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RÖTTINGEN
Weinkönigin Marion Wunderlich verstärkt das Festspiel-Ensemble
Während die künstlerischen Leiter der Röttinger Frankenfestspiele noch an der Besetzungsliste für die bevorstehende Spielzeit feilen, steht eine prominente Mitwirkende bereits fest.
Neuverpflichtung: Die Fränkische Weinkönigin Marion Wunderlich wechselt nach ihrer Amtszeit auf die Theaterbühne. Bei den Röttinger Frankenfestspielen wirkt die Tauberrettersheimerin in diesem Jahr im Extra-Ensemble mit.
Foto: Baumgart/StMELF | Neuverpflichtung: Die Fränkische Weinkönigin Marion Wunderlich wechselt nach ihrer Amtszeit auf die Theaterbühne. Bei den Röttinger Frankenfestspielen wirkt die Tauberrettersheimerin in diesem Jahr im Extra-Ensemble mit.
Redaktion Süd
 |  aktualisiert: 26.04.2023 21:18 Uhr

Über die Besetzung der Hauptrollen im Musical, der Operette „Wiener Blut“ und dem Schauspiel „Der Kaufmann von Venedig“ hüllt sich Umscheid derzeit noch in Schweigen. Die Vertragsverhandlungen seien noch nicht abgeschlossen, sagt er. In wenigen Tagen soll es aber soweit sein.

Über eine prominente Verpflichtung hingegen kann Umscheid bereits offen sprechen. Im Operetten-Klassiker „Wiener Blut“ wird Pavel Fieber Regie führen. Der 72-jährige deutsch-österreichische Schauspieler, Sänger und Regisseur gilt als Allround-Talent.

Als künstlerischer Leiter und Intendant war er in den letzten beiden Jahrzehnten unter anderem am Badischen Staatstheater Karlsruhe, am Pfalztheater Kaiserslautern, den Luisenburg-Festspielen in Wunsiedel und den Burgfestspielen in Mayen tätig. Zurzeit steht er unter anderem in Karlsruhe in der komischen Rolle des Gefängniswärters Frosch in der Operette „Die Fledermaus“ auf der Bühne.

Für die Inszenierung der Operette von Johann Strauss (Sohn) haben die Frankfestspiele ihr Extra-Ensemble deutlich aufgestockt. 15 Sängerinnen und Sänger agieren im Laienchor neben den professionellen Schauspielern. Das Casting war vor wenigen Tagen abgeschlossen worden.

Die Chormitglieder kommen ausschließlich aus der Region. Die Proben sollen im März beginnen. Eine Herausforderung besteht für die Röttinger Festspielleitung nun darin, für die Sängerinnen und Sänger die passende Ausstattung im Biedermeier-Stil zu finden. Der vorhandene Festspielfundus, reicht dafür nicht, so Umscheid.

Im März wird es auch für die Mitglieder des Extra-Ensembles im Musical „Der Graf von Monte Christo“ ernst. Unter ihnen Marion Wunderlich, die zu diesem Zeitpunkt die fränkische Weinkrone an ihre Nachfolgerin weitergegeben haben wird. Insgesamt neun Laienakteure sind gemeinsam mit den Profis auf der Bühne zu sehen.

Für das Profi-Ensemble beginnen die Proben im Mai mit dem „Grafen von Monte Christo“. Ähnlich wie beim Musical „Dracula“ im Vorjahr hat Musikdirektor Walter Lochmann das Original von Frank Wildhorn als Freilichtversion überarbeitet. Vorlage ist der gleichnamige Abenteuerroman von Alexandre Dumas. Schauspieldirektor Sascha O. Bauer hat die Handlung allerdings ins Mafia-Milieu der 20er Jahre verlegt.

Nach mehreren deutschsprachigen Inszenierungen in der Originalversion hofft er so, Musical-Fans aus der gesamten Republik für die Röttinger Frankenfestspiele interessieren zu können.

In Sachen Technik haben die Frankenfestspiele heuer noch einmal kräftig nachgerüstet. Erstmals kommt beim Bühnenbild Projektionstechnik zum Einsatz. Über 10 000 Euro wurden in die dafür nötige Technik investiert, so Martin Umscheid.

