Nicht im Rathaus in Simmershofen, sondern im Ortsteil Equarhofen traf sich diesmal der Gemeinderat von Simmershofen. Grund war, dass man die langen Sommertage nutzen und sich vor Ort in einigen Fragen Klarheit verschaffen wollte.
So hatten sich die Eigentümer eines Grundstückes an die Gemeinde gewandt, denen das Flüsschen Steinach von Jahr zu Jahr näher an die Terrasse heranrückt. Nahe der Stelle, an der der Hellbach in die Steinach fließt, hat das Hochwasser im vergangenen Juli ein gutes Stück Gelände weggespült, so dass sich die Abbruchkante mehr und mehr an das Grundstück heranschiebt. Die Anlieger sorgen sich, dass beim nächsten Hochwasser ihre Terrasse und ein Holzlagerschuppen unterspült oder weggerissen werden. Die Situation beim Hochwasser veranschaulichten sie mit Fotos.
Bürgermeister Florian Hirsch und die Ratsmitglieder sagten zu, sich über die Situation Gedanken zu machen. Eine kurzfristige Lösung sei allerdings nicht möglich, ließ Hirsch wissen. Dazu müsste in den Wintermonaten, wenn die Vegetation ruht, das gesamte Ausmaß der Schäden festgestellt und möglicherweise die Vegetation zurückgenommen werden, um eine Uferbefestigung einzuleiten. Eine ähnliche Situation am benachbarten Wehr hatte man stabilisiert, indem im Bogen des Flüsschens das Ufer mit Steinen und Beton befestigt wurde. Eine Lösung nach dieser Methode wünschen sich die Anwohner auch für das Ufer unterhalb ihres Anwesens.
Nur enger Spielraum für Befestigungsmaßnahmen
Eine Befestigung des eigenen Grundstückes, das bis an das Ufer der Steinach heranreicht, wünschte sich auch ein andere Anlieger. Er befürchtet ebenfalls Hochwasser, dass sein Anwesen bedroht. Hier sah der Gemeinderat den Spielraum für Befestigungsmaßnahmen noch enger, weil das Gelände nur schwer zugänglich ist.
Ein zweiter Ortstermin fand an der Baustelle der Kläranlage in Equarhofen statt. Der Bürgermeister erläuterte, dass auch nach dem Kanalanschluss an die Uffenheimer Kläranlage das bisherige Nachklärbecken der Anlage erhalten bleibe und künftig als "Himmelssee" fungiert. Das Becken füllt sich dann nur bei Niederschlägen mit Wasser, ansonsten fällt es trocken.
Ein Zaun soll aus Sicherheitsgründen bleiben
Vom ursprünglichen Wunsch, dieses Becken aufzufüllen, sei man abgekommen. Grund sei, dass sich die Natur das Areal bereits ein Stück weit zurückerobert habe. Da die Böschungen hier recht steil sind, werde dieser Teil aus Sicherheitsgründen auch weiterhin von einem Zaun gesichert werden. Am benachbarten Becken werden die Böschungen abgeflacht, das Becken übernimmt künftig die Aufgabe des Regenüberlaufs. Hier kann dann eine Einzäunung entfallen.
Erstaunt waren die Ratsmitglieder über den Stauraumkanal, ein weites Betonrohr, das von der Kläranlage bis nahe des Ortsrandes reichen und bei Starkregen eine große Wassermenge aufnehmen soll. Die zu klärenden Abwässer werden künftig aus dem Ortsteil bis an diese Stelle geleitet, hier mit einer Pumpanlage in den Kanal gepumpt, der sie zur Kläranlage nach Uffenheim weiterleiten wird. Beeindruckt zeigten sich die Ratsmitglieder von der Tiefe der Anlage und der Weite der verbauten Kanalrohre.
Bürgerversammlungen soll es im August und September geben
Zweiter Bürgermeister Ernst Kilian bedankte sich bei den Auernhöfern, insbesondere auch beim Bürgermeister, für die gelungene Präsentation des Ortes bei der Bewertung im Rahmen des Wettbewerbs "Unser Dorf hat Zukunft". Zum Gewinn der Medaille sprach er seine Glückwünsche aus. Nun dürfe sich die Gemeinde im September am Landeswettbewerb beteiligen. Kilian war sich sicher, dass es hier für eine Silbermedaille reichen wird. Auernhofen sei dann nach Hohlach und Equarhofen der dritte von sechs Ortsteilen, der im Landeswettbewerb bestehen könne.
Zu den anstehenden Bürgerversammlungen kündigte der Bürgermeister an, dass sie auch in diesem Jahr in allen Ortsteilen stattfinden werden. Vorgesehen sei der Zeitraum August und September.
Die nächsten Gemeinderatssitzungen finden am 26. Juli und am 6. September statt.