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Oberickelsheim
Wenn der letzte Bauplatz weg ist
In Rodheim werden im geplanten Baugebiet 'Am alten Graben' elf Baugrundstücke entstehen.
Foto: Gerhard Krämer | In Rodheim werden im geplanten Baugebiet "Am alten Graben" elf Baugrundstücke entstehen.
Gerhard Krämer
 |  aktualisiert: 18.03.2022 02:22 Uhr

Am Entwurf zur Änderung des Landesentwicklungsprogramms scheiden sich die Geister. Die Gemeinden der Verwaltungsgemeinschaft Uffenheim jedenfalls üben harsche Kritik. Denn für kleine Gemeinden bliebe dann wenig Spielraum für Entwicklungen. Das merkt auch Oberickelsheim, das gerade seinen letzten Bauplatz verkauft hat.

Doch jetzt bedarf es neuer Bauplätze. Aber die müssen natürlich von den Aufsichtsbehörden auch genehmigt werden. Weswegen sich nicht nur in den Gemeinden der Verwaltungsgemeinschaft Uffenheim Widerstand gegen die geplante Änderung des Landesentwicklungsplans regt.

Ärger über Entscheidungsträger in München

Zweiter Bürgermeister Bernd Scherer machte seinem Ärger über die Entscheidungsträger in der jüngsten Gemeinderatssitzung Luft: "Die in München machen Murks und sagen uns sogar hinterher, was wir falsch gemacht haben." "Die kennen München und das, was dort nach oben gebaut wird. Auf dem Land sind wir die, die Flächen verbrauchen", schloss sich Bürgermeister Michael Pfanzer den Unmutsäußerungen an. Gerade was die Innenentwicklung betreffe, habe man auf dem Land nicht allzu viele Möglichkeiten. Denn noch immer habe ein Stall auch nach Betriebsaufgabe noch das Recht, ein Stall zu sein. Auch wenn dieser leer stehe, sei er bis zu einer Umwidmung Stall. Deshalb müsse man neue Baugebiete ausweisen.

Mit dem Bebauungsplan "Nummer 7 An der Dorfstraße" möchte die Gemeinde im Ortsteil Geißlingen drei Bauplätze ausweisen, mit einer Größe zwischen 952 und 1079 Quadratmetern. Der Baumbestand, acht Bäume gelten dort als erhaltenswert, soll erhalten werden. Zugelassen sind dort zwei Vollgeschosse, auch Zeltdächer sollen möglich sein.

Wie in Geißlingen orientiert man sich auch in Rodheim im Baugebiet "Am alten Graben" an den Vorgaben des Oberickelsheimer Baugebiets "Fischkasten II". Dort plant die Gemeinde elf Baugrundstücke mit einer Größe zwischen 562 und 875 Quadratmetern. Hier könnten auch Doppelhäuser entstehen. Auch an eine zukünftige, weitere Erweiterung ist bei der Erschließung gedacht.

Die Vorentwürfe werden nach den Worten Pfanzers mit dem Planer durchgesprochen, bevor dann der Gemeinderat die öffentliche Auslegung beschließt. Von den Baugebieten abgekoppelt wurde das "Gewerbegebiet Nordwest" in Oberickelsheim. "Die Planungen sind kompliziert", meinte Pfanzer, gerade was die Abstimmung mit der Unteren Naturschutzbehörde betreffe. Fest steht, dass der Zugang zu den Parzellen (zwischen 1500 und 6300 Quadratmetern) des Gewerbegebiets nur über die Erschließungsstraße erfolgen soll.

Neuer Sendemast soll auch Rodheim mit Mobilfunk versorgen

Der Rechnungsprüfungsausschuss hatte bei der Prüfung der Jahresrechnung 2020 keine Beanstandungen. Feststellung und Entlastung waren für den Gemeinderat deshalb reine Formsache.

Zustimmung gab es zur interkommunalen Zusammenarbeit in der Gigabitrichtlinie. In diesem Zusammenhang informierte Pfanzer, dass auf Lipprichhäuser Gemarkung ein Sendemast gebaut werde, der auch Rodheim mobilfunkmäßig mitversorge. Geißlingen sei damit noch unterversorgt, hier könnte es aber eine Lösung geben, machte der Bürgermeister Hoffnung. Sein Einvernehmen erteilte der Rat zum Bauantrag für ein Wohnhaus mit drei Carports und Veranda im Ortsteil Rodheim.

 
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