Die Proben für die Operette finden in diesem Jahr ausschließlich in Röttingen statt. Auf die Inszenierung des Shakespeare-Stücks „Der Kaufmann von Venedig“ bereiten sich die Schauspieler gemeinsam mit Regisseur Joerg Steve Mohr in Heidelberg vor. Mohr betreibt dort ein eigenes Theater.

Um das Stück dem Publikum besser zugänglich zu machen, arbeitet Mohr mit einer Neuübersetzung des Shakespeare-Klassikers und – wie bereits im Vorjahr bei Schillers „Kabale und Liebe“ mit einer zeitgemäßen Inszenierung.

Der Vorverkauf für die neue Spielzeit läuft bereits seit vergangenem November. Mit den Zahlen ist Martin Umscheid, der als Röttinger Bürgermeister die wirtschaftliche Verantwortung für die Franken-Festspiele trägt, zufrieden. Rund ein Viertel der Eintrittskarten seien bereits verkauft.

31. Frankenfestspiele

Die Spielzeit der 31. Röttinger Frankenfestspiele auf Burg Brattenstein beginnt am 25. Mai mit dem Kinderprogramm. Zu sehen sind das Stück „Sams im Glück“ (ab vier Jahre) und „In 80 Tagen um die Welt“ (ab sieben Jahre).

Premiere für das Musical „Der Graf von Monte Christo“ von Frank Wildhorn ist am 26. Juni. Der „Kaufmann von Venedig“ von William Shakespeare ist erstmals am 3. Juli zu sehen.

Die Operette „Wiener Blut“ feiert am 17. Juli Premiere.

Das Starkonzert mit der Gruppe „Münchner Freiheit“ ist am 22. Juli.

Das Figurentheaterstück „Pu der Bär“ für Kinder ab vier Jahren ist am 27. Juli zu sehen. Schauplatz ist der Mehrzweckraum des Kindergartens. „Märchenhafte Hexenwelt“ heißt ein weiteres Bühnenstück für Kinder, das am 2. August zu sehen ist. Schauplatz ist die Naherholungszone am Mühlbachgrund.

„Die Ermittlung“ ist die szenische Lesung überschrieben, die ebenfalls am 2. August in der Zehntscheune der Burg Brattenstein stattfindet. Das Stück befasst sich 75 Jahre nach Ausbruch des Zweiten Weltkriegs mit den ersten Auschwitz-Prozessen .

Mit der Shakespeare-Komödie „Ein Sommernachtstraum“ beschäftigt sich der Theaterworkshop, der in diesem Jahr vom 4. bis 8. August stattfindet.

Weitere Informationen und Kartenvorverkauf bei der Tourist-Information Röttingen, Marktplatz 1, 97285 Röttingen, Tel. 09338/9728-55, -56, -57 und -59, Fax: 09338 9728-49 oder im Internet unter www.frankenfestspiele.de.

Eintrittskarten für die Festspiele gibt es auch beim Ticketservice der Main-Post, unter Tel. (09 31) 60 01 60 00, Über E-Mail: ticketservice.mainfranken@mainpost.de.

Knapper Fundus: Musikdirektor Walter Lochmann, Schauspieldirektor Sascha O. Bauer und Bürgermeister Martin Umscheid im Fundus der Röttinger Frankenfestspiele. Für die Operette „Wiener Blut“ sind vor allem Kleider aus der Biedermeier-Zeit gefragt.
Foto: Gerhard Meissner | Knapper Fundus: Musikdirektor Walter Lochmann, Schauspieldirektor Sascha O. Bauer und Bürgermeister Martin Umscheid im Fundus der Röttinger Frankenfestspiele.
Allround-Talent: Pavel Fieber als Ministerpräsident Mergenthaler in der Polit-Satire „Schlossplatz“, 2006 aufgeführt in Stuttgart. Der Schauspieler übernimmt bei den Frankenfestspielen die Regie in der Strauss-Operette „Wiener Blut“.
Foto: Bernd Weißbrod, DPA | Allround-Talent: Pavel Fieber als Ministerpräsident Mergenthaler in der Polit-Satire „Schlossplatz“, 2006 aufgeführt in Stuttgart.
 
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