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HÖCHBERG
Wenn Musik Männer zu Tränen rührt
Bearbeitet von Matthias Ernst
 |  aktualisiert: 06.05.2017 03:30 Uhr

Das Frühjahrskonzert der Höchberger Musikfreunde war mit vielen Fragezeichen versehen. Kommen genügend Zuhörer in die TG-Halle – am selben Tag war Weißer Sonntag – klappen die vielen neu einstudierten Stücke und wie schlägt sich das erst kürzlich neu belebte Jugendorchester? Um es vorweg zu nehmen: alles klappte vorzüglich. Die TG-Halle platze aus allen Nähten, es mussten sogar noch Stühle in die Nebenhalle gestellt werden, um allen Zuhörern Platz zu bieten. Da waren die Musiker um Vorstand Bernhard Hupp schon etwas beruhigter. Und die Zuhörer spendierten reichlich Beifall.

Gleich beim ersten Stück „der alte Dessauer“ gab es stehende Ovationen, als Benjamin Knorr am Flügelhorn als Solist in den Ecken des Saales spielte und damit auf die Klänge des restlichen Orchesters antwortete. Dirigent Dr. Günther Molz, der das Blasorchester seit zehn Jahren leitet, hatte ein buntes Programm einstudiert. Die Musikfreunde feiern in diesem Jahr ihr 45-jähriges Bestehen und stellten das Programm unter den Begriff „Memories“.

Große Bandbreite an Stücken

Erinnerungen an vergangene Tage, unvergessliche Stücke und unkonventionelle Arrangements wechselten sich ab. Bei „Pirates of the Carribbean“ wurde die ganze Klangfülle des Orchesters deutlich. Ruhigere Töne hingegen spielten die Musiker zum Thema „Herr der Ringe“.

Molz hatte eine große Bandbreite ausgesucht – jedes Genre wurde bedient, selbst fetzige Lieder wie Macarena, mit Carsten Brand an der Solotrompete, gelangten scheinbar mühelos. Beim Mary Poppins Medley, einem immer wieder gern gehörten Evergreen, hatte Ansager Thomas Scheder nur Probleme mit der Einführung, aber „Supercalifragilisticexpialigetisch“ ist auch schwer auszusprechen. Dafür klappte die Musik um so besser. Nach der Pause zeigte das Jugendorchester seine Fertigkeiten und es war erstaunlich, wie gut die 14 Mädchen und Buben seit Februar dieses Jahres schon zusammenspielen können. Dirigent Günther Molz hatte auch hier ganze Arbeit geleistet, so dass die jungen Musiker nicht ohne Zugabe von der Bühne durften.

Mit einem Medley der bekanntesten Hits der 80er Jahre machte das Erwachsenen-Orchester weiter, bevor man musikalisch ein Leben auf dem Mars nachspielte. Bei Reinhard Fendrichs Klassiker „Bergwerk“ kamen nicht nur Sänger Thomas Scheder Tränen in die Augen, als er seiner Frau im Publikum einen Strauß Rosen überreichte.

Etliche Zugaben

Die zweite Ansagerin des Abends, Veronika Hupp, meinte schließlich, dass das Orchester sehr gerne Big Band Swing spiele. Und das belegten die Musiker mit dem Stück „Bad Leroy Brown“, das die Zuhörer förmlich von den Sitzen riss.

Etwas ganz verrücktes („something stupid“) boten gesanglich Thomas Scheder und Jenny Dehm, die ihren ersten Auftritt bei den Höchberger Musikern hatte und sich als Naturtalent erwies. Neu arrangiert von Benjamin Knorr gab es zum Abschluss des Konzertes noch „my way“ und das Orchester ging wirklich seinen Weg an diesem Abend. Die Zuhörer folgten begierig, so dass es mehrere Zugaben gefordert wurden.

Es war schon „maniac“ (wahnsinnig), was an diesem Abend in der TG-Halle passierte. Selbst das „Phantom der Oper“ schaute vorbei.

Vorstand Bernhard Hupp war ebenso begeistert wie sämtliche Musiker und freute sich über die positive Resonanz, die die Musiker hervorriefen. Der nicht enden wollende Beifall sprach eine deutliche Sprache.

Thomas Scheder warb abschließend nochmals für das diesjährige Lindenfest am Samstag und Sonntag, 13. und 14. Mai, an Höchbergs Brunnengasse, wo man die Musikfreunde erneut genießen kann.

Die Musiker der Höchberger Musikfreunde spielten vor vollem Haus und begeisterten ihre Zuhörer mit tollen Stücken und Arrangements.
Foto: Matthias ERnst | Die Musiker der Höchberger Musikfreunde spielten vor vollem Haus und begeisterten ihre Zuhörer mit tollen Stücken und Arrangements.
 
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