Zu einer Fahnenweihe hat der Ortsverband VdK Estenfeld seine derzeit 254 Mitglieder eingeladen. Das ist kein alltägliches Ereignis. Anlässlich seines 75-jährigen Bestehens vor zwei Jahren hat der Ortsverein beschlossen, seine wertvolle Fahne aus dem Jahr 1959 aufwändig reparieren zu lassen. Sechs Wochen hat die Fachfirma Fahnen Koch in Coburg nun für die Restaurierung der Vereinsfahne aus Samt und Seide gebraucht.
2600 Euro hat die Restauration der Originalfahne mit ihrer Stickerei und ihren Fransen gekostet. Das ist für den VdK Estenfeld ein stolzer Betrag. Er wurde von den jährlichen Zuwendungen der Gemeinde Estenfeld der letzten Jahre und von den Mitgliedsbeiträgen des Ortsvereins geschultert. Die Fahne wird vor allem bei kirchlichen Festen oder bei Beerdigungen von verstorbenen Mitgliedern getragen. Sie ist ein Symbol für Verbundenheit und Treue.
Pfarrer Joachim Bayer segnete bei einer kleinen Andacht die restaurierte Fahne. Er überbrachte Grüße seines evangelischen Amtskollegen Frank Hofmann-Kasang. Pfarrer Bayer freute sich sehr, dass der VdK seine Fahne weiter unter Gottes Segen stellen will. Der VdK sei eine aufmerksame Gemeinschaft. Er würde die Mitglieder beraten, Mut machen, zuhören und trösten. Da sei es gut, Gott mit seiner Liebe und Zuwendung an der Seite zu wissen.
Seit 77 Jahren eine Erfolgsgeschichte im Ort
Zu den Ehrengästen der feierlichen Stunde zählten der dritte Bürgermeister Christian Albert und Helmuth Gerbig, der Kreisvorsitzende des VdK Kreisverbands Würzburg. Bürgermeister Albert bedankte sich "aufrichtig dafür, was der VdK Estenfeld geleistet hat und weiterhin leistet". Der Sozialverband stelle sich den Herausforderungen der Zeit und sei seit 77 Jahren eine Erfolgsgeschichte im Ort.
Kreisvorsitzender Gerbig hob den Wert der dörflichen Gemeinschaft hervor. Er habe die Hoffnung und Zuversicht, dass der Ortsverein weiterhin besteht, auch wenn er seit der letzten Wahl im Jahr 2019 derzeit kommissarisch vom Vorstand Friedbert Dittes und Kassier Alois Lang geführt wird. Aktuell hilft die Kreisgeschäftsführung bei der Bildung der künftigen Ortsvereinsführung in Estenfeld tatkräftig mit.
Menschlichkeit und Inklusion im Blick
Vorstand Dittes erinnerte anlässlich der Fahnenweihe an die Geschichte des 1947 gegründeten Ortsvereins. Er sei traditionell, baue auf ein starkes Fundament und habe die Menschlichkeit und Inklusion im Blick. Seit der Gründung vor 77 Jahren gab es mit Ludwig Weberbauer, Herbert Lorenz und seit 2011 mit Friedbert Dittes lediglich drei Vereinsvorsitzende.
Beim Treffen anlässlich der Fahnenweihe ehrten Ortsvorstand Dittes und Kreisvorstand Gerbig langjährige Mitglieder. Das waren für 25 Jahre Winfried Keller, Hermann Konstanz, Inge Ray und Richard Suchanek und für 20 Jahre Hiltrud Brendler, Manfred Leier und Nina Schmidling.