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Würzburg
Wiedersehensfreude im Normalbetrieb
Achim Könneke (Kulturreferent der Stadt Würzburg), Staatsministerin Judith Gerlach und Florian Hoffmann (Vorstand der Filminitiative) bei der Eröffnung am Donnerstag (26.01.23) vom 49. Internationalem Filmwochenende im Kino Central auf dem Bürgerbräu-Gelände in Würzburg. Das Filmwochenende wurde von Staatsministerin Judith Gerlach eröffnet.
Foto: Silvia Gralla | Achim Könneke (Kulturreferent der Stadt Würzburg), Staatsministerin Judith Gerlach und Florian Hoffmann (Vorstand der Filminitiative) bei der Eröffnung am Donnerstag (26.01.23) vom 49.
Joachim Fildhaut
 |  aktualisiert: 30.01.2023 02:42 Uhr

Am Donnerstag eröffnete das Internationale Filmwochenende Würzburg im Central-Kino auf dem Bürgerbräu. Neu dabei: Zum ersten Mal hängt auch eine Leinwand im benachbarten Siebold-Museum. Gerne hätte die veranstaltende Filminitiative auch Kino im Vogel-Convention-Center gezeigt. Sie konnte das aber aus Personalmangel nicht bewältigen. Doch man ist guter Dinge fürs nächste Jahr, beim 50. Filmfestival in der Stadt.

Überhaupt zeigten sich Veranstalter und Publikum wohlgemut in der letzten Stunde, bevor der erste Projektor anlief. Nach zwei Filmwochenenden unter massiven Corona-Einschränkungen gab’s manches fröhliche Wiedersehen. Stammgäste besuchen die internationale Filmschau schließlich seit Jahrzehnten. Besondere Überraschung: Der frühere Leiter des City-Kinos und Gastgeber zahlreicher Filmwochenenden, der Cineast Arnold Schatzler, tauchte bescheiden lächelnd an einem der vielen kleinen Grüppchen auf, die sich in der Wartezeit auf den bayernweit berühmtesten Gast gebildet hatten, Digitalministerin Judith Gerlach.

Eröffnungsabend war gut besucht

Während Gerlachs Verspätung fielen im ganzen Foyer keine mürrischen Mienen auf – noch ein Beweis für die Wiedersehensfreude im Normalbetrieb. Central-Gründungsleiterin Heidrun Podszus wusste: "Damit hat keiner gerechnet, dass es gleich am Eröffnungsabend so voll wird." Um sechs Uhr, wenige Stunden nach Vorverkaufsbeginn, hieß es an den Kassen im Maschinensaal bereits, nicht nur sei schon die Hälfte aller Plätze für die kommenden vier Tage vergeben, sondern Besucher seien von etlichen Reservierungen auch schon wieder zurückgetreten.

Viele junge Leute besuchen das Festival, aber auch Ü70er erweisen sich als relativ neue Gäste. Die Dame, die auf dem Central-Vorplatz die "schlechte Luft" im Foyer beklagt, kann jedenfalls nicht in den 1980er Jahren an einem der berüchtigten Schneematsch-Wochenenden im Corso-Kino-Treppenhaus festgesteckt haben. Dort wurde nämlich wirklich schlechte Luft geboten.

Zu einer menschlich sehr schönen Begegnung kam es nach Einlass in den Kinosaal 1 zur offiziellen Eröffnungsfeier: Der alte und der neue Vorstand reichten sich bei einer Plauderei vor großer Leinwand die Hand. Die Übergabe im Herbst scheint harmonisch gelaufen zu sein, die Neu-Vorstände Katharina Schulz und Florian Hoffmann dankten ihren Vorgängern dafür, dass sie "das schwierigste Jahrzehnt in den Geschichte des Filmwochenendes" gemeistert hätten, nämlich nach Schließung des Stamm-Spielplatzes Corso-Kino. Einige Jahre lang musste ständig improvisiert und/oder mit dem Giganten Cinemaxx kooperiert werden. Trotzdem habe die Filminitiative in einigen dieser Jahre Besucherrekorde aufgestellt.

Gerlach: "Kino ist immer noch ein Sehnsuchtsort"

"Kino hat gar nichts von seinem Glanz verloren", stellte die gebürtige Würzburgerin Staatsministerin Judith Gerlach fest, die sich selbst auch Filmministerin nannte: "Kino ist immer noch ein Sehnsuchtsort." Kulturreferent Achim Könneke hob hervor, dass das Würzburger Filmfestival rein ehrenamtlich organisiert werde: "Das gibt es sonst nirgendwo." Ini-Vorstand Florian Hoffmann zum Beispiel arbeitet hauptberuflich als Kabarettist. Auf die Moderationen der amtlichen Eröffnung wirkte sich das sehr erfrischend aus.

 
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