Ein Riesenrad, sechs Meter hoch, das ist die buchstäblich herausragendste Neuerung auf dem Weihnachtsmarkt zwischen der Pyramide am QR-Code in der Eichhornstraße und dem unteren Markt bis zum Forum. "Nicht nur für Kinder", sagt Heinz Fieseler, der mit seiner Frau Angelika das Rad betreibt. In der Tat, auch bis zu zwei Erwachsene dürfen jeweils in eine Gondel, bis zu 20 Personen können gleichzeitig mitfahren.
24 Tage dauert der Markt in diesem Jahr. An diesem Freitag um 17.30 Uhr beginnt das Eröffnungsprogramm auf der Bühne am unteren Markt, um 18 Uhr wird Oberbürgermeister Christian Schuchardt zusammen mit der Würzburger Lichtermaid - in diesem Jahr dargestellt von der 24-jährigen Würzburger Studentin Alin Dicker - den Markt offiziell eröffnen. Moderiert wird die Eröffnung von der Würzburger Schauspielerin Heike Mix, musikalisch untermalt wird sie vom Posaunenchor Sickershausen.
Bis zu 800.000 Besucher erwartet
Und der Markt strahlt über die Stadt Würzburg hinaus, berichtete Uwe Zimmermann von der Stadt Würzburg beim Presserundgang am Donnerstagnachmittag. "Wir erwarten wieder zwischen 600.000 und 800.000 Besucher", sagte Zimmermann, das Einzugsgebiet reiche rund 50 Kilometer rund um die Stadt. Dabei wichtig: "Jeder dritte Euro, der hier auf dem Markt ausgegeben wird, bleibt in der Stadt. Manche Beschicker machen hier ein Viertel ihres gesamten Jahresumsatzes."
115 Stände sind es auf dem Markt selbst, hinzu kommen 20 für den Künstlermarkt im historischen Innenhof des Rathauses. "Die Beschicker wählen wir aus der dreieinhalb- bis vierfachen Zahl an Bewerbern aus", so Zimmermann weiter. 90 Prozent der Beschicker bilden den Stamm, etwa zehn Prozent seien jedes Jahr neu auf dem Markt.
Dazu gehört in diesem Jahr die Firma Salon Limon aus Köln. In diesem Familienbetrieb werden aus alten Silberbestecken Schmuckstücke gefertigt. Die benutzten und gesammelten Silberbestecke sind etwa 40 bis 100 Jahre alt.
Ein neuer regionaler Partner auf dem Weihnachtsmarkt ist in diesem Jahr erstmalig die Schreinerei Adelmann aus Külsheim im Main-Tauber-Kreis. Sie haben als zweites Standbein ihrer Schreinerei seit zehn Jahren einen Werkstattladen in Betrieb genommen und fertigen Dekoartikel und nützliche, aber schöne Gebrauchsgegenstände. "Alles Unikate", so Zimmermann.
Ebenfalls Premiere hat der Wichtelstand von Kendy Meinecke und Hubert Wanner. Hier gibt es Weihnachtsmänner, Gnome, Wichtel und Weihnachtsdekoration in allen erdenklichen Variationen und Größen. Der größte Nikolaus im Wichtelhaus misst stolze 1,80 Meter. Wer lieber in Kronach in Oberfranken handgefertigte Taschen aus Büffelleder mag, wird bei Nadine Decker aus Helmbrechts fündig. Hier gibt es auch noch Rucksäcke, Hosenträger und alles, was man aus Leder herstellen kann.
"Wir blicken auf einen gut organisierten und sehr sicheren Weihnachtsmarkt"
Beim Sicherheitskonzept setzt die Stadt hingegen auf Bewährtes, so Zimmermann beim Rundgang. "Seit vier Jahren gibt es für den Markt festgelegte Einsatzpläne für verschiedene Szenarien mit Erreichbarkeiten der verantwortlichen Mitarbeiter 24 Stunden rund um die Uhr", erläuterte er. Es habe Besprechungen im Vorfeld mit Polizei, Feuerwehr, Rettungsdiensten, dem kommunalen Ordnungsdienst und dem privaten Sicherheitsdienst gegeben. Die Polizei zeige Präsenz auf dem Markt, sei aber auch in Zivil unterwegs. Auch der kommunale Ordnungsdienst achte auf die Sicherheit der Besucher. "Wir blicken auf einen gut organisierten und sehr sicheren Weihnachtsmarkt", versicherte Zimmermann.
Los geht es am Samstag gleich mit einem Höhepunkt. Wegen des vom Stadtmarketingverein Würzburg macht Spaß organisierten Lichterglanzes, an dem viele Geschäfte innerhalb des Ringparks bis 23 Uhr geöffnet seien, ist auch der Weihnachtsmarkt bis 22 Uhr offen. Ansonsten öffnet der Markt Montag bis Samstag jeweils 10 Uhr bis 20.30 Uhr, Sonntag von 11 Uhr bis 20.30 Uhr. Samstags und sonntags ist auch der Künstlerweihnachtsmarkt im Rathausinnenhof geöffnet.