Nur etwa ein Jahr nach Beginn der Erschließungsmaßnahmen zum zweiten Bauabschnitt im Baugebiet "Wiesengrund II" sind lediglich noch Restarbeiten zu verrichten. Bei einem Baustellen-Fest wurde unter Beteiligung der Planer und ausführenden Firmen die Fertigstellung schon einmal begossen. Bis die ersten Baugruben ausgehoben werden können, müssen sich die Häuslebauer allerdings noch etwas gedulden. Noch im Bau befindet sich die Anbindung des Baugebiets an die Kreisstraße WÜ 12. Erst nach deren Fertigstellung kann mit der Bautätigkeit begonnen werden.
Lediglich noch Teilstücke von Pflasterflächen und Parkstreifen sind fertig zu stellen im zweiten Erschließungsabschnitt des Baugebiets "Wiesengrund II" bis die endgültige Vollendung vermeldet werden kann. Im Vorgriff darauf hatte die Gemeinde schon einmal die beteiligten Planer, ausführenden Firmen und nicht zuletzt die bereits feststehenden neuen Eigentümer der Grundstücke eingeladen zu einem Baustellenfest. Zum "Kennenlern-Fest", wie Bürgermeister Hans Fiederling das Treffen inmitten der neuen Grundstücke bezeichnete, spendierte die Gemeinde Freibier und Grillspezialitäten - wie auch schon zum Abschluss des ersten Erschließungsabschnitts im Mai 2015.
Analog hierzu entstanden auch im zweiten Erschließungsabschnitt erneut 58 Baugrundstücke. Für die neuen Eigentümer besteht nach Information durch Bauamtsleiter Markus Ostwald eine Bebauungspflicht innerhalb von drei Jahren. Die Nachfrage ist überwältigend, verriet Bürgermeister Hans Fiederling. Von den vorhandenen 58 Grundstücken sind per Notarvertrag bereits 31 Bauplätze an die neuen Eigentümer übertragen. Trotz Urlaubszeit stehen mehrere weitere Notartermine an. Und auch für die restlichen Grundstücke stehen die Interessenten Schlange. "Was an Grundstücken zur Verfügung steht, ist entweder bereits verkauft oder reserviert", freute sich Fiederling über die rege Nachfrage. Eine Preissteigerung für die Erschließungsarbeiten vom ersten zum zweiten Bauabschnitt wirkte sich auf einen höheren Quadratmeterpreis aus. Statt 190 Euro je Quadratmeter im ersten Erschließungsabschnitt werden im zweiten Teil 220 Euro je Quadratmeter veranschlagt.
Schon in der Planungsphase zur Erschließung des zweiten Bauabschnitts hatte sich die Maßnahme zu einem ortsinternen Politikum entwickelt. Eine Interessengemeinschaft hatte im Herbst 2015 neben "einem sofortigen Stopp der weiteren Planung und/oder Umsetzung geplanter Erschließungsmaßnahmen die Entwicklung eines umfassenden Dorfentwicklungskonzeptes zur Erhaltung unseres dörflichen Charakters" gefordert. Der Widerspruch gegen die weitere Expansion war unter anderem begründet worden mit der zunehmenden Verkehrsbelastung der angrenzenden Anwohner durch den Baustellenverkehr. Der überwiegende Schwerverkehr zur Erschließung erfolgte jedoch über einen angrenzenden Betonweg. Gleichzeitig wurde den bestehenden Anwohnern von der Gemeinde zugesichert, die Freigabe zur Bebauung des zweiten Erschließungsabschnitts erst nach Fertigstellung der Anbindung an die Kreisstraße WÜ 12 zu erteilen.
Wie schon im ersten Bauabschnitt erfolgte die Erschließung der Grundstücke im bewährten sogenannten Mono-System. Dabei verlaufen alle Versorgungsleitungen in nur einem einzigen Versorgungsschacht. Die jeweiligen Leitungen wurden im Bereich des Gehwegs verlegt. Von sogenannten Mono-Boxen im Trassenverlauf sind jeweils vier Grundstücke erschließbar. Diese Mono-Box als allgemeiner Revisionsschacht für die betreffenden Baugrundstücke reduziert Kanal- und Schieberdeckel. Vorteil der gewählten Bauausführung ist eine schnellere Erschließung in Verbindung mit entsprechenden Einsparungen für Neubau und nachfolgenden Unterhalt.