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Röttingen
Weinlese im Museumsweinberg Röttingen
Die amtierende Röttinger Weinprinzessin Anne I. Düll und Bürgermeister Hermann Gabel, genannt Fernando, unterstützen die ehrenamtlichen Helfer und Winzer bei der Weinlese im Museumsweinberg.
Foto: Julian Hofmann | Die amtierende Röttinger Weinprinzessin Anne I. Düll und Bürgermeister Hermann Gabel, genannt Fernando, unterstützen die ehrenamtlichen Helfer und Winzer bei der Weinlese im Museumsweinberg.
Bearbeitet von Lukas Kutschera
 |  aktualisiert: 14.10.2020 02:11 Uhr

Der 1989 auf dem Röttinger Feuerstein angelegte Museumsweinberg trug laut einer Pressemeldung des Röttinger Stadtmarketings dieses Jahr bereits das 28. Mal die Trauben des gemischten Satzes. Seit Beginn des dortigen Anbaus werde – wie anno 1900 – auf jegliche Form der Mineraldünger und Pestizide verzichtet. Im sogenannten Qualitätsmischsatz seien die Rebsorten Riesling, Traminer, Silvaner, Tauberschwarz und Perle zu finden, deren Aufwuchs dem Beispiel der klassischen pfahlunterstützten Kopferziehung folge.

Getreu dem Motto "Weinanbau gestern – Weinanbau heute" zeigten die drei Parzellen, in die der Museumsweinberg gegliedert sei, die Entwicklung von der Kopf- zur Stammerziehung.

Aus diesem Grund werde deshalb auch noch bis heute komplett auf den Einsatz von modernen Maschinen, wie zum Beispiel dem Traubenvollernter, verzichtet. In aufwendiger Handarbeit würden zahlreiche Röttinger Ehrenamtliche den Museumsweinberg vom winterlichen Schnitt der Reben bis hin zur Lese im Herbst bewirtschaften.

Dieses Jahr fiel die Lese laut der Pressemeldung auf den 29. September, bei der wie jedes Jahr zahlreiche Helfer die Trauben händisch mit ihren Scheren lasen. Nach der Ablage der Trauben im Eimer des jeweiligen Helfers folge das Sammeln aller Trauben in der Tragebutte. Die mit den Trauben beladene Butte würde ein starker Winzer den Weinberg hinauf beziehungsweise hinab tragen und diese gekonnt in einen großen Bottich schütten. An dieser Stelle komme das einzige Mal eine maschinelle Unterstützung bei der Lese zum Einsatz.

Abgeschlossen worden sei die Museumsweinberglese auch in diesem Jahr traditionell mit einer gemeinsamen Vesper, die – wie auch die Lese selbst – natürlich unter Einhaltung der Abstands- und Hygieneregeln stattgefunden habe.

Bei der diesjährigen Lese des Museumsweinberges kam man laut der Pressemitteilung auf 79 Grad Öchsle, die voraussichtlich circa 600 Bocksbeutel ergeben werden.

Interessierte könnten ab dem Frühjahr 2021 in der Tourist-Information Röttingen einen Bocksbeutel des diesjährigen Jahrganges erwerben. Wer bereits jetzt den "Qualitätsmischsatz" kosten möchte, erhalte hier aktuell noch den Jahrgang aus 2019.

Eine Gratis-Kostprobe des Weines aus dem Museumsweinberg erhalten Besucher laut der Pressemeldung für gewöhnlich im dazugehörigen Röttinger Weinmuseum, das von Mai bis Oktober Samstag, Sonntag und Feiertag von 13.30 bis 17 Uhr geöffnet ist und Wissenswertes rund um das Thema Weinbau erklärt. Aktuell werde aufgrund der Corona-Pandemie aber auf den Ausschank verzichtet.

Das Museum kann unter Einhaltung der Hygiene- und Schutzvorgaben besucht werden. Der Eintritt zum Museum ist frei. Aktuelle Änderungen der Öffnungszeiten und weitere Informationen sind unter www.roettingen.de zu finden.

 
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