WÜRZBURG
Wie viel ist ein städtischer Kulturpreis wert?

Bei den letzten Haushaltsberatungen im November beschloss der Stadtrat überraschend das Aus für das von der Stadt Würzburg herausgegebene Magazin „Kulturgut“. Seitdem wird in einer internen Arbeitsgruppe darüber nachgedacht, ob und wenn ja in welcher Form sich die Stadt ein eigenes Kulturmagazin leisten soll und will.
Am Dienstag befasste sich der Kulturbeirat mit diesem Thema. Und auch mit der Frage, ob der städtische Kulturpreis künftig mit einem Geldbetrag dotiert sein soll.
Ein Nachfolge-Produkt für das eingestellte „Kulturgut“ ist im Moment nicht in Sicht. Um ein Meinungs- und Stimmungsbild aus der Kulturszene bekommen, wurde Rathaus-Pressesprecher Christian Weiß beauftragt, einen Fragebogen zu erstellen, der jetzt an die Mitglieder des Kulturbeirats verteilt wurde.
Über die Antworten erwartet sich das Kulturreferat weitere Aufschlüsse, die in ein Konzept für eine Kulturzeitschrift einfließen können.
Welche Zielgruppe soll erreicht werden? Wie groß soll das Verbreitungsgebiet sein? Wie häufig soll das Produkt erscheinen? Welche Themen sollen abgebildet werden? Wie hoch soll der Nutzwert sein (Service, Termine)? Soll die Zeitschrift rathausintern oder in Kooperation mit einem externen Partner produziert werden? Und wie soll sie finanziert werden?
Diese und einige weitere Fragen sollen in dem zweiseitigen Fragebogen beantwortet werden und die Ergebnisse dann in die Arbeitsgruppe einfließen.
Kulturpreis wieder dotieren
Demnächst tagt wieder die Jury, die den städtischen Kulturpreisträger ermittelt, der dann zum Ende des Jahres ausgezeichnet wird. Deshalb möchte Kulturreferent Muchtar Al Ghusain möglichst bald klären, ob der Kulturpreis wieder mit einem Geldbetrag verbunden sein soll.
Seit 2007 ist dies nicht mehr der Fall. Damals wollte man den Kulturförderpreis aufwerten, um junge Künstler zu fördern. Das Preisgeld des Kulturpreises wurde gedrittelt und seither stehen für die drei Förderpreisträger jeweils 2500 Euro zur Verfügung.
Diese Entscheidung beruhte auf der Annahme, dass etablierte Künstler, die mit dem Kulturpreis ausgezeichnet werden, eine finanzielle Dotierung nicht nötig hätten. Inzwischen ist man aber zu der Erkenntnis gekommen, dass auch bekannte Künstlerinnen und Künstler teilweise nur schlecht oder gar nicht von ihrer Arbeit leben können.
Dass jetzt wieder über eine Dotierung des Kulturpreises nachgedacht wird, hat mit der Preisverleihung im letzten Jahr zu tun. Damals hatte sich Kulturpreisträgerin Angelika Summa den Kunstprofessor Eberhard Fiebig als Laudator eingeladen. Und der ließ kein gutes Haar an derartigen Zeremonien und undotierten Preisen und hat offenbar einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen.
Nach diesen Erfahrungen sollte man wieder zu einem dotierten Preis zurückkehren, meinte Al Ghusain im Kulturbeirat. Darüber herrschte bei den Beiräten schnell Einigkeit. Unterschiedliche Auffassungen herrschten aber über die Höhe des Preisgeldes. „Unter 5000 Euro macht das keinen Sinn, üblich sind eher 10 000“, eröffnete der Kulturreferent die „Preisverhandlung“. Er wünschte sich eine schnelle Klärung der Frage bis zur bevorstehenden Jurysitzung, um ein künftiges Preisgeld noch im Haushalt zu verankern.
Während einige Beiräte meinten, 5000 Euro seien ausreichend (die Stadtratsmitglieder Karl Graf und Raimund Binder), plädierten andere dafür, dass 10 000 Euro für eine Stadt wie Würzburg ein angemessener Betrag seien (Kulturspeicher-Leiterin Marlene Lauter und die Schriftstellerin Ulrike Schäfer).
