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OCHSENFURT
Wenn die Stängli auf Fataya treffen
Ein unvergessliches Konzert lieferten die Realschulband „Sugarbeetz“ und die syrische „Hussein Mahmoud Group“ ab.
Foto: HELMUT RIENECKER | Ein unvergessliches Konzert lieferten die Realschulband „Sugarbeetz“ und die syrische „Hussein Mahmoud Group“ ab.
Helmut Rienecker
 |  aktualisiert: 19.05.2016 03:37 Uhr

„Stängli meets Fataya“ lautete die Überschrift der Einladung zu einem besonderen kulinarischen und musikalischen Abend in der Ochsenfurter Realschule am Maindreieck.

Gastgeber war der Freundeskreis der Schule, der mit den Einnahmen des Konzerts eine professionelle Lichtanlage für die Bühne in der Aula anschaffen will.

Die fränkischen Stängli vom Bäcker kennt ja fast jeder, aber Fataya ist nicht so geläufig. Es ist eine syrische Spezialität, Teigtaschen gefüllt mit allerlei vegetarischen Zutaten. Dazu gab es am Buffet zur Konzertpause auch noch stilvoll angerichtete Salate und unter anderem auch Houmus – Kichererbsenpaste.

Gesponsert wurden diese Köstlichkeiten von der Gnodstädter Bäckerei Gebert und vom veganen Lieferdienst Veganas aus Ochsenfurt.

Viele Gerichte wurden auch von den syrischen Neubürgern selbst mitgebracht. Weitere Unterstützer des Abends waren das Weingut Meintzinger aus Frickenhausen, Elektro Beck und Tief-Dörfler.

Genau so bunt und kontrastreich wie die Snacks war auch der musikalische Teil des Abends. Zu dem begrüßte die Vorsitzende des Freundeskreises, die ehemalige Realschuldirektorin Pia Bundschuh über 200 deutsche und syrische Gäste in der Aula.

Die musikalische Leitung des Konzerts hatte der bei den Schülern beliebte Musiklehrer Nils Hübenbecker. Der leitet nicht nur die Band der Realschule, die „Sugarbeetz“ sondern ist auch Mitglied in der Formation „Hussein Mahmoud Group“.

Die vier Musiker hatten sich in Würzburg kennengelernt, und trotz anfänglicher Sprachschwierigkeiten zum gemeinsamen Musik machen zusammengefunden. Die Geschichte der Gruppe wurde, ebenso wie alle Erklärungen des Abends von Osman, einem Syrer mit guten Deutschkenntnissen übersetzt.

Seit 2014 hat die Band um den syrischen Saz-Virituosen schon mehr als 80 Konzerte gegeben. Die Saz ist eine traditionelle sechsseitige Langhalslaute, die vom Balkan bis nach Afghanistan gespielt wird. Daneben wirken in der Band noch Jonas Hermes am Kontrabass, Michale Höfner am Schlagzeug und Nils Hübenbecker am Klavier mit.

Die musikalische Vielfalt der gespielten Stücke reichte von Rock über Pop bis zur Klassik. Begeistert hatte das gemischte Publikum auch der Sound der Schulband „Sugerbeetz“ mit Gitarristin und Leadsängerin Vanessa Klein, Sarah Schönig am Bass, Maxi Hanns am Schlagzeug und Franz Seubert am Klavier.

Die fünf spielten klangvolle Eigeninterpretationen bekannter Songs. Wilden Applaus gab es unter anderem für „Knocking on Heaven's Door“ von Bob Dylan und „Hallelujah“ von Leonhard Cohen.

Der unvergessliche Höhepunkt des Abends war sicherlich der gemeinsame Auftritt der Realschulband mit der Mahmoud Hussein Group. Besonders ein Lied traf besonders auf das Thema des Abends zu. „Imagine“ von John Lennon, ein Lied das von einer besseren Welt erzählt.

Am Ende eines unvergesslichen Konzerts zog Pia Bundschuh das Fazit: „Es war ein ganz besonderer Abend für die Schule, ihre Besucher und auch den Freundeskreis.“ Und an den werden sie sich noch lange erinnern.

 
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