
Zu einer Besichtigung von Burg/Schloss Büchold hatte der Freundeskreis Schloss Grumbach, Rimpar, eingeladen. Die Teilnehmer wurden vom Ehepaar Dr. Susan Schubert und Henning Glawatz in herzlicher Gastfreundschaft empfangen. Zunächst informierte Herr Glawatz in einem sehr informativen, interessanten Vortrag über die wechselvolle Geschichte des Schlosses. Als trutzige Höhenburg urkundlich 1299 erstmals erwähnt, entstand im 16. Jahrhundert durch Umbau ein prächtiges Renaissanceschloss, dem später noch ein Barockgarten hinzugefügt wurde. Düstere Ereignisse jedoch überschatteten auch immer wieder die Geschichte des Schlosses und des Ortes, wie etwa Folterungen im Rahmen der Hexenverfolgungen im Schlosskerker oder Plünderungen im Dreißigjährigen Krieg durch die Schweden und durch kaiserliche Truppen unter dem kroatischen Reitergeneral Isolani. Im 18. Jahrhundert, nachdem das Amt Büchold vom Hochstift Würzburg aufgegeben worden war, verfiel die Anlage und wurde von den Bewohnern des Ortes als kostenloser "Lieferant" für Steine zum Hausbau genutzt. Fast zweihundert Jahre diente sie dann einer Familie als landwirtschaftliches Anwesen. Mit dem Erwerb durch die heutigen Besitzer wurden die ruinösen Bauten wie Ringmauer und der hohe Bergfried in Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Denkmalpflege eindrucksvoll saniert und ergänzt.
Nach einem Rundgang um die "wiederauferstandene" Burg mit ihren Wehranlagen erfolgte dann eine Besichtigung im Inneren: Hofanlage, der große Gewölbekeller, der hohe Turm und ein liebevoll eingerichtetes, kleines Museum. Die Einladung zu einem Umtrunk wurde gerne angenommen. Es schloss sich ein unterhaltsames Gespräch an mit den Besitzern über die Mühen, eine stark verfallene Burgruine wieder zu einem sehr sehenswerten Denkmal werden zu lassen.
Abschluss der Veranstaltung war ein Besuch in der Kirche St. Nikolaus/Mariä Heimsuchung, über deren Geschichte und Einrichtung Mesnerin Heilmann kurzweilig erzählte.
Von: Hans Winzlmaier (2.Vorstand, Freundeskreis Schloss Grumbach e.V.)