Mit dem Theaterstück über den "kleinen Florian" stellten die Aktiven der Feuerwehr Kürnach den Weg einer ehrenamtlich Feuerwehr-Karriere vor. Der Weg führte unweigerlich in die Feuerwehr. Ausgangspunkt war der Besuch des Bürgermeisters, der einen Rauchmelder fürs Kinderzimmer im Gepäck hatte. Über die Brandschutzerziehung im Kindergarten und der Schule, über die Jugendfeuerwehr zu den Aktiven und dort zum Atemschutzgeräteträger – der "kleine Florian" musste Feuerwehrmann werden.
Das war das Thema eines kleinen Theaterstückes, gezeigt beim Festkommers "150 Jahre Freiwillige Feuerwehr Kürnach" in der Höllberghalle. Auf der Bühne waren natürlich die Kürnacher Aktiven, die ganz nebenbei eine kleine Modenschau einflochten. Für den musikalischen Teil sorgte die Bräss Bändl. Mit einer getanzten Rettung aus einem Bergwerk setzte die STG Schautanzgruppe Kürnach dem Festabend die Krone auf.
Mit dem Kommersabend, geleitet vom Kommandanten Ullrich Burkard und dem Vereinsvorsitzenden Hubert Schrauth, fiel auch der Startschuss für das Festwochenende. Der Kommersabend blieb geladenen Gästen vorbehalten, von denen sich einige mit Grußworten bedankten.
Manfred Ländner (MdL, CSU) überraschte mit dem Grußwort, dass er seit 1979 viele Ansprachen und Festreden gehalten habe, "und weil alles stimmt, was ich in diesen 40 Jahren gesagt habe, hat das auch jetzt noch Gültigkeit". Landrat Eberhard Nuß zeigte sich imponiert darüber, dass das Jubiläum mit einem Totengedenken am Friedhof begonnen hatte. "Somit ehrt ihr auch diejenigen, die vor 150 Jahren den Grundstein für die Feuerwehr Kürnach gelegt haben", so Nuß.
Das damalige Ausrücken sei für die Bürger Christenpflicht gewesen und in der heutigen Zeit sei das Ehrenamt der Feuerwehr "auch ein Akt der Nächstenliebe". Dankesworte kamen auch von den Vorsitzenden der Feuerwehrvereine Theilheim und Bergtheim, Frank Wallrapp und Roland Keller. Zu beiden Vereinen pflegen die Kürnacher eine besondere Freundschaft, etwa durch die Patenschaft der Fahne für die Theilheimer Wehr. Die feiert übrigens erst in 27 Jahren ihr 150-Jähriges, "wir haben damals die Rauchzeichen der Obrigkeit übersehen".
Bürgermeister Thomas Eberth spickte als Schirmherr seine Festrede mit ungezählten Dankesworten an all diejenigen, die ehrenamtlich durchaus auch mal ihr Leben riskieren, um ihren Mitmenschen zu helfen. 7000 Feuerwehren mit 300 000 Aktiven gebe es in Bayern, 51 Aktive steuere die Feuerwehr Kürnach bei, "und dass es euch gibt, lässt uns alle ruhig schlafen".
247 Mal waren die Kürnacher im Jahr 2018 zu den unterschiedlichsten Einsätzen ausgerückt, listete er auf. "Ihr macht es ehrenamtlich, und das Ehrenamt ist der Kitt der Gesellschaft", lobte Eberth die Feuerwehrleute, "und das seit 54 750 Tagen rund um die Uhr, und das kann man gar nicht genug wertschätzen."