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SOMMERHAUSEN
Weihnachtsmarkt: Deko für den Bauzaun
Claudia Schuhmann
 |  aktualisiert: 28.11.2013 17:53 Uhr

Annadora Diller-Köninger kann es kaum glauben: Heuer findet bereits der 30. Weihnachtsmarkt in Sommerhausen statt. Was die Künstlerin damals initiierte, ist mittlerweile eine Attraktion weit über die Grenzen des Landkreises hinaus geworden. Wie jedes Jahr um diese Zeit hat Annadora Diller-Köninger, Vorsitzende des Heimat- und Kulturvereins, viel zu tun. Mit etlichen Problemen mussten die Veranstalter diesmal fertig werden.

„In diesem Jahr steht uns das Rathaus wegen der Renovierungsarbeiten nicht zur Verfügung“, erklärt Diller-Köninger. „Und auch der Betsaal nicht, weil dort jetzt die Verwaltung sitzt.“ Somit fehlen wichtige Ausstellungsräume, die das Weihnachtsmarktteam allerdings durch neue „Schlupflöcher“ ersetzen konnte. Innenhöfe, die bisher zum Weihnachtsmarkt nicht geöffnet waren, bieten nun Platz für Aussteller, ebenso wie ein Gewölbekeller im Mönchshof.

Außerdem klafft in der Bebauung der Hauptstraße eine Lücke. Und zwar auf dem Gebhardt-Gelände, wo derzeit die neue Wohnanlage „Alte Kellerei“ gebaut wird. Den Bauzaun wollen die Organisatoren mit einer Bretterwand verdecken, auf der verschneite Tannenbäume aufgemalt sind. Auch in diesem Jahr sind rund 80 Aussteller beim Weihnachtsmarkt vertreten, die alles von Korbflechterei und Schmuck über handgemachte Naturseifen und Kräuter in Honig bis hin zu Keramik und Spielzeug anbieten.

Neben den schon bekannten Kunsthandwerkern aus Sommerhausen und auch von außerhalb des Ortes gibt es einige neue Aussteller mit ausgefallenen Waren. So wird ein rumänischer Muldenhauer da sein, der aus massiven Holzblöcken Gefäße wie zum Beispiel Backtröge schnitzt.

Eine Bäuerin, die ihren selbst angebauten Meerrettich in so ausgefallenen Erscheinungsformen wie Johannisbeer-Meerrettich anbietet, hat ebenfalls ihren Besuch angekündigt. Außerdem kommt eine Modedesignerin aus Holland. Eine weitere ungewöhnliche Idee eines Ausstellers: handgeschmiedete Kerzenhalter, die auf historischen Dachziegeln sitzen.

Annadora Diller-Köninger ist der kunsthandwerkliche Charakter des Weihnachtsmarktes wichtig. „Das ist nichts für Kunstbanausen“, sagt sie und verrät, dass sie ein wenig Angst hat, das Handwerk könne irgendwann aussterben. „Alles geht nur noch übers Internet. Sachen werden gekauft und wieder weggeschmissen.“ Auf dem Sommerhäuser Weihnachtsmarkt gebe es keinen billigen Ramsch. Daher seien Weihnachtsmarkt-Touristen, die in Bussen von einem Markt zum nächsten gondeln und ausschließlich Glühwein konsumieren, hier nicht richtig aufgehoben.

Nicht nur der Heimat- und Kulturverein, sondern auch die meisten anderen Sommerhäuser machten beim Weihnachtsmarkt inzwischen begeistert mit, sagt Annadora Diller-Köninger, die im kommenden Jahr 80. Geburtstag feiern wird. Kindergarten, Vereine und der Pfarrer seien dabei, die Galerien und Gasthäuser sowieso.

Bei der festlichen Dekoration des Ortes und beim Aufbau der Buden helfen viele Hände mit, die Erlacher Feuerwehr sorgt für die Straßensperrungen. Die Bäume für den Weihnachtsmarkt kommen übrigens aus dem Spessart. In ihrer Galerie im Mönchshof richtet Annadora Diller-Köninger einen Erste-Hilfe-Raum ein, in dem eine Sanitäterin bei kleinen Notfällen hilft.

Auch in diesem Jahr wird wieder ein Rahmenprogramm angeboten. So gibt es Theaterstücke für Kinder, Konzerte, Kabarett und einen Fackelspaziergang. Los geht's bereits am Samstag. Offiziell eröffnet wird der Weihnachtsmarkt dann am Sonntag, 1. Dezember, um 16 Uhr vor der Bartholomäuskirche.

Geöffnet ist der Sommerhäuser Weihnachtsmarkt an den Adventswochenenden samstags und sonntags von 13 Uhr bis 19 Uhr.

 
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