt im Aalbachtal erhalten.
Bei der Vorstellung des Wiesenprojektes waren Vertreter der Ortsgruppe des Bund Naturschutzes Waldbüttelbrunn und viele Bürger mitten im Projekt, in der Wiese zwischen Floßgraben und Wiesenweg. Hans Madinger, Vorsitzender der BI plant mit seinem Team eine Fläche von gut einem Hektar, das die BI gepachtet hat, für die Natur noch wertvoller und attraktiver zu gestalten.
Aufteilung in fünf Ökozonen
Ihr Konzept sieht eine Aufteilung der Fläche, die vor gut zwei Jahren noch als Teilfläche für eine umstrittene Fischzucht genutzt werden sollte, in fünf Ökozonen mit mehreren ökologischen Merkmalen, vor. Vorhandene Strukturen sollen aufgegriffen und erhalten, andere als Weidefläche für Galloway-Rinder umgebrochen werden. Im Detail plant die BI das entlang des Floßgraben wachsende Schilf als Rückzugsraum für Hasen, Rehe oder Füchse unverändert zu erhalten. Genauso wie der sich anschließende Feuchtbereich auf dem viele Wildkräuter aber auch Acker-Schachtelhalm oder Sauerampfer wachsen. Dieser Bereich soll mit einer Hecke vom Bereich für die Weidehaltung getrennt werden.
Um diesen Bereich von der geplanten Weidetierhaltung abzutrennen, wollen die Mitglieder der BI nach gut der Hälfte der Fläche einen Heckentrennstreifen ziehen. Rainer Flammersberger, Nebenerwerbslandwirt aus Roßbrunn wird die Fläche mit seinen Galloway Rindern beweiden und offen halten. Anders wie der Bereich der Feuchtfläche, die nur eine Mahd im Jahr bekommt, soll hier das Gras kurzgehalten und damit Freiflächen gestaltet werden um eine Artenvielfalt zu ermöglichen. Mit den verschiedenen Zonen will die BI Lebensräume schaffen die sowohl Nahrungsquellen, Nistplätze und Baumaterialien liefern. "Alles zusammen wollen wir ein Stück lebendige Natur schaffen," sagt Madinger.
Neuer Zugang soll geschaffen werden
Zusammen mit dem Wiesenprojekt wird auch ein Zugang über einen befestigten Weg vom Wiesenweg zum Floßgraben ermöglicht. Daneben wird auch die vollständige Anbindung des Wasserhauses an einen Spazierweg und an den Kulturwanderweg, der im Frühjahr 2019 eröffnet werden soll, mit Unterstützung der Gemeinde angestrebt. Momentan kann der Floßgraben nur über die B8 erreicht werden. Der Kulturwanderweg sieht in diesem Bereich bis jetzt nur eine Anbindung der Posthäuser als Stichweg von der Ortsmitte vor. Mit der Schaffung eines Zuganges vom Wiesenweg über den Floßgraben vorbei am Wasserhaus zu den Posthäusern, stelle landschaftlich als auch geschichtlich eine Bereicherung des Weges dar, argumentiert die BI.