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Gaukönigshofen
„Weltkindertag ist bei uns jeden Tag“
Emely, 9 Jahre: Das Recht auf Meinungsäußerung und Gehör ist im Gruppenraum abgebildet. Unsere Meinungen und Vorschläge werden angehört. Bei Abstimmungen können wir mitentscheiden.
Foto: Marion Menzel | Emely, 9 Jahre: Das Recht auf Meinungsäußerung und Gehör ist im Gruppenraum abgebildet. Unsere Meinungen und Vorschläge werden angehört. Bei Abstimmungen können wir mitentscheiden.
Pressemitteilung
 |  aktualisiert: 28.09.2022 02:41 Uhr

Am 20. September wurde in Deutschland der Weltkindertag gefeiert. Jedes Jahr wird an diesem Tag dazu aufgerufen, die Rechte und Interessen aller Kinder ins Zentrum von Gesellschaft und Politik zu rücken. Im Kinderhort Gaukönigshofen stehen die Kinder und ihre Rechte jeden Tag im Mittelpunkt – das wurde an der feierlichen Einweihung am vergangenen Samstag einmal mehr deutlich. Acht Kinder der 4. Klasse, die den Hort nach der Schule besuchen, stellten im Rahmen der Feierstunde ganz besondere Kunstwerke vor: An den Wänden im Hort finden sich neun wichtige Kinderrechte in Form eines bunten Mosaiks. „Uns war es wichtig, die Rechte für jeden gut sichtbar darzustellen und so jeden Tag den Fokus darauf zu lenken“, so Elke Wolz-Nagl, Leiterin Haus für Kinder Gaukönigshofen, während der Einweihungsfeier am Samstag. „Denn Weltkindertag ist bei uns eigentlich jeden Tag.“

Stolz und auch ein bisschen ehrfürchtig präsentierten die Viertklässler die Kinderrechte und fassten in eigene Worte, was sie für sie persönlich bedeuten. Der neunjährige Miran kommt aus Syrien und ist Muslim. Er erklärte: „Das Recht auf Gleichheit ist direkt im Eingangsbereich zu finden. In unserem Hort sind Mädchen und Jungen, Kinder aus Deutschland und aus anderen Ländern, Kinder mit unterschiedlichen Religionen gleichermaßen willkommen.“

Emely, neun Jahre, präsentierte das Recht auf Meinungsäußerung und Gehör: „Es ist in unserem Gruppenraum abgebildet. Unsere Meinungen und Vorschläge werden angehört. Bei Abstimmungen können wir mitentscheiden.“

Luis, ebenfalls neun 9 Jahre, stellte das Recht auf Gesundheit vor: „Es ist an der Wand von unserem Speiseraum zu finden. Wir bekommen hier gutes und gesundes Essen frisch von unserer eigenen Küche im Hort gekocht. Wir erleben Gemeinschaft beim gemeinsamen Essen.“

Das diesjährige Motto des Weltkindertages lautete „gemeinsam für Kinderrechte“. Mit „gemeinsam“ sind vor allem Gemeinden, Schulen und Kindertageseinrichtungen gemeint, die mit und für Kinder arbeiten. Seit 30 Jahren sind die Kinderrechte in Deutschland in Kraft getreten – aber noch immer ist nicht alles gut. Sicher leben Kinder aus Kriegsgebieten und in Entwicklungsländern in weit prekäreren Lebensverhältnissen als Kinder in Deutschland. Doch auch hier sind Kinder sexualisierter Gewalt ausgesetzt, von Armut betroffen, haben nicht alle die gleichen Bildungschancen und es fehlen Therapieplätze für kranke Kinder. „Es ist dringend an der Zeit, dass die Kinderrechte endlich für alle Kinder verbindlich umgesetzt werden“, fordert Elke Wolz-Nagl.

Bundesweit wurde am 20. September aufgefordert, mit diesem Anliegen auf die Straße zu gehen. Mit Straßenkreide wurden die Forderung nach Umsetzung der Kinderrechte auf die Straße gemalt oder geschrieben. „Der Kinderhort Gaukönigshofen fühlt sich in besonderer Weise verpflichtet, sich für die Umsetzung der Kinderrechte stark zu machen. Die Kinderrechte sollten nicht nur an diesem Tag ins Bewusstsein gerückt werden, sondern tagtäglich den Kindern wie den Betreuenden klar vor Augen geführt werden“, so Elke Wolz-Nagl weiter. Deshalb sind neun Kinderrechte als Mosaike – sozusagen in Stein gehauen –  im ganzen Gebäude verteilt.  „Denn die Kinder sollen ihre Rechte kennen. Sie müssen diese Rechte aber auch anderen Kindern zugestehen. Die Kinderrechte sollen hier sichtbar sein und uns immer wieder daran erinnern, diese zu leben.“

Von: Nicole Sicka (2. Vorsitzende des Elternbeirats Haus für Kinder Gaukönigshofen)

Miran, 9 Jahre, aus Syrien und Muslim erklärt: Das Recht auf Gleichheit ist direkt im Eingangsbereich zu finden. In unserem Hort sind Mädchen und Jungen, Kinder aus Deutschland und aus anderen Ländern, Kinder mit unterschiedlichen Religionen gleichermaßen willkommen.
Foto: Marion Menzel | Miran, 9 Jahre, aus Syrien und Muslim erklärt: Das Recht auf Gleichheit ist direkt im Eingangsbereich zu finden.
 
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