Frage: Frau Reinholz, die fränkische Küche ist bekannt für Bratwürste und Schäufele. Wie vegan ist Würzburg?
Doris Reinholz: Ich finde es sehr leicht, sich hier vegan zu ernähren. Wir haben tolle Marktstände und viele ökologisch orientierte Läden. Auch wenn man essen gehen will, hat sich einiges getan, nicht nur in Lokalen wie den „Veggie Bros“ und dem „Café Wunschlos glücklich“. Früher konnte die Gastronomen gar nichts mit dem Begriff „vegan“ anfangen, heute bieten fast alle vegane Gerichte an. Und wenn nicht, sagen sie, man könne dies und das weglassen. Da ist man flexibler geworden.
Dennoch scheinen viele Veganer Fleisch zu vermissen. Auf dem Mark boomen Ersatzprodukte wie Tofuwürste oder Veggie-Leberkäse. Wie ist das zu erklären?
Am Samstag feiert Ihr Verein zum zweiten Mal auf dem Marktplatz. Was gibt es beim Veganmania zu entdecken?
Reinholz: Es gibt wieder viel Musik, Vorträge von Ernährungswissenschaftlern und eine Showeinlagen vom Tierschutztheater. Da bin ich schon sehr gespannt drauf.
Tierschutztheater, Show und Musik – was genau ist das Ziel der Veganmania?
Reinholz: Die Idee der Veganmania gibt es schon seit 1992. Seit der Würzburg-Premiere im vergangenen Jahr haben sich viele Initiativen gemeldet, dass sie heuer einen Stand haben möchten. Das vegane Leben ist der rote Faden der Veganmania. Das beschränkt sich nicht nur auf die Ernährung. Veganer leben umweltbewusst, entwickeln ein besseres Körpergefühl und arbeiten seelisch an sich. Veganismus ist nicht nur Trend, sondern Lebensweise.
Eine Lebensweise, die in Würzburg immer beliebter wird?
Werden Sie als Verein von eingefleischten Fleischessern auch angefeindet?
Reinholz: Wenn wir Aufklärungsarbeit an Ständen leisten, stoßen wir schon auf Kritik und Feindseligkeit. Aber diese Diskussionen machen die Arbeit ja auch aus. Davon darf man sich nicht entmutigen lassen.
Das Veganmania findet am Samstag nur wenige Meter von zwei Wurstständen und einem Fischladen auf dem unteren Markt statt...
Reinholz: Das ist überhaupt kein Problem. Wir wollen mit dem Festival ja auch gerade Nicht-Veganer ansprechen. Ohne Fingerzeig, sondern rein informativ. Jeder kann sich über die vegane Lebensweise kundig machen und so weit gehen, wie er will.
Denn Jahrzehntelang hat uns eine Fleisch-orientierte Lobby aus Produzenten und Vermarktern ja eingeredet, dass "Fleisch" ein "Stück Lebenskraft" sei. Auch die Medizin ist sich ja bis zum heutigen Tag nicht einig, ob der Mensch überhaupt noch Fleisch zu einer ausgewogenen Ernährung überhaupt braucht.
Sicher ist aber, dass uns die Produktion und der Konsum von aktuellen Fleischmengen definitiv umbringen wird, weil der Planet es gar nicht auf Dauer zu leisten vermag! Es eine gigantische Ressourcenverschwendung und absurder Blödsinn, weil die Energiebilanz immer negativ ausfallen MUSS.
Also einen VEGGIE-Day könnte sich heute schon jeder ohne Einschränkung von Genuss und Lebensqualität leisten -- das schärft auch die SINNE wieder!
starke Frauen in zuvor von Männern dominierenden Welt, zu etablieren. Die Männer werden zu Drohnen deklariert. Ok angestellt (Kriege) haben sie genug