Hektisches Treiben herrscht im Vorraum des Alten Rathauses in Kürnach. Gegenstände werden aus dem Gebäude getragen, Dekorationsmaterial wird mit einem kleinen Wagen hineingefahren, es wird geputzt und gereinigt. „Was stellen wir in die Ecke?“, lautet eine Frage. „Die alten Ski kommen an den Pfeiler vor den Schrank“, so die Antwort.
Friedelinde Söhnlein, die Vorsitzende des Vereins Kürnacher Geschichte(n), ist mit ihren Helferinnen und Helfern in ihrem Element. Die Ausstellungsfläche im Alten Rathaus in der Dorfmitte wird umgestaltet, heißt es in einer Pressemitteilung.
Dort werden in regelmäßigen Abständen Szenen der Kürnacher Geschichte dargestellt, sei es die gute Stube zu Weihnachten, die Dorfwirtschaft in den 1950er Jahren, die Faschingszeit oder zum Beispiel Alltagsarbeiten wie das Waschen, ein Schlachtfest oder einfach Themen der Landwirtschaft in der Vergangenheit. Dabei gestalten und dekorieren die Vereinsmitglieder den Vorraum des Alten Rathauses immer liebevoll.
Bürgermeister Thomas Eberth lobt das Engagement des Vereins: „Die Ausstellungsfläche des Alten Rathauses lädt durch die wechselnde Motive und Bilder immer wieder zum anschauen, verweilen und erinnern ein. Damit wird unsere Dorfmitte immer wieder zu etwas Besonderem“, so Eberth Friedelinde Söhnlein freut sich, dass die Gestaltungen so viel Zuspruch finden und auch Bürger immer wieder Ausstellungsgegenstände zur Verfügung stellen.
„Es macht Freude, die Geschichte wieder aufleben zulassen und diese zu zeigen“, so die Vorsitzende Söhnlein. Nach der Weihnachtszeit wurden die Schnee- und Wintererlebnisse der 70er Jahre aufgebaut. Dies nahm Bürgermeister Thomas Eberth zum Anlass, dem Verein eine Anerkennung auszusprechen. „In der schnelllebigen Zeit sind genau solche Ausstellungen ein schöner Moment des Innehaltens“, ist sich Eberth sicher, „dadurch bleibt die Geschichte im Dorf lebendig.“