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Greußenheim
Wein und Schokolade, umwickelt mit Fränkischen Gschichtli
20. Literarische Weinprobe der katholischen Bücherei in Greußenheim: (von links) Landrat Eberhard Nuß, Bücherei-Teamleiterin Rita Lannig, Pfarrvikar Hatto von Hatzfeld und Weindozentin Martha Gehring
Foto: Elfriede Streitenberger | 20. Literarische Weinprobe der katholischen Bücherei in Greußenheim: (von links) Landrat Eberhard Nuß, Bücherei-Teamleiterin Rita Lannig, Pfarrvikar Hatto von Hatzfeld und Weindozentin Martha Gehring
Bearbeitet von Robert Menschick
 |  aktualisiert: 05.12.2018 02:13 Uhr

Wein, Schokolade und fränkische Mundart bei der 20. Literarischen Weinprobe der katholischen Bücherei in Greußenheim. Der süße Luxus für die Geschmacksnerven aus der Manufaktur Art of Chocolate in Schwarzach und der Wein aus Volkach-Fahr ergänzte sich hervorragend mit der abwechslungsreichen Moderation der Weindozentin Martha Gehring und den fränkischen Geschichten und Gschichtli von Landrat Eberhard Nuß.

Auch bei der 20. Auflage der Literarischen Weinprobe zeigte Bücherei-Teamleiterin Rita Lannig ein goldenes Händchen. Sie hatte zwei fränkische Originale verpflichtet, die das Publikum im ausverkauften Pfarrheim begeisterten. Nuß und Gehring ergänzten sich auch nach ihrem Debüt 2015 wieder zu einem strahlenden Cuvee  – dem Eröffnungswein der Weinprobe, heißt es in einer Pressemitteilung.

Teils bitterböse Pointen

Eberhard Nuß zitierte Gedichte und Texte bekannter fränkischer Mundartautoren wie Maximilian Krieger aus Sommerhausen oder Hans Walter aus Rimpar. Er würzte mit bitterbösen Pointen, einer ordentlichen Portion Sarkasmus, skurriler Wortakrobatik und einer ordentlichen Brise fränkischem Humor. Ob Greußenheimer Nachtwächter (Erich Hetzer) oder FKK (Frau Karin Kuhn), durch intensive Recherchen bei Rita Lannig konnte Nuß zur Freude des begeisterten Publikums so manches Ungeschick im abgelaufenen Jahr ans Tageslicht bringen. Ob „Brückenschoppen“ oder Seniorenspielplatz am Süßebrünnle, Nuß`s Ohren und Augen reichten weit. Verpackt in fränkischer Mundart kredenzte der Landrat so manches Geheimnis.

Nuß gab Einblicke ins Leben vom „Jungfräle und vom Junggsell, vom Pfarrer und dem kleinsten Elferrat der Welt. er ernannte Greußenheim mit seinem außergewöhnlichem Denkmal „Dem parkenden Bulldog“ sogar zum Gnadenort – „wer einmal dort, will nie mehr fort.“ Texte über einen Bauantrag in Reimform oder das Zwiegespräch der Pfarrer im Ruhestand, Nuß setzte immer noch mal einen drauf. Das Zusammenspiel von Weindozentin und Landrat zeigte sich im Ergebnis als vollmundig, blumiger Ausbau mit einem starken Barrique-Nachgeschmack, Wiederholens wert.

Martha Gehrings klare Ansagen

Der Weinbau- und Edelobstdestille-Betrieb Bernhard und Martha Gehring besitzt in Fahr am Main einen halben Hektar Weinberg und ist somit wohl einer der kleinsten Selbstvermarkter in Franken.  Martha Gehring nahm die Teilnehmer mit auf eine kulinarische Reise der Harmonie von Schokolade und Wein. Den Secco zur Cassis Praline, die Domina zur Knusper Nougat Praline. Klare Ansagen, „den Mund mit dem Wein tapezieren und dann die Schokolade langsam und dosiert im Mund zergehen lassen, damit die Maische ihr Aroma entfalten und alle Sinne wecken kann".

Nicht nur die Sitzungspräsidenten Bernd Kleinschnitz und Wolfgang Haag waren begeistert von der fulminanten fränkisch-närrischen Weinprobe mit Gaumenfreuden im Gourmet Bereich.

 
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