Er ist Weltenbummler in Sachen Entwicklungshilfe auf dem Feld Know-How-Transfer. An diesem Dienstag wird Helmut Neukam 70 Jahre alt. Seine Mission bleibt ihm aber weiter ein Herzensanliegen. Vor kurzem war er in Usbekistan und Sambia im Einsatz, im April geht es für vier Wochen nach China.
Neukam ist mit Leib und Seele Würzburger, auch wenn er in Schweinfurt zur Welt gekommen ist. Er ist gelernter Bauschlosser, hat auf dem zweiten Bildungsweg Hochschulreife erworben und in Berlin Verfahrenstechnik für chemische Anlagen studiert. Als Ingenieur hat er in Schweinfurt in einem Metallbauunternehmen gearbeitet und Fassaden für große Gebäude geplant. Danach war er sieben Jahre Journalist beim Würzburger Vogelverlag als Redakteur im „Maschinenmarkt“. Mit einer zusätzlichen Ausbildung wurde er Ende der 80er-Jahre IT-Spezialist. Dabei betrat er ein neues Gebiet, das man heute computergestütztes Lernen nennt.
In 35 Ländern Ausbildungsprojekte geleitet
Mit diesem Hintergrund wurde er Abteilungsleiter Aus- und Weiterbildung in einer Frankfurter Ingenieur-Beratungsgesellschaft und hat weltweit in 35 Ländern Ausbildungsprojekte verantwortlich geleitet. Es war der Hintergrund für seine heute ehrenamtliche Tätigkeit für den Senior-Expert-Service (SES), hinter dem maßgeblich das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit steht.
In dieser Funktion hat er vor kurzem in Usbekistan den staatlichen Energieversorger zum Thema Photovoltaik beraten, damit solche Unternehmen künftig eigenständig solche umweltschonenden Energien in ihr Portfolio aufnehmen können. In China geht es demnächst um den Aufbau einer berufsbildenden Schule, vergleichbar zum deutschen dualen Ausbildungssystem.