Nach einer langen Coronapause organisierten dieses Jahr wieder die Christlich Sozialen Arbeitnehmer (CSA Würzburg-Stadt) zusammen mit der CSU Würzburg-Stadt ihren traditionellen Sozialempfang. Darüber informieren CSU und CSA in einer Pressemitteilung, der folgender Text entnommen ist.
Christian Klippel, der Vorsitzende der Würzburger CSA, konnte Bayerns Sozialministerin Ulrike Scharf als Rednerin für die Veranstaltung gewinnen. Nachdem Christine Bötsch die etwa 90 geladenen Gäste aus sozialen und kirchlichen Berufen sowie aus der "Blaulichtfamilie" begrüßen konnte, ging die Ministerin auf einen Rundgang durch Bayerns Sozialpolitik mit dem Schwerpunkt das Abends "Ehrenamt".
Das Ehrenamt hat in Bayern eine lange Tradition und trägt wesentlich zum sozialen Zusammenhalt in der Gesellschaft bei. In Bayern engagieren sich 41 Prozent aller Bürgerinnen und Bürger über 14 Jahre ehrenamtlich – im Rettungsdienst oder in sozialen Einrichtungen, in Kirche oder Kultur, bei den Heimatvertriebenen oder im Sportverein. Das sei ein großartiges Bekenntnis zu unserem Land. In Zukunft sollen noch mehr Menschen für das Bürgerschaftliche Engagement gewonnen werden. Damit dies gelingt, setze Bayerns Ehrenamtsstrategie auf den weiteren Ausbau der deutschlandweit einmaligen Infrastruktur für Bürgerschaftliches Engagement, auf eine Stärkung der Anerkennungskultur und auf eine beständige Weiterentwicklung mit neuen Ideen und Ansätzen.
Ein Leben lang für soziale Projekte eingesetzt
Im Anschluss ehrten Würzburgs Sozialreferentin Hülya Düber die Würzburger Kindertafel, Uwe Kinstle, Mitglied des Regionalvorstandes Oberfranken der Johanniter, die Nachbarschaftshilfe Dürrbachtal und CSA-Kreisvorsitzender Christian Klippel die Lehrerin an der Möchbergschule, Mareike Eder. Der Barbara Stamm-Ehrenamtspreis wurde unter diesem Namen erstmalig verliehen in enger Abstimmung mit Ludwig Stamm, der sich für dieses Gedenken begeistern konnte. Die ehemalige Sozialministerin und spätere Landtagspräsidentin Barbara Stamm hat sich ihr Leben Lang für soziale Projekte eingesetzt und konnte auch in Würzburg wichtige Weichen stellen.
Christian Klippel, CSA-Kreisvorsitzender Würzburg-Stadt, hatte Mareike Eder vorgeschlagen. Sie ist Lehrerin an der Mönchberg Mittelschule und leitet dort seit Jahren Integrationsklassen, für die sie sich Projekte einfallen lässt wie "Glück auf Rädern". Es ist ein Nachhaltigkeitsprojekt, das den Schülern die Gelegenheit gibt, mit etwas handwerklichen Geschick alte Räder wieder nutzbar zu machen. Mit denen werden dann Senioreneinrichtungen besucht und man gestaltet die Freizeit mit diesen älteren Menschen. Die Aktion kam so gut an, dass im Laufe dieses Schuljahres weitere Fahrräder hinzukamen, sodass das Projekt mit einer neuen Klasse, die wieder unter der Leitung von Mareike Eder steht, fortgeführt werden kann. Die 14 Schülerinnen und Schüler aus vielen Nationen wurden in Theorie und Praxis im Vorfeld geschult, bevor es an die praktische Arbeit ging.
Eigenverantwortlich am Leben teilnehmen
Sozialreferentin Hülya Düber hatte die Würzburger Kindertafel vorgeschlagen. Aufgrund der steigenden Kinderarmut oder Zeitmangel der Eltern gehen viele Kinder morgens ohne ein Schulbrot aus dem Haus. Dadurch können sie sich schlecht konzentrieren und auch ihr Lernerfolg ist erheblich eingeschränkt. Kinder und Jugendliche sollen sich ihrem Alter entsprechend entwickeln und lernen, eigenverantwortlich am Leben teilzunehmen. Dies geschieht auch über eine gesunde und ausreichende Ernährung. In ehrenamtlicher Arbeit organisiert die Kindertafel die Herstellung und Verteilung von Pausenbroten an bedürftige Kinder an Würzburger Schulen.
Stellvertretende CSU-Kreisvorsitzende Claudia Adam hatte die Nachbarschaftshilfe Dürrbachtal vorgeschlagen. Laudator war Uwe Kinstle, Regionalvorstand Johanniter Unterfranken und Beisitzer im CSU-Kreisvorstand Würzburg-Stadt. Die Idee zur Nachbarschaftshilfe Dürrbachtal war bei einem gemeinsamen Wochenende der Pfarrgemeinderäte aus Oberdürrