Um vier Uhr morgens starten Michael Hein und Ralf Kuckertz ihre mit Wärmebildkameras ausgestatteten Fluggeräte, um die Mahdflächen im Landkreis nach Rehkitzen zu durchsuchen. Zum dritten Mal bieten der Kreisverband Würzburg des Bayerischen Jagdverbandes (BJV) den Landwirten damit kostenfreie Unterstützung beim Schutz von Jungtieren an. Was Vorsitzenden Hein freut: "Immer mehr Landwirte sind sich ihrer gesetzlichen und moralischen Verantwortung bewusst und nehmen das Angebot der Würzburger Jägerschaft gerne in Anspruch."
Ungewöhnlich hoch stehen heuer die Mahdflächen, wie das BJV-Kitzrettungsteam bemerkt. Die im Vergleich zu den Vorjahren, verhältnismäßig niedrigen Temperaturen und größeren Niederschlagsmengen ließen die Vegetation üppig sprießen. Beste Schutzbedingungen bietet sich so den Wildtieren, die im Frühjahr ihre Jungtiere setzen. Doch immer wieder finden Rehkitze den Tod bei der Früjahrsmahd.
Erfolgreichste Rettungsaktion bislang
Der Grund: In den ersten drei bis vier Lebenswochen fehlt Rehkitzen der Fluchtinstinkt. Ängstlich drücken sie sich bei Gefahr ins dichte Gras, bewegen sich nicht und warten auf die Rückkehr ihrer Mütter, die Geißen. Da die Kitze noch keinen Eigengeruch haben und so nur schwer entdeckt werden können, ist das eine perfekte Strategie der Natur zum Schutz vor Fressfeinden. Vor den heranbrausenden Schneidemesser der Mähwerke schützt sie diese Verhaltensweise aber nicht.
Das diesjährige Fazit der "Mission Kitz-Rettung" ist die erfolgreichste, seitdem die BJV-Kreisgruppe der Landwirtschaft vor drei Jahren zum ersten Mal ihre unentgeltliche Unterstützung angeboten hat. Heuer sind erstmals zwei Teams mit ihren mit Wärmebildkameras bestückten Drohnen unterwegs.
"Während der zurückliegenden sieben Tage haben Würzburgs Jäger und unterstützende Freiwillige in zehn Gemeinden des Landkreises in Bütthard, Greußenheim, Helmstadt, Hettstadt, Kürnach, Leinach, Rieden, Röttingen, Uettingen und Waldbüttelbrunn die Landwirte vor der Mahd beim Absuchen der Grünflächen erfolgreich unterstützt", berichtet Kreisvorsitzender Michael Hein. Dabei seien mehrere Hundert Hektar Gras, Klee und Luzerne teilweise zu Fuß und mit zwei ferngesteuerten Wärmebild-Drohnen des Kitzrettungsteams der BJV Kreisgruppe Würzburg e.V. abgesucht worden. Insgesamt konnten so bisher 35 Rehkitze und einige Junghasen vor Tod oder Verstümmelung durch Mäher bewahrt werden.
150 Arbeitsstunden haben die Kitz-Retter schon hinter sich
Für die ehrenamtlichen Helfer heißt das regelmäßig um 3 Uhr aufzustehen, da die Suche in den kühlen Morgenstunden am erfolgversprechendsten ist. Durch die nächtliche Abkühlung ergibt sich im Morgentau für die Sensoren der Wärmebildkamera ein größerer Kontrast zwischen der Körperwärme der Kitze und der natürlichen Umgebungstemperatur. So können die Helfer, zumeist Jungjäger, in ihren Gummistiefeln vom Drohnen-Piloten per Funk leicht zu den Jungtieren dirigiert werden.
Vor Feuchtigkeit triefende Kleidung, nasse Hosen und vollgelaufene Gummistiefel nehmen aber gerne in Kauf. Jedes gefundene Kitz entschädigt für die Mühen. Mehr als 150 Arbeitsstunden haben die freiwilligen Kitz-Retter in diesem Frühjahr schon geleistet.
Landwirte erreichen die Kitzretter unter: Michael Hein (0176/23376392) oder kitzretter@kuckertz.de
dass Ihnen die Rehkitze nicht egal sind.
Jedoch könnte man sich diesen Aufwand auch sparen,
wenn diese Agrarunternehmer mit ihren völlig überdimensionierten Mähwerken und in rasanten Tempo
nicht noch das letzte Gramm Heu oder Grassilage von den Wiesen abpressen würden,
sich etwas den Regeln der heimischen Natur anpassen würden und halt einfach warten würden,
bis die Jungrehe aus dem gröbsten raus sind und ihren Fluchtreflex entwickelt haben.
Aber so ein Verhalten zu erwarten ist ja fast frevelhaft,
weil der Agrarunternehmer von heute nie Zeit hat und selbstherrlich und rücksichtslos seinen Raibach machen will.
Wozu nur zweimal mähen,
wenn man die Wiese auch,
wo möglich,
fünfmal plündern kann.
Nur weil irgendetwas so gemacht wird ist keine Begründung dafür, daß irgendetwas auch so gemacht werden muß....
nicht nur loben, sondern spenden! Ich spende jedes Jahr 50,- oder 100,- an diese Organisation.
Und denn Schaden am Auto bezahlt die Versicherung.
Für diese Art von Verkehrsunfällen sind aber nicht die Rehe stets schuldig,es ist meistens die Rücksichtslosigkeit,das Unvermögen und die Egozentrik deutscher Autofahrer.
Dieses Geschwafel ist nicht auszuhalten. Gegen das Schreddern deutscher Kücken auf die Straße gehen-Rehkitze dürfen jedoch beim Mähen von Wiesen auf bestialische Weise zerstückelt werden.Heuchlerische,verabscheuungswerte Meinung.
Wäre schön, wenn sich einige Jugendliche der Fridays vor Future Jugend da anschließen würden.
oder was?
Gründen Sie doch die Rentnerbewegung
" Dienstags für Gestern",
motivieren Sie Gleichgesinnte,
Rentner und Rentnerinnen können doch eh nie richtig schlafen,
dann könnte man genauso gut früh um drei mit dem Rollator über die Wiese rumpeln und Kitze aufsammeln.
Wie soll man als Rentner ruhig schlafen können,im Wissen,daß es gerade bei den Jugendlichen und Heranwachsenden viele nur geistlos und respektlos daherschreibende Menschen gibt.Sie würden sicherlich nicht,selbst mit einem Stoßdämpfer versehenen Rollator( um das Rumpeln zu verhindern) die Jäger bei ihrer anstrengenden Arbeit frühmorgens unterstützen.Dumm dahergerded ist gleich, gell“,
Respekt 👍🏼