Ein einheitliches Meinungsbild gab es nicht. Deshalb regte Oberbürgermeister Christian Schuchardt an, zunächst einmal zu recherchieren, wie hoch Kulturpreise in anderen Städten dotiert sind.
Am Dienstag befasste sich der Kulturbeirat mit diesem Thema. Und auch mit der Frage, ob der städtische Kulturpreis künftig mit einem Geldbetrag dotiert sein soll.
Ein Nachfolge-Produkt für das eingestellte „Kulturgut“ ist im Moment nicht in Sicht. Um ein Meinungs- und Stimmungsbild aus der Kulturszene bekommen, wurde Rathaus-Pressesprecher Christian Weiß beauftragt, einen Fragebogen zu erstellen, der jetzt an die Mitglieder des Kulturbeirats verteilt wurde.
Über die Antworten erwartet sich das Kulturreferat weitere Aufschlüsse, die in ein Konzept für eine Kulturzeitschrift einfließen können.
Welche Zielgruppe soll erreicht werden? Wie groß soll das Verbreitungsgebiet sein? Wie häufig soll das Produkt erscheinen? Welche Themen sollen abgebildet werden? Wie hoch soll der Nutzwert sein (Service, Termine)? Soll die Zeitschrift rathausintern oder in Kooperation mit einem externen Partner produziert werden? Und wie soll sie finanziert werden?
Diese und einige weitere Fragen sollen in dem zweiseitigen Fragebogen beantwortet werden und die Ergebnisse dann in die Arbeitsgruppe einfließen.
Kulturpreis wieder dotieren
Demnächst tagt wieder die Jury, die den städtischen Kulturpreisträger ermittelt, der dann zum Ende des Jahres ausgezeichnet wird. Deshalb möchte Kulturreferent Muchtar Al Ghusain möglichst bald klären, ob der Kulturpreis wieder mit einem Geldbetrag verbunden sein soll.
Seit 2007 ist dies nicht mehr der Fall. Damals wollte man den Kulturförderpreis aufwerten, um junge Künstler zu fördern. Das Preisgeld des Kulturpreises wurde gedrittelt und seither stehen für die drei Förderpreisträger jeweils 2500 Euro zur Verfügung.
Diese Entscheidung beruhte auf der Annahme, dass etablierte Künstler, die mit dem Kulturpreis ausgezeichnet werden, eine finanzielle Dotierung nicht nötig hätten. Inzwischen ist man aber zu der Erkenntnis gekommen, dass auch bekannte Künstlerinnen und Künstler teilweise nur schlecht oder gar nicht von ihrer Arbeit leben können.
Dass jetzt wieder über eine Dotierung des Kulturpreises nachgedacht wird, hat mit der Preisverleihung im letzten Jahr zu tun. Damals hatte sich Kulturpreisträgerin Angelika Summa den Kunstprofessor Eberhard Fiebig als Laudator eingeladen. Und der ließ kein gutes Haar an derartigen Zeremonien und undotierten Preisen und hat offenbar einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen.
Nach diesen Erfahrungen sollte man wieder zu einem dotierten Preis zurückkehren, meinte Al Ghusain im Kulturbeirat. Darüber herrschte bei den Beiräten schnell Einigkeit. Unterschiedliche Auffassungen herrschten aber über die Höhe des Preisgeldes. „Unter 5000 Euro macht das keinen Sinn, üblich sind eher 10 000“, eröffnete der Kulturreferent die „Preisverhandlung“. Er wünschte sich eine schnelle Klärung der Frage bis zur bevorstehenden Jurysitzung, um ein künftiges Preisgeld noch im Haushalt zu verankern.
Während einige Beiräte meinten, 5000 Euro seien ausreichend (die Stadtratsmitglieder Karl Graf und Raimund Binder), plädierten andere dafür, dass 10 000 Euro für eine Stadt wie Würzburg ein angemessener Betrag seien (Kulturspeicher-Leiterin Marlene Lauter und die Schriftstellerin Ulrike Schäfer).
Ein einheitliches Meinungsbild gab es nicht. Deshalb regte Oberbürgermeister Christian Schuchardt an, zunächst einmal zu recherchieren, wie hoch Kulturpreise in anderen Städten dotiert sind.
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