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Würzburg
Weltladen-Treffen: Fairtrade-Verantwortliche aus dem Landkreis Würzburg setzen auf mehr Öffentlichkeitsarbeit und ein enges Netzwerk
Die Verantwortlichen der acht Weltläden im Landkreis Würzburg wollen enger zusammenarbeiten. Unterstützung erhalten sie von der Steuerungsgruppe Fairtrade am Landratsamt um die Fairtrade-Beauftragte Brigitte Schmid (links).
Foto: Christian Schuster | Die Verantwortlichen der acht Weltläden im Landkreis Würzburg wollen enger zusammenarbeiten. Unterstützung erhalten sie von der Steuerungsgruppe Fairtrade am Landratsamt um die Fairtrade-Beauftragte Brigitte Schmid ...
Bearbeitet von Markus Erhard
 |  aktualisiert: 25.02.2024 03:32 Uhr

Es ist die Frage, die sich der Einzelhandel wohl überall stellt: Wie bringt man die Kundschaft dazu, im eigenen Laden einzukaufen? Die Weltläden, die ausschließlich fair produzierte und gehandelte Produkte von Kaffee bis Schmuck anbieten, stehen dabei vor besonderen Herausforderungen. Das Verkaufspersonal ist durch die Bank ehrenamtlich tätig, die Öffnungszeiten und das Sortiment sind begrenzt. Die Verantwortlichen der acht Weltläden im Landkreis Würzburg wollen diese Herausforderungen künftig gemeinsam anpacken und sich besser vernetzen, um Strategien und gute Beispiele aus dem Weltladen-Alltag auszutauschen. Darüber informiert das Landratsamt in einer Pressemitteilung, der folgende Informationen entnommen sind.

In Güntersleben habe man vor allem mit Kooperationen mit anderen Vereinen den Umsatz seit 2012 verdoppelt, berichtete Werner Stumpf, Vorsitzender des dortigen Eine-Welt-Vereins, während des jüngsten Vernetzungstreffens am Landratsamt. Doch nicht nur der örtliche Vereinsring, sondern auch Gemeindeverwaltung und Kirche würden sich mit dem Ausschank von fair gehandeltem Kaffee beteiligen. Wichtig sei es laut Stumpf, sich bei verschiedenen Veranstaltungen zu präsentieren, um bei unterschiedlichen Zielgruppen als Ansprechpartner im Gedächtnis zu bleiben.

Am Ende würden die Ladnerinnen und Ladner allerdings immer wieder ernüchtert: In Randersacker etwa wüssten viele Gemeindebewohner nicht, dass der Laden überhaupt existiere, berichteten die Betreiber – obwohl sich dieser im Erdgeschoss des Rathauses befinde. Immer wieder seien auch Vorurteile und Unwissenheit in der Bürgerschaft verbreitet, "wohin das Geld geht", das mit fair gehandelten Waren eingenommen wird.

Mehr Sichtbarkeit durch gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit

Dazu sollen unter anderem eine verbesserte Öffentlichkeitsarbeit und zusätzliche Mitarbeiterschulungen beitragen. Eine eigene Rubrik "Fairtrade" im Veranstaltungskalender auf der Webseite des Landkreises (www.landkreis-wuerzburg.de/veranstaltungskalender) soll Veranstaltungen der Weltläden in den einzelnen Gemeinden schneller auffindbar und damit sichtbarer machen.

Unterstützen wird dabei die Steuerungsgruppe Fairtrade am Landratsamt. Zu dieser gehören Rico Neubert (Leiter des Stabsstellenfachbereichs Regionalmanagement, Kreisentwicklung und Wirtschaftsförderung), Brigitte Schmid (Fairtrade-Beauftragte), Madlen Müller-Wuttke (Leiterin des Stabsstellenfachbereichs Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Interne Kommunikation) sowie Werner Stumpf (Vorsitzender des Eine-Welt-Vereins Harambee Güntersleben), Eva-Maria Schorno (Co-Vorsitzende des Weltladens Rimpar) sowie Lea Pfeifer (Weltladen Würzburg). Auch sollen künftig zwischen den Vernetzungstreffen regelmäßig über einen internen Newsletter nützliche Informationen weitergegeben werden. Und die Landkreisverwaltung wird weiterhin für das Thema Fairtrade werben: Erst kürzlich konnte Landrat Thomas Eberth die Urkunde zur Rezertifizierung als "Fairtrade-Landkreis" für weitere zwei Jahre entgegennehmen.

 
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