Gibt es sie noch, die verzweifelten Hausfrauen? Die Wechselausstellung „Desperate Housewives “ im Kulturspeicher geht dieser Frage nach, und der neu gewählte Vorstand der Arbeitsgemeinschaft Würzburger Frauen und Frauenorganisationen (AWF) lädt zu einer kostenlosen Führung am Samstag, 29. August, um 15 Uhr in den Kulturspeicher ein und will bei einem anschließenden Meinungsaustausch im Museumscafé „MS Zufriedenheit“ dieser Frage nachgehen.
Eine weitere Führung gibt es bereits an diesem Sonntag, 23. August, um 11.15 Uhr.
Haus und Haushalt stehen als typisch weibliches Betätigungsfeld für ein Rollenbild, das scheinbar ausgedient hat. Erwerbstätigkeit ist für Frauen mittlerweile selbstverständlich und der Begriff Hausfrau ist heute fast aus dem Sprachgebrauch verschwunden. Dennoch zeigen aktuelle Untersuchungen und Beobachtungen, dass eine echte Arbeitsteilung zwischen Männern und Frauen im privaten Bereich von Familie und Haushalt immer noch Seltenheitswert hat. Oftmals werden diese Aufgaben delegiert an Tagesmütter, Haushaltshilfen, Altenpflegerinnen.
In der Wechselausstellung haben Künstlerinnen kritisch, provokant oder bissig-ironisch geschlechterspezifische Rollenzuschreibungen hinterfragt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Der Ausstellungsbesuch ist der offizielle Auftakt der Amtszeit des neuen AWF-Vorstands, der sich jetzt konstituierte. Der Vorstand der AWF um Vorsitzende Barbara Lehrieder wurde im Wesentlichen bestätigt. Neu im Team ist die Beisitzerin Angelika Vöth.