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WÜRZBURG
Wie sich Würzburgs Uni in Hochschul-Hitlisten schlägt
Andreas Jungbauer
 |  aktualisiert: 27.04.2023 05:14 Uhr

Erneut frohlockt die Würzburger Julius-Maximilians-Universität (JMU) über die gute Platzierung in einem internationalen Ranking. Diesmal geht es um den wissenschaftlichen Einfluss auf Industrie und Innovation.

Im Ranking des „Nature“-Verlags landet die Würzburger Uni weltweit auf Platz 81 – in Deutschland auf Platz fünf hinter der Helmholtz-Gemeinschaft (54), der Uni Freiburg (55), der TU München (74) und der Münchner LMU (75).

Zahlreiche Rankings versuchen, Hochschulen nach ihrer Leistungsfähigkeit zu bewerten. Unumstritten sind diese Ranglisten nicht.

Ranking-Erfolge sind gut für das Image

Während Einrichtungen sie bei guten Platzierungen für die PR-Arbeit nutzen, bemängeln andere Unis die Methodik, Kriterien und Aussagekraft – und: ihre Überhöhung, wenn es um das internationale Image von Hochschulen geht.

Auch Würzburgs Uni-Präsident Prof. Alfred Forchel räumt ein: Unterschiedlich strukturierte Unis seien schwer zu vergleichen, Ranking-Ergebnisse würden stark vom gewählten Modell abhängen. Vor allem das seit 2003 durchgeführte Shanghai-Ranking hat Einfluss auf Entscheidungen von Dozenten, Unternehmen oder der Politik.

Nobelpreisträger als Plus

Auch die Anzahl früherer Nobelpreisträger fließt in die Wertung der Jiao-Tong-Universität Shanghai ein. Ein Umstand, der die Würzburger Uni mit ihren 14 Nobelpreisträgern von Wilhelm Conrad Röntgen (1901) bis Harald zur Hausen (2008) regelmäßig punkten lässt – wobei auch aktuelle Wissenschaftler gut abschneiden.

Seit Jahren rangiert die JMU im Shanghai-Ranking unter den besten 200 Unis weltweit – wie weitere 15 Hochschulen in Deutschland, zuletzt bestätigt vor wenigen Wochen. Aus Bayern sind neben Würzburg nur die beiden Münchner Unis und Erlangen-Nürnberg vertreten.

Forchel: „Aussage von Gewicht“

Beachtung findet auch das „Times Higher Education World University Ranking“. Hier ist Würzburg zuletzt unter weltweit 1000 untersuchten Universitäten von Platz 186 auf 165 vorgerückt. Besonderes Plus: JMU-Wissenschaftler werden häufig zitiert. 2011 stand man im THE-Ranking bereits auf Rang 168, fiel in den Folgejahren aber zurück.

Würzburgs Uni-Präsident Forchel hat nun eine Platzierung unter den besten 150 als Ziel für die kommenden Jahre ausgegeben. Das THE-Ranking vergleicht Leistungen vor allem in Lehre, Forschung und im Einfluss durch Zitationen.

Das gleichfalls renommierte Ranking des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE) nimmt keine Gesamtwertung vor, sondern beurteilt einzelne Fächer. Hier schneidet die Uni Würzburg mit ihren 29 000 Studierenden recht unterschiedlich ab – positiv vor allem in den Naturwissenschaften.

Forchel will einzelne Rankings nicht überbewerten. Schneide man aber in mehreren gut ab, „ist das eine Aussage von Gewicht.“

Schlechte Noten vom Hochschulsportverband

Gerne erwähnt die JMU auch den bundesweit ersten Platz im „Leiden-Ranking“ für die meistzitierten universitären Veröffentlichungen. Den Mantel des Schweigens breitet man dagegen über wenig schmeichelhafte Ranglisten wie der des Allgemeinen Deutschen Hochschulsportverbandes. Bei 43 untersuchten Hochschulen mit mehr als 15 000 Hörern landet die Uni Würzburg im aktuellen Bildungsranking– bewertet wird hier vor allem die Weiterbildung der Beschäftigten aus dem Sportbereich der Hochschulen – auf dem letzten Platz.

 
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