Dem Stadtrat ist sie ein Dorn im Auge: die Werbetafel in der Marktbreiter Straße, hinter dem Finanzamt. Die doppelseitig beleuchtete Plakatanschlagtafel sollte hier nämlich eigentlich nicht stehen.
Der Bauausschuss des Ochsenfurter Stadtrates hatte einen entsprechenden Bauantrag dazu konsequent zwei Mal abgelehnt. Denn solche Werbetafeln sollen, da sind sich die Räte einig, an der Stelle der Leistung gebaut werden – nicht irgendwo mitten in der Stadt.
Nun hat sich das Landratsamt Würzburg eingeschaltet. Die Behörde hat sich über das Votum des Ochsenfurter Stadtrates hinweg gesetzt und die Werbetafel genehmigt. Rechtlich gesehen darf sie das auch. Kurze Zeit später war die Werbetafel auch errichtet.
Im Ochsenfurter Stadtrat ist man sich einig, dies nicht so einfach hinzunehmen. „Wenn wir das nicht durchsetzen, sind wir ein zahnloser Tiger“, argumentierte Siegfried Scheder (CSU).
Stadtrat Wolfgang Karl (CSU) fragte dann nach den Erfolgsaussichten einer Klage. Erst einmal habe es die Stadt geschafft eine Plakattafel zu verhindern. Und zwar am Klingentor. Allerdings mit Rückendeckung des Denkmalschutzes, antwortete Bauamtschefin Elisabeth Balk.
Auch das Finanzamt und die Nachbarn würden die Werbetafel in der Marktbreiter Straße ablehnen, so Balk weiter. Die Plakattafel soll nachts angestrahlt werden.
Einstimmig hat sich der Stadtrat entschieden, gegen die Entscheidung des Landratsamtes zu klagen. „Die Klageschrift ist auch bereits eingereicht“, so Balk.