Anastasia Ilinski ist Ochsenfurts Sportlerin des Jahres. Erstmals fiel die Auszeichnung, mit der die Stadt einmal im Jahr herausragende Leistung honoriert, einer Frau zu. Die Kampfsportlerin wurde im vergangenen Jahr Europameisterin ihrer Disziplin und belegte bei den Weltmeisterschaften in Kroatien einen dritten Platz.
Aktiv ist Anastasia Ilinski in der Judo-Abteilung des TV Ochsenfurt. Neben den klassischen Judo übt sie dort verschiedene Formen des Kickboxens aus. Die „Waffenform Freestyle“ hat ihr die internationalen Erfolge eingetragen. Wieviel Anmut und Akrobatik in dieser Form der Selbstverteidigung steckt, konnten die Zuschauer zuletzt bei der langen Musiknacht bewundern, wo die Judo-Abteilung des TVO Kostproben ihres Könnens gab.
Sportliches Flaggschiff
Der TV Ochsenfurt mit seinem Breitensportangebot und rund 2000 Mitgliedern einer der größten und vielfältigsten Sportvereine im Landkreis, war auch in den übrigen Nominierung prominent vertreten. Jugendsportler des Jahres wurde Patrick Karl. Der Spross einer äußerst erfolgreichen Läufer-Dynastie sammelt seit Jahren Titel in der Juniorenklasse. 2012 wurde er über die 3000 Meter auf der Bahn bayerischer Meister und deutscher Meister im Crosslauf. Gekrönt wurde die Saison mit dem nationalen Meistertitel über 2000 Meter Hindernis.
Dass Patrick Karl noch zulegen kann, bewies er in der neuen Saison. Bei den Europameisterschaften im Mai wurde er über 2000 Meter Hindernis dritter in deutscher Jahresbestleistung und sicherte sich damit die Teilnahme an den Junioren-Weltmeisterschaften in der Ukraine. In den nächsten Tagen startet er dorthin. Bei den Vorläufen am Freitag entscheidet sich, ob er im Finale am Sonntag unter den besten zwölf Junioren-Hindernisläufern an den Start gehen darf.
Um Schnelligkeit geht es auch der Juniorenmannschaft des Jahres. Das U19-Badminton-Team sicherte sich sich 2012 den Meistertitel in der Bezirksoberliga und ist damit das ranghöchste Team der Stadt. Zur Mannschaft gehören Nadja Schenkel, Gina Endres, Rebecca Rauhofer, Michael Hecht, Tim Barthel, Stefan Zips, Daryl Kruska, Tobias Heck und Max Thalmann.
Noch lange nicht zum alten Eisen gehören die Senioren, die bei der Sportlerehrung ausgezeichnet wurden. Nachdem Ausnahmeläuferin Gerlinde Schmittner auf den Titel der Seniorensportlerin des Jahres abonniert schien, hat sie in Sibylle Böhm eine würdige Nachfolgerin gefunden. Die erfolgreiche Teilnehmerin vieler Lauf-Events sicherte sich in der vergangenen Saison in ihrer Altersklasse den Bayerischen Meistertitel im Marathon in einer Zeit von 3:29 Stunden und den dritten Platz bei der Deutschen Crosslauf-Meisterschaft.
Trotz seiner 50 Lenze kann Tischtennis-Crack Peter Herbst noch immer mit den Jungen mithalten. Nach Bayerischen und Süddeutschen Meisterschaften ist der Spross des TV Ochsenfurt zur Zeit beim TSV Ansbach am grünen Tisch aktiv.
Erstmals bei der Sportlerehrung kam der Reit- und Fahrverein St. Wolfgang zu Ehren. Die Voltigier-Equipe erhielt einen Sonderpreis für ihr akrobatisches Können auf dem trabenden Pferd. Gerne hätte Sportreferent Herbert Gransitzki Turnierpferd Platon in die TVO-Halle geholt. Das scheiterte aber am Veto des Vereins. Stattdessen musste eine hölzerne Übungsattrappe einspringen, um dem Publikum eine Kostprobe der Voltigierkunst zu ermöglichen. Zum Team gehören Anna Rüttger, Clara und Corinna Cernetzki, Emili Willhauk, Franziska Zänglein, Isabell Radetzky, Paula Rogge, Sabrina Balzer und Sarah Schuhmann.
Ungeahnte Höchstleistungen
Sein Erstaunen wieviel sportliche Höchstleistungen in Ochsenfurt stecken, brachte Landtagsabgeordneter Volkmar Halbleib in seinem Grußwort zum Ausdruck. Dass die Sportler damit nicht nur für die Stadt, sondern für den gesamten Landkreis Werbung im besten Sinne machen, stellten Bürgermeister Rainer Friedrich und Landrat Eberhard Nuß fest.
Sportreferent Herbert Gransitzki, der gekonnt durch die Veranstaltung führte, erinnerte daran, dass nicht nur die Unterstützung von Eltern und Familie die Grundlage für die sportlichen Erfolge legen, sondern vor allem die ausgezeichnete Vereinsarbeit, die in der Stadt geleistet werde. Musikalisch begleitet wurde die Sportlerehrung von Peter Wendel an der Gitarre.
ONLINE-TIPP
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