Wie schön hat doch das Jahr begonnen,
Wir Zeitungsfritzen hams vernommen,
Der OB hat die Macht den Narren überlassen, Von allen guten Geistern wieder mal verlassen.
Doch er hat versprochen, und das ist wahr,
Ab Aschermittwoch regiert wieder die andre Narrenschar.
Und wenn's in der Mee-Pest so geschrieben war,
Muss du des glebb, auch wenn's net so war.
Die Eichhornstraß‘ war mal a schöne Gass‘
Durch die konnste bis vor ä paar Jahr
fast bis aufm Marktplatz fahr.
Des fand das Rathaus net so toll,
stand immer alles voller Autos voll.
Der Blechhaufen war ä rechte Plach,
die Knöllchenschreiber kamen gar net nach.
Da reagierte das Rathaus barsch,
die Leut solle beweche statt Auto ihren Arsch.
Her musste eine Fußgängerzone,
die zu bezahlen ist nicht ohne.
Doch die Rechnung, wär doch gelacht,
ist in Würzburg schnell gemacht:
Erst die Anwohner einseifen
Und dann in ihre Tasche greifen.
Es ist so wie es immer war,
in Würzburg kassiert die Narrenschaar.
Dann ham se für teuer Geld Historie ausgegrabe,
und wollten's dann gar nicht habe.
Ein altes Pflaster braucht nur ein Idiot,
viel schöner is doch ein Kuh-Ar-Code.
So was ist großstädtisch mega-toll,
auch wenn kei Sau weiß, was des soll.
Das Problem wäre fast gelöst,
weil die Stadtreiniger ham gedöst.
Sind mit ner kaputte Kehrmaschin durch die Eichhornstraß gezischt,
und hätten den Code fast weggewischt.
Eine Superleistung war des schon,
das sag ich jetzt mit Spott und Hohn:
Wenn du säubern willst den ganzen Mist,
und hinterher die Straß noch viel versauter ist,
denkt doch jeder, dass du selber nicht ganz sauber bist.
Denn es ist so, wie es immer war,
auch bei den Straßenkehrern regiert die Narrenschaar.
Auch ä andre Straß hält mancher für versaut,
weil sie ne Volksbewegung trägt im Laut.
Die Fick-Straße im Frauenland is eigentlich ä schö Adress,
doch Anwohner meene, sie sollte annersch häß.
Sie müssten sich bespötteln lassen,
weshalb sie den Straßennamen hassen.
Ich versteh net die Erregung,
es geht doch gar net um die Volksbewegung.
Die Straß‘ hässt so weche Friedrich Fick,
der war Politiker und KoeBau-Chef mit viel Geschick.
Trotzdem wollten im Stadtrat die Liberalen
die Anwohner befreien von ihren Qualen.
Liberal kommt ja von frei,
doch beim Fick ist‘s wohl mit der Liberalität vorbei.
Die annern Stadträt aber hielten dem Friedrich die Stange,
sei Straß' hässt so auch noch recht lange.
Deshalb müssen sich die Anwohner net beleidigt gebe.
Soll'n froh sein, dass sie net in Poppenhausen lebe.
Es ist halt, wie es immer war,
in Würzburg regiert die Narrenschaar.
Zum Sturm aufs Rathaus, so hört' ich eben,
war auch unser OB mit angetreten.
Beim Watschelgang mit Flossen
So hab ich es vernomme,
hat er noch klar gewonne,
Doch dann beim Wandanschmiere
tat er sich und die ganze Stadt blamiere.
Und dann beim Tauziehen, so hörte ich,
War er so schnell wie keiner auf dem Straßenstrich.
Der Elferrat hat dann, echt ungelogen,
ihn endlich aus dem Verkehr gezogen.
Denn es ist, wie es immer war:
Auf und unterm Strich herrscht die Narrenschar.
Am Ochsengrill wurde es dann heiß,
Ich sag es hier, das ist kein Scheiß.
Unser OB, so hammers mitbekommen,
hat die Kosten dafür übernommen.
Denn er weißt ja, wie so was geht,
dass der O.Ch.S. nicht mehr vor dem Berge steht.
So hat er, was er sicher nicht bestreitet,
Die Brötchen selber zubereitet.
So sei hier gesagt, weil es es sonst vermisst,
dass der OB ein guter Aufschneider ist.
Denn es ist so wie es immer war,
mit dem O.Ch.S. regiert die Narrenschar.
Zum Schluss noch was zu dere Lüchepresse.
Der gehört mal ordentlich was auf die Fresse.
Die kenne doch inzwische nur
statt Deutsch die Autokorrektur.
Wenn du da schreibst: „Der Käs is gesse“
Macht die daraus: „Der Käs is Hesse“.
Als würde die unnern OB scho kenne.
Solche Blödel kann man Ochse nenne.
Und so ist es wie es immer war,
Auch in dere Mee-Pest regiert die Narreschar.
Dumm bäh, Dumm Bääh, Dumm Bääh.