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KLEINOCHSENFURT
Wenn aus dem Kiga eine Kita wird
Glückspilze: In einem besonders großen Kinderwagen wollen die Krippenkinder am Samstag in die Kita einziehen.
Foto: Fritz | Glückspilze: In einem besonders großen Kinderwagen wollen die Krippenkinder am Samstag in die Kita einziehen.
Thomas Fritz
 |  aktualisiert: 24.09.2015 16:22 Uhr

An den Namen muss sich Bürgermeister Peter Juks erst noch gewöhnen: Kita statt Kiga wird der Kindergarten in Kleinochsenfurt fortan genannt. Denn nach dem Umbau der bestehenden Räume und dem Anbau einer Kinderkrippe für die ganz kleinen „Glückspilze“ darf sich der Hort nun Kindertagesstätte nennen. An diesem Samstag wird sie der Öffentlichkeit vorgestellt.

Im Büro von Sabine Mania herrscht noch Durcheinander. Nichts ist an seinem Platz. Und vieles liegt hier noch aus der Zeit vor dem Umbau. Denn der Arbeitsraum der Kita-Leiterin war vor dem Umbau des Kindergartens Treffpunkt für alle. Hier war die kleine Küche der Mitarbeiter, der Aufenthaltsraum fürs Personal und Manias Arbeitsplatz auf engstem Raum untergebracht. Und im Turnraum konnten sich die Kinder schon längst nicht mehr bewegen, weil hier eine Notgruppe untergebracht war.

Es musste sich also dringend etwas ändern, um die schon seit vielen Jahren herrschende Enge im Kleinochsenfurter Kindergarten zu beheben. Weil es auch den Bedarf für eine vierte Kinderkrippe im Stadtgebiet gab, erhoffte sich der Stadtrat mit einer geschickten Planung, zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen. Mit einer geschickten Planung sollte eine Kinderkrippe geschaffen werden – und vielleicht auch das eine oder andere Raumproblem im Kindergarten gelöst werden.

Aber aus der Hoffnung, durch den staatlich hoch geförderten Krippenanbau auch die akuten Platzprobleme im Kindergarten beheben zu können, wurde nichts. Denn um in den Genuss der Fördergelder zu kommen, musste auch der bestehende Kindergarten angemessen ausgestattet und um einen eigenen Raum fürs Personal und eine barrierefreie Toilette erweitert werden

Hinzu kommt, dass die ursprünglichen Pläne des ersten Architekten nicht umgesetzt werden konnten. Also wurde neu geplant, die Kosten stiegen und die Meinungen im Stadtrat gingen immer mehr auseinander. Zu den größten Kritikern gehörte die UWG-Fraktion, allen voran Peter Juks, damals noch zweiter Bürgermeister. Er und seine Fraktionskollegen sprachen sich angesichts freier Plätze in anderen städtischen Kindergärten und der Schulsanierung für 17 Millionen Euro gegen eine teure Kindergarten-Erweiterung aus. Heute ist Peter Juks Bürgermeister und stolz auf die Kita in Kleinochsenfurt und spricht von einer „Qualitätsverbesserung“. Auch die Notwendigkeit der Kinderkrippe stellt Juks nicht in Frage. „Sie war notwendig“, sagt er. Er macht aber auch keinen Hehl daraus, dass es im ganzen Stadtgebiet nun freie Plätze in den Kindergärten gibt. In der Westsiedlung beispielsweise oder in Hohestadt. Hier hat der Stadtrat vor kurzem entschieden, einen Landkindergarten einzurichten. „Ob diese Verschiebungen mit der neuen Situation zu tun haben, kann ich nicht beurteilen“, sagt Juks. Denn Ochsenfurter Eltern sind völlig frei in ihrer Entscheidung, in welchen Kindergarten sie ihre Kinder schicken.

Auf etwa 960 000 Euro kommt nun die Erweiterung und der Umbau des Kleinochsenfurter Kindergartens. Juks rechnet mit einer Förderung von 550 000 Euro. Dazu kommen Spenden, unter anderem 3000 Euro von der Sparkassenstiftung und Ochsenfurter Firmen. „Ziel war es bei den Kosten unter einer Million zu bleiben. Und für Kleinochsenfurt ist der Kiga (oder besser die Kita) eine Verbesserung“, so der Bürgermeister.

Übergeben wird die Kita in Kleinochsenfurt am Samstag, 26. September, um 15 Uhr. Zuvor, ab 13 Uhr, besteht die Möglichkeit, die neuen Räume zu besichtigen. Ab 17.30 Uhr spielt dann die Musik und es wird gefeiert.

 
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