Sorgen bereitet das Flachdach des Anbaus der Mehrzweckhalle in Unterpleichfeld, in dem die Umkleiden, der Sporteingang und der Küchenbereich untergebracht sind. Das Dach ist seit längerem undicht. Die Gemeinde möchte es sanieren, ähnlich wie es schon über dem Haupteingang gemacht wurde. Aber es ist kompliziert, zumal das Dach elf Lichtkuppeln hat, die teilweise mit einer Lüftung versehen sind.
Bürgermeister Alois Fischer und Geschäftsstellenleiter Thomas Bäumel stellten den Sachstand und die bereits eingeholten Kostenvoranschläge für eine Sanierung vor. Das günstigste Angebot der Flachdachsanierung des Anbaus liegt bei gut 120.000 Euro. Die Mehrzweckhalle wurde 1981 fertig gestellt. Seit dem Bau vor über 40 Jahren gibt es neue Vorschriften. Beispielsweise müsse nun der Attikaanschluss eines Flachdachs eine deutliche Absatzerhöhung haben. Angedacht ist ein Beton- oder Mauerkranz von 30 Zentimetern mit Verkleidung und Abdeckung.
Erst mal die Kosten schätzen
Außerdem sei die Stärke der Dämmung zu überlegen. Aktuell sind nur zwei Zentimeter geplant. Das erscheint dem zweiten Bürgermeister Winfried Schraut zu wenig. Aber macht eine höhere Dämmung allein auf diesem Nebendach Sinn? Zum Glück sei das Hauptdach der Halle noch dicht. Eigentlich sollte in der Ratssitzung eine Entscheidung zur Sanierung des Flachdachs fallen. Aber Gemeinderat Robert Wild meldete sich zu Wort. Er sei kein Freund von Flachdächern. Ob nicht ein Pultdach über dem jetzigen Dach eine "langfristig bessere und wesentlich günstigere Alternative" sei. Seinem Wunsch nach einer "groben Kostenschätzung" von zwei Firmen und deren Meinungen zu einem Pultdach schloss sich der Gemeinderat an.
Über die Flachdachsanierung wurde länger diskutiert, ähnlich wie vor der Entscheidung über die Änderung des Flächennutzungsplans zur Ausweisung von Freifeld-Photovoltaikanlagen und die Aufstellung des Bebauungsplans "Solarpark Hilpertshausen". Landschaftsarchitekt Max Wehner vom Planungsbüro Team 4 stellte Karten, Pläne, Erläuterungen und Grünordnungsplan noch einmal ausgiebig vor und beantwortete Fragen.
Für die Errichtung einer PV-Anlage nordwestlich der Gemeinde Unterpleichfeld in der Gemarkung Hilpertshausen wird für den Zeitraum der Nutzung zur solaren Energiegewinnung eine Fläche der intensiven Landwirtschaft entzogen. Aber eine extensive Nutzung, beispielsweise durch die Beweidung mit Schafen, ist weiterhin möglich. Gesprochen wurde über den Feldhamster, die Feldlerche oder die Auswirkungen auf weitere wichtige Güter, die über den Schutz von Menschen, Pflanzen und Tieren hinausgehen. Wenn alles klappt, wird die Freifeld-PV-Anlage frühestens 2025 gebaut werden. Letztendlich stimmen schließlich alle Gemeinderatsmitglieder der Änderung und Anpassung des Flächennutzungsplans und der Aufstellung eines Bebauungsplans zu.
Kindertagesstätte schließt früher
Der Punkt "Sanierung der Burggmauer" wurde auf Antrag von Winfried Schraut kurzfristig mit auf die Tagesordnung genommen. Die große Mauer mit ihren Stützpfeilern der Burg in Burggrumbach wurde im Auftrag der Kirchenverwaltung saniert. Die Gesamtkosten beliefen sich auf knapp 16.000 Euro. Der Gemeinderat gewährte 25 Prozent. Die knapp 4000 Euro werden als freiwillige Leistung im Haushalt 2024 aufgenommen, wenn es die Finanzen zulassen.
Aufgrund des Personalmangels wird die Gemeinde Unterpleichfeld ihre Kindertagesstätte von Montag bis Donnerstag eine Stunde früher und damit um 15.30 Uhr schließen. 130 Kinder besuchen den Kindergarten und die Kinderkrippe. Die neuen kürzeren Öffnungszeigen sollen in der nächsten Gemeinderatssitzung entschieden werden.