
"Das mit dem Miteinander in meinem Wahlprogramm meine ich wirklich ernst", lud der neu gewählte Bürgermeister von Höchberg, Alexander Knahn (parteilos), seine bisherigen Gegenkandidaten Sarah Braunreuther (CSU) und Sven Winzenhörlein (Bündnis 90/Die Grünen) ein, im neu zusammengesetzten Gemeinderat an der Zukunft Höchbergs zusammenzuarbeiten.
Bei der offiziellen Verkündung des Wahlergebnisses durch Wahlleiter und Noch-Bürgermeister Peter Stichler im Rathaus II waren neben den drei Kandidaten auch einige wenige Unterstützer anwesend. Die meisten waren wegen der Corona-Krise zu Hause geblieben. Knahn wurde bereits im ersten Wahlgang mit 58,48 Prozent der abgegebenen Stimmen gewählt worden. Braunreuther erhielt 22,04 Prozent und Winzenhörlein 19,48 Prozent.
Friedlicher Umgang im Wahlkampf
Stichler lobte den friedlichen Umgang im Wahlkampf miteinander. Deshalb sei ihm auch nicht bange für die Zukunft, wenn Knahn das Ruder in der Hand hat. Bei einer Wahlbeteiligung von 69,10 Prozent (2014 waren es 53,20 Prozent) kann man von einer hohen Akzeptanz und Durchdringung der Kandidaten in der Bevölkerung reden. Er selbst hatte bei der letzten Wahl im Jahr 2012 mit einem Gegenkandidaten 78,2 Prozent der Stimmen bekommen.
Alle drei Kandidaten dankten ihren Wählerinnen und Wählern und ihren Unterstützern, doch im Gegensatz zu Knahn hatten weder Braunreuther noch Winzenhörlein nicht wirklich Grund zu feiern. Trotzdem gratulierten sie Alexander Knahn herzlich und wünschten ihm eine erfolgreiche Amtszeit.
Stimmenkönigin der Gemeinderatswahl
Während Winzenhörlein sehr gefasst war und sich über das gute Abschneiden seiner Partei bei den Gemeinderatswahlen freuen konnte, war Sarah Braunreuther angegriffen. Wahrscheinlich fiel vor allem die Anspannung der letzten Tage von ihr ab. Schließlich ist sie die Stimmenkönigin der Gemeinderatswahl. Mit über 4300 Stimmen tritt sie die würdige Nachfolge ihres Vaters Raimund an, der zu seiner Zeit ebenfalls der größte Stimmensammler seiner Partei war.
Sicher ist, es wird eine gute Zusammenarbeit aller im Gemeinderat nötig sein, denn die drei großen Fraktionen im Gemeinderat haben jeweils fünf Sitze erlangt. Hinzu kommen noch je zwei für die Höchberger Mitte und die UWG und einer für die FDP.
