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Würzburg
Wie vereinbart man Beruf und Familie
Der Praxistag fand in diesem Jahr Kommunalunternehmen des Landkreises Würzburg statt. Mit dabei (von links): Alexander Schraml (KU-Vorstand), Dörthe Leopold (Rechtsanwältin), Dr. Sibylle Holste (KU-Stabsstelle Vorstand), Klaus Rostek (Bündniskoordinator Landratsamt Würzburg), Christiane Matzewitzki (Bündnisskoordinatorin Stadt Würzburg), Charlotte Lamb (Mitglied der Steuerungsgruppe), Tobias Konrad (Pflege- und Wohnberater für den Landkreis Würzburg).
Foto: Christoph Gehret | Der Praxistag fand in diesem Jahr Kommunalunternehmen des Landkreises Würzburg statt. Mit dabei (von links): Alexander Schraml (KU-Vorstand), Dörthe Leopold (Rechtsanwältin), Dr.
Bearbeitet von Lena Berger
 |  aktualisiert: 17.12.2018 02:12 Uhr

Sowohl gesellschaftlich als auch in Fragen der Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist das Thema „Pflege“ immer noch ein Tabu. Nichtsdestotrotz stellte der 12. Praxistag des Bündnisses für Familie und Arbeit in der Region Würzburg, der vom Kommunalunternehmen des Landkreises Würzburg (KU) ausgerichtet wurde, genau dieses Thema in den Mittelpunkt. Denn die persönliche Belastung von Mitarbeitern, die die Pflege zu Hause sicherstellen, hat oft krisenhafte Auswirkungen auf die Arbeit im Unternehmen, heißt es in einer Pressemitteilung.

„Wir als Arbeitgeber müssen uns mit diesem Problem dringend beschäftigen“, betonte Charlotte Lamb, Geschäftsführerin der Max Lamb GmbH & Co. KG und Mitglied der Bündnis-Steuerungsgruppe bei ihrer Begrüßung. Denn frühere gesellschaftliche Strukturen greifen durch die Frauenerwerbstätigkeit und den Umzug der Kinder in andere Regionen nicht mehr. „Wir als Arbeitgeber müssen uns im eigenen Interesse intensiver mit diesem Thema beschäftigen.“, so Lamb.

Obwohl das KU durch die Senioreneinrichtungen des Landkreises Würzburg und die Main-Klinik in Ochsenfurt täglich mit Pflege beschäftigt sind, standen anfangs vor allem Familien mit kleinen Kindern im Zentrum der Überlegungen zur Familienfreundlichkeit. Alexander Schraml, KU-Vorstand, betonte in seinem Einführungsvortrag, dass sich dies mittlerweile verändert hat. „Wir gewähren auch Mitarbeitern, die nahe Angehörige pflegen, zwei zusätzlich Urlaubstage“, so Schraml. „Wenn wir Familienfreundlichkeit wirklich ernst nehmen, müssen wir die Lebensphase des jeweiligen Mitarbeiters berücksichtigen. Dann gehört dazu auch die Belastung durch die Pflege von Angehörigen.“

Im Anschluss hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, sich in Gesprächsforen über das Thema „elder care“ zu informieren. Was müssen Unternehmen zum Pflegezeitgesetz wissen? Welche Hilfestellung kann ein als betrieblicher Pflegelotse ausgebildeter Mitarbeiter betroffenen Kollegen geben? Und welche Beratungsleistung können betroffene Mitarbeiter beim Pflegestützpunkt erwarten? Ziel der Gesprächsforen war es, Personalverantwortliche für das gesellschaftliche Tabuthema zu sensibilisieren.

Als neues Mitglied im Bündnis wurde außerdem das Bayerische Rotes Kreuz Kreisverband Würzburg aufgenommen. Silke Bareiß, Personalleiterin und stellvertretende Geschäftsführerin, berichtete über die vielfältigen Angebote, die das Rote Kreuz seinen Mitarbeitern bietet, um eine Beruf und Familie besser zu vereinbaren.

 
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