Die Digitalisierung und der Umweltschutz sind als die beiden großen künftigen Handlungsfelder für die Allianz Maindreieck gesetzt. Hier will man die nächsten fünf Jahre weiterkommen. Aber, was genau wollen wir?
Die Frage stellt gerade Allianz-Umsetzungsbeauftragter Bastian Lange, der mit der Fortschreibung des Integrierten Ländlichen Entwicklungskonzepts (ILEK) für die Allianz Maindreieck in die nächsten fünf Jahre Förderperiode startet. Wo sollen die Schwerpunkte liegen? Welche Ideen haben die Bürger? Was wird gebraucht?
Vier große Themenfelder haben die Vertreter der ILE Maindreieck-Kommunen bereits formuliert, nämlich das "klimaneutrale Maindreieck" sowie die interkommunale Kooperation und Vernetzung der Verwaltungen in digitalen Fragen. Letzteres müsste jede Gemeinde ansonsten für sich selbst erfinden, weil es keine Patentlösungen gibt. Es gilt weiter, die Zusammengehörigkeit, die kulturelle Identität unter anderem von Sprache und Traditionen zu stärken, indem sie geteilt und vermittelt werden.
Markthalle für Sulzfeld?
Nicht zuletzt soll auch die Landwirtschaft mit der Vermarktung regionaler Produkte einen Schwerpunkt darstellen. Das gerade eingeweihte Zollhäusle in Sommerhausen, eine 24/7-Direktvermarkter-Kooperation, ist hier das Paradebeispiel. Vergleichbare Planungen gibt es bereits für eine Markthalle im Rathaus in Sulzfeld und im Neuen Hafen in Marktsteft. Weitere Ideen, was die Allianz angehen soll, können in einer Umfrage beziehungsweise einem Web-Mapping eingebracht werden, aufzurufen über die Homepage der Allianz Maindreieck.
Der Tourismus, der in den letzten fünf Jahren ein dominierendes Thema gewesen war, wird sich mit dem neu gegründeten Zweckverband Tourismus Maindreieck eigenständig weiterentwickeln können, so Allianz-Manager Bastian Lange. ILEK-Ziel ist, Entwicklungen anzustoßen und bei der Bewältigung von Anfangsschwierigkeiten zu begleiten. Für den Tourismus sei das geschafft. Lange: "Die DNA bleibt".
Eventuell Workshops in Präsenz
Für die Zukunftsthemen hätte er normalerweise zu Bürgerworkshops eingeladen, so Lange, doch die Vorbereitungen laufen bereits länger und die Zeitpläne sind mit dem Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) abzustimmen. Die Ideen der Bürger zu Klimaneutralität, Vermarktung, Kultur und Digitalisierung werden deshalb online abgefragt. Er würde aber nicht ausschließen, dass es später vielleicht doch noch Workshops gibt, die die Themen ausgestalten und vertiefen.
Einige Ideen sind bereits eingegangen, wie eine gemeinsame App für die Allianz, die das Marketing für die vielen Veranstaltungen vereinfacht und Bürgerforum sein kann. Von einem Festival an der Mainlände in Eibelstadt, mehr E-Ladesäulen, den Glasfaserausbau für zeitgemäßes Arbeiten bis hin zu einer besseren Infrastruktur für Sportboote reichen die weiteren Vorschläge.
Die Umfrage läuft bis Mitte Juni und ist zu finden unter www.maindreieck.de