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Würzburg
Wie Rehkitze im Landkreis Würzburg gerettet werden
In zwei Teams retteten Jäger im Landkreis Würzburg heuer schon 35 Rehkitze vor Mähwerken. Die Suche mit Drohnen funktioniert am besten in den frühen Morgenstunden.
Ein doppeltes Erfolgserlebnis war dem Kitzrettungsteam mit dem Fund dieser beiden Kitze beschert. Die Tiere dürfen nicht berührt werden, da sie sonst von ihren Müttern nicht mehr angenommen werden.
Foto: Herbert Ehehalt | Ein doppeltes Erfolgserlebnis war dem Kitzrettungsteam mit dem Fund dieser beiden Kitze beschert. Die Tiere dürfen nicht berührt werden, da sie sonst von ihren Müttern nicht mehr angenommen werden.
Herbert Ehehalt
 |  aktualisiert: 08.02.2024 22:28 Uhr

Um vier Uhr morgens starten Michael Hein und Ralf Kuckertz ihre mit Wärmebildkameras ausgestatteten Fluggeräte, um die Mahdflächen im Landkreis nach Rehkitzen zu durchsuchen. Zum dritten Mal bieten der Kreisverband Würzburg des Bayerischen Jagdverbandes (BJV) den Landwirten damit kostenfreie Unterstützung beim Schutz von Jungtieren an. Was Vorsitzenden Hein freut: "Immer mehr Landwirte sind sich ihrer gesetzlichen und moralischen Verantwortung bewusst und nehmen das Angebot der Würzburger Jägerschaft gerne in Anspruch."

Ungewöhnlich hoch stehen heuer die Mahdflächen, wie das BJV-Kitzrettungsteam bemerkt. Die im Vergleich zu den Vorjahren, verhältnismäßig niedrigen Temperaturen und größeren Niederschlagsmengen ließen die Vegetation üppig sprießen. Beste Schutzbedingungen bietet sich so den Wildtieren, die im Frühjahr ihre Jungtiere setzen. Doch immer wieder finden Rehkitze den Tod bei der Früjahrsmahd.

Erfolgreichste Rettungsaktion  bislang

Der Grund: In den ersten drei bis vier Lebenswochen fehlt Rehkitzen der Fluchtinstinkt. Ängstlich drücken sie sich bei Gefahr ins dichte Gras, bewegen sich nicht und warten auf die Rückkehr ihrer Mütter, die Geißen. Da die Kitze noch keinen Eigengeruch haben und so nur schwer entdeckt werden können, ist das eine perfekte Strategie der Natur zum Schutz vor Fressfeinden. Vor den heranbrausenden Schneidemesser der Mähwerke schützt sie diese Verhaltensweise aber nicht.

Das diesjährige Fazit der "Mission Kitz-Rettung" ist die erfolgreichste,  seitdem die BJV-Kreisgruppe der Landwirtschaft vor drei Jahren zum ersten Mal ihre unentgeltliche Unterstützung angeboten hat. Heuer sind erstmals zwei Teams mit ihren mit Wärmebildkameras bestückten Drohnen unterwegs.

Würzburgs Jäger und weitere Freiwillige suchen vor der Mahd nach Junghasen und Rehkitzen. 
Foto: Herbert Ehehalt | Würzburgs Jäger und weitere Freiwillige suchen vor der Mahd nach Junghasen und Rehkitzen. 

"Während der zurückliegenden sieben Tage haben Würzburgs Jäger und unterstützende Freiwillige in zehn Gemeinden des Landkreises in Bütthard, Greußenheim, Helmstadt, Hettstadt, Kürnach, Leinach, Rieden, Röttingen, Uettingen und Waldbüttelbrunn die Landwirte vor der Mahd beim Absuchen der Grünflächen erfolgreich unterstützt", berichtet Kreisvorsitzender Michael Hein. Dabei seien mehrere Hundert Hektar Gras, Klee und Luzerne teilweise zu Fuß und mit zwei ferngesteuerten Wärmebild-Drohnen des Kitzrettungsteams der BJV Kreisgruppe Würzburg e.V. abgesucht worden. Insgesamt konnten so bisher 35 Rehkitze und einige Junghasen vor Tod oder Verstümmelung durch Mäher bewahrt werden.

150 Arbeitsstunden haben die Kitz-Retter schon hinter sich

Für die ehrenamtlichen Helfer heißt das regelmäßig um 3 Uhr aufzustehen, da die Suche in den kühlen Morgenstunden am erfolgversprechendsten ist. Durch die nächtliche Abkühlung ergibt sich im Morgentau für die Sensoren der Wärmebildkamera ein größerer Kontrast zwischen der Körperwärme der Kitze und der natürlichen Umgebungstemperatur. So können die  Helfer, zumeist Jungjäger, in ihren Gummistiefeln vom Drohnen-Piloten per Funk leicht zu den Jungtieren dirigiert werden.

Vor Feuchtigkeit triefende Kleidung, nasse Hosen und vollgelaufene Gummistiefel nehmen aber gerne in Kauf. Jedes gefundene Kitz entschädigt für die Mühen. Mehr als 150 Arbeitsstunden haben die freiwilligen Kitz-Retter in diesem Frühjahr schon geleistet.

