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Kist
Wie das neue Kister Sportgelände aussehen könnte
Bei der Neugestaltung des Sportgeländes der Gemeinde Kist wird es auf jeden Fall wieder einen umzäunten Hartplatz geben.
Foto: Matthias Ernst | Bei der Neugestaltung des Sportgeländes der Gemeinde Kist wird es auf jeden Fall wieder einen umzäunten Hartplatz geben.
Matthias Ernst
 |  aktualisiert: 13.11.2021 02:26 Uhr

Eigentlich wollte Bürgermeister Volker Faulhaber (SPD) in der jüngsten Gemeinderatssitzung in Kist nur über den Sachstand bei der Neugestaltung des Sportgeländes an der Carl-Diem-Straße berichten. Doch dann kam es zu einem Eklat, als er untersagen wollte, dass sich Gemeinderatsmitglieder selbständig beim Planungsbüro erkundigen, wie die Fläche des neuen Sportgeländes genau aussehen wird.

Christoph Spall (CSU) hatte im Büro von Sylvia Haines angerufen, um die genaue Umfassung des Geländes zu erkunden, nachdem ihm im gemeindlichen Bauamt keine verlässliche Aussage dazu gemacht werden konnte. Im Abschlussbericht des gemeindlichen Stadtentwicklungskonzeptes (INSEK) war eine viel größere Fläche abgebildet, als vor kurzem in einer Sitzung des Gemeinderates vorgestellt.

Hintergrund ist, dass ein Großteil der neuen Fläche nicht im Besitz der Gemeinde ist und sie die Flächen erst erwerben müsste. Bei den aktuellen Preisen für Bauland müsste die Gemeinde aber einen hohen Gewinn in einer Lotterie machen, um das bezahlen zu können, scherzte Faulhaber noch. Er selbst hatte den Umgriff der Planungsflächen noch um die Otto-Seubert-Halle ergänzen lassen. Die ist etwas in die Jahre gekommen und ist, trotz teilweiser Sanierung, weiter im Blick, was zukünftige Sanierungen angeht.

Diskurs um Informationsrecht

"Wenn ihr Fragen habt, wendet euch ausschließlich an das Rathaus", wollte Faulhaber den Informationsfluss kanalisieren. Doch Thomas Drews (CSU) wies ihn darauf hin, dass Faulhaber damit seine Kompetenz als Bürgermeister überschreite. Daraufhin ruderte der Rathauschef zurück und meinte, er sei falsch verstanden worden. Seine Aussage bezöge sich nur auf Planungsänderungen, die von einzelnen Gemeinderäten an die Planer herangetragen werden könnten. Da sei allein die Gemeinde zuständig. Das hatte auch niemand in Abrede gestellt, erwiderte Christoph Spall. Es ging ihm lediglich um eine Information, die er so im Rathaus nicht bekommen hatte, und das sei nicht verwerflich.

Mehrgenerationenplatz gewünscht

Letztlich will man im Gemeinderat aber definitiv vorankommen und sprach sich für die weitere Planung des Sportgeländes aus. Bürgermeister Faulhaber hatte im Vorfeld das Gespräch mit Jugendlichen und Vereinsvertretern gesucht, um die Wünsche abzufragen. "Es gab super Ideen", berichtete er in den Gemeinderätinnen und Gemeinderäten. Der bisherige Hartplatz, besser bekannt als "Käfig", soll auch bei einer neuen Anlage unbedingt wieder vertreten sein. Zusätzlich wäre ein Mehrgenerationenspielplatz wünschenswert, ebenso wie eine überdachte Ecke zum Verweilen bei starker Sonneneinstrahlung oder Regen. Die Wünsche der Schule werden in einem extra Gespräch abgefragt, so Faulhaber.

Die Größe der Flächen kann sich nur auf die bisherige Fläche beziehen, denn mehr gehört der Gemeinde nicht, machte der Bürgermeister deutlich. Trotzdem will man das Projekt zügig angehen, was aber nur gelingt, wenn es auch eine entsprechende Förderung aus den Mitteln der Städtebauförderung gibt.

Suche nach Hallenstandort

"Die Halle als eigenes Projekt treibt mich schon seit Jahren an", bekannte Faulhaber. Hier gebe es aber keine schnelle Lösung, weshalb man wahrscheinlich im kommenden Jahr den verschlissenen Hallenboden erneuern wird. Dies sei eine kurzfristige Maßnahme und stelle keine Abkehr von der Suche nach einem neuen Hallenstandort dar. Sicherlich wäre eine größere Halle wünschenswert, so der Rathauschef, aber die muss auch finanziert werden. Bei den Großprojekten, die in der Gemeinde anstehen, müsse man sich halt noch etwas gedulden.

 
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