Mit durchwachsenen Temperaturen startet Mainfranken in die diesjährige Badesaison. Für die Einsatzkräfte der Wasserwacht beginnt dennoch die „heiße Phase“ des Jahres. „Auch wenn das Wetter aktuell noch nicht zum Baden einlädt – wir sind bereit“, erklärt Bernhard Scheckenbach, Vorsitzender der Wasserwacht in Stadt und Landkreis Würzburg in einer Pressemitteilung. Gleichzeitig appelliert er aber auch an die Einhaltung der Baderegeln, damit das sommerliche Freizeitvergnügen im Wasser nicht nur Spaß macht, sondern auch sicher bleibt. „Wir wünschen uns natürlich, dass wir so selten wie möglich zum Einsatz kommen müssen.“
Ihre Wachstation am Erlabrunner See hat die Wasserwacht bereits aus dem Winterschlaf geholt. Bis Mitte September sorgen die Rettungsschwimmer hier für mehr Sicherheit am und im Wasser. Scheckenbach geht davon aus, dass die Wachteams in den nächsten Monaten vor allem etliche Meter Pflaster ausgeben und Badegäste mit Hitzeschäden versorgen werden. Die Wachstation ist bis Mitte September an allen Wochenenden und Feiertagen besetzt, in den Schulferien meist auch unter der Woche.
Auch der Main hat sich in den letzten Jahren zu einem beliebten Badegewässer entwickelt. Als Bundeswasserstraße dient der Fluss aber vor allem dem Güterverkehr per Schiff. In der rund 100 Meter breiten Fahrrinne tummeln sich darüber hinaus auch Ruderer, Sportbootfahrer, Kanuten und große Kreuzfahrtschiffe. Scheckenbach appelliert deshalb an die Vernunft aller Menschen, bittet um gegenseitige Rücksicht und warnt: „Große Fracht- und Passagierschiffe können Schwimmern nicht ohne Weiteres ausweichen.“ In den Sommermonaten patrouillieren die Wasserwacht und die DLRG verstärkt mit ihren Rettungsbooten auf den Flussabschnitten in Stadt und Landkreis.
Die Freibäder der Region werden in den kommenden Wochen ihre Tore öffnen. Die Wasserwacht unterstützt teilweise die hauptamtlichen Bademeister bei der Aufsicht am Wasser – unter anderem in Veitshöchheim und Thüngersheim.
Für ein sicheres Badevergnügen verweist Wasserwacht-Chef Bernhard Scheckenbach auf die Einhaltung der Baderegeln. Zu den wichtigsten Verhaltensgrundsätzen gehört, andere Schwimmer nicht zu schubsen, sie unterzutauchen oder auf sie zu springen. Grundsätzlich sollte man nicht unter Alkoholeinfluss oder mit vollem Magen ins Wasser gehen. Gerade bei hochsommerlich-heißen Temperaturen ist es wichtig, sich vor dem Sprung ins kalte Wasser abzukühlen. Im Freiwasser sollten sich Schwimmer von Wasserpflanzen, Schiffen und Schleusenanlagen fernhalten. Auf langen Strecken ist es überdies ratsam, gemeinsam zu schwimmen, um sich im Notfall gegenseitig helfen zu können.
Geraten Schwimmer in ernste Notlagen, sollten Passanten nicht zögern, die Notrufnummer 112 zu wählen.