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Würzburg
Wenn Feuerwehrleute Hilfe brauchen
Im Bild (von links) Diakon Ulrich Wagenhäuser (Leiter der Notfallseelsorge und Seelsorge in Feuerwehr- und Rettungsdienst der Stadt/Landkreis Würzburg), Christian Kraft (Vorsitzender der Feuerwehr Hausen bei Würzburg) und André Ziegler (Kreisbrandmeister der Kreisbrandinspektion Würzburg).
Foto: Christian Kraft | Im Bild (von links) Diakon Ulrich Wagenhäuser (Leiter der Notfallseelsorge und Seelsorge in Feuerwehr- und Rettungsdienst der Stadt/Landkreis Würzburg), Christian Kraft (Vorsitzender der Feuerwehr Hausen bei ...
Bearbeitet von Lena Berger
 |  aktualisiert: 24.10.2019 02:10 Uhr

Der Geist der Feuerwehrfrau oder des Feuerwehrmannes ist stets und überall gefordert. Ständig muss er hellwach sein und immer blitzschnell entscheiden, was zu tun ist. Doch auch einer gestandenen Feuerwehrfrau bzw. Feuerwehrmann kann es irgendwann einmal zu viel werden. Dann müssen sie ihren Kopf wieder frei bekommen. Die Frage ist nur wie, bei all den teils brutalen Bildern und schweren Gedanken, die ihnen immer wieder in den Sinn kommen.

Unterstützung und Hilfe finden die Einsatzkräfte dann bei der Notfallseelsorge für Rettungsdienst und Feuerwehr im Bistum Würzburg. Dort melden sich die Betroffenen. Allerdings ist es dann bereits geschehen und sie können die Erlebnisse nicht einfach ablegen. Leider ist dann professionelle Hilfe gefragt, die sehr wertvoll ist und viel Zeit in Anspruch nehmen kann.

Prävention für Feuerwehrleute

Diakon Ulrich Wagenhäuser, Christian Kraft von der Feuerwehr Hausen und Kreisbrandmeister André Ziegler sind der Meinung, dass man in diesem Bereich sehr gut Prävention betreiben kann. Ein Grund mehr für die drei sich Gedanken darüber zu machen wie man das bewerkstelligen könnte.

Das Ergebnis lässt sich sehen. André Ziegler hat den „Gedankengang“ erfunden. Ulrich Wagenhäuser und Christian Kraft wirkten dann entscheidend bei der Erstellung des flexiblen Konzeptes mit. Jeder hat mit seinen Erfahrungen einen erheblichen Teil zur Entstehung des Gesamten beigetragen.

Der „Gedankengang“ ist eine Wanderung, die den belasteten Einsatzkräften helfen soll, die Einsätze, die ihnen Probleme bereiten, zu beenden und abzuschließen. Auf diesem Gedankengang versucht das Trio den „Spirit of Firefighter“ wieder zu beleben und zurück zu gewinnen, die gedanklichen Lähmungen zu lösen und wieder neue Energie frei zu legen.

Andere Menschen können Hilfestellung geben

Das Kennenlernen der Natur gehört ebenso dazu wie geistliche und geistige Impulse. Die Teilnehmer sollen merken, dass man sich auch selbst sehr gut helfen kann und andere Menschen uns Hilfestellungen geben können. Das Gefühl der Gemeinsamkeit und der Gemeinschaft steht ebenso im Mittelpunkt des Gedankenganges.

Nachdem das Konzept erarbeitet war stand auch der Termin fest. Die Flyer für den 29. September im Erlebniszentrum im Gramschatzer Wald wurden verteilt. An diesem Tag harrte man der Dinge. Leider mit mäßigem Erfolg.

Probelauf trotz fehlender Teilnehmer

Als zum besagten Termin keine Teilnehmer erschienen waren, beschloss man dennoch einen „Probelauf“ zu starten. Während der fünfstündigen, gemütlichen Wanderung durch Wald und Flur wurde die Situation näher betrachtet und analysiert. Offensichtlich war der Meldeweg nicht vollständig geschlossen, so dass die Informationen nicht durchgehend an die Basis der BOS-Einheiten herangetragen wurden. In den Tagen danach erhielten die Organisatoren einige, doch sehr positive Rückmeldungen.

Grund genug für die Drei nicht die Flinte ins Korn zu werfen und im nächsten Jahr einen neuen Versuch zu starten. Darauf stießen sie mit einem wohl verdienten Weißbier im Biergarten des Hubertushofes an. Der zweite Gedankengang findet am 27. September 2020 statt.

 
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