Landwirte erreichen die Kitzretter unter: Michael Hein (0176/23376392) oder kitzretter@kuckertz.de  

 
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  • G. W.
    Selbstverständlich habe ich großen Respekt vor der Arbeit der ehrenamtlich tätigen Kitzretter und Retterinnen und sage ausdrücklich DANKE dafür,
    dass Ihnen die Rehkitze nicht egal sind.

    Jedoch könnte man sich diesen Aufwand auch sparen,
    wenn diese Agrarunternehmer mit ihren völlig überdimensionierten Mähwerken und in rasanten Tempo
    nicht noch das letzte Gramm Heu oder Grassilage von den Wiesen abpressen würden,
    sich etwas den Regeln der heimischen Natur anpassen würden und halt einfach warten würden,
    bis die Jungrehe aus dem gröbsten raus sind und ihren Fluchtreflex entwickelt haben.

    Aber so ein Verhalten zu erwarten ist ja fast frevelhaft,
    weil der Agrarunternehmer von heute nie Zeit hat und selbstherrlich und rücksichtslos seinen Raibach machen will.

    Wozu nur zweimal mähen,
    wenn man die Wiese auch,
    wo möglich,
    fünfmal plündern kann.
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  • H. M.
    @GWM: Dass Sie von Landwirtschaft und den notwendigen Tätigkeiten nichts verstehen, merkt man Ihrem Kommentar sofort an.
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  • G. W.
    Giacomo, sie reden dummes Zeug....
    Nur weil irgendetwas so gemacht wird ist keine Begründung dafür, daß irgendetwas auch so gemacht werden muß....
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  • H. M.
    Naja! Ich habe immerhin fast mein gesamtes berufliches Leben mit dem landwirtschaftlichen Bereich zu tun gehabt.
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  • S. C.
    @luxus und @giacomo:

    nicht nur loben, sondern spenden! Ich spende jedes Jahr 50,- oder 100,- an diese Organisation.
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  • H. M.
    @nogel: Ich stehe Ihnen da in nix nach!!!
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  • M. F.
    Da werden die Rehkitze gerettet. Und wenn die dann ein bischen größer sind von Jägern erschossen!
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  • A. F.
    Und dann zu tausende im Straßenverkehr zusammengefahren.
    Und denn Schaden am Auto bezahlt die Versicherung.
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  • K. D.
    @dominator
    Für diese Art von Verkehrsunfällen sind aber nicht die Rehe stets schuldig,es ist meistens die Rücksichtslosigkeit,das Unvermögen und die Egozentrik deutscher Autofahrer.
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  • K. D.
    @ Mainkommentar
    Dieses Geschwafel ist nicht auszuhalten. Gegen das Schreddern deutscher Kücken auf die Straße gehen-Rehkitze dürfen jedoch beim Mähen von Wiesen auf bestialische Weise zerstückelt werden.Heuchlerische,verabscheuungswerte Meinung.
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  • T. H.
    Dank an die Jäger und die Ehrenamtlichen Helfer. Sie tun wenigstens was, während andere nur fordern.

    Wäre schön, wenn sich einige Jugendliche der Fridays vor Future Jugend da anschließen würden.
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  • J. H.
    Warum ausgerechnet "Jugendliche der Fridays vor Future Jugend"? Vielleicht tun das manche ja bereits? Andere Jugendliche dürfen/brauchen das Ihrer Meinung nach also nicht? Oder haben Sie da andere Informationen? Dann bitte raus damit.
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  • G. W.
    Oh, man kann mal wieder gezielt sticheln gegen die heutige Jugend, und friday for future ist ja genau diese Bande, die immer nur fordert und selbst nichts zustande bringt ausser Mainwiesen in Würzburg vollzumüllen,
    oder was?

    Gründen Sie doch die Rentnerbewegung
    " Dienstags für Gestern",
    motivieren Sie Gleichgesinnte,
    Rentner und Rentnerinnen können doch eh nie richtig schlafen,
    dann könnte man genauso gut früh um drei mit dem Rollator über die Wiese rumpeln und Kitze aufsammeln.
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  • K. D.
    @GWM
    Wie soll man als Rentner ruhig schlafen können,im Wissen,daß es gerade bei den Jugendlichen und Heranwachsenden viele nur geistlos und respektlos daherschreibende Menschen gibt.Sie würden sicherlich nicht,selbst mit einem Stoßdämpfer versehenen Rollator( um das Rumpeln zu verhindern) die Jäger bei ihrer anstrengenden Arbeit frühmorgens unterstützen.Dumm dahergerded ist gleich, gell“,
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  • G. W.
    Leider verstößt Ihr Kommentar gegen die Kommentarregeln auf mainpost.de. Wir haben den Kommentar deshalb gesperrt.
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  • G. W.
    Und Sie, Doedi wue, machen sich jetzt ernsthaft Gedanken über Stoßdämpfer an Rollatoren ???
    Respekt 👍🏼
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  • H. M.
    Das ist wirklich eine super Sache! Danke für diese Anstrengungen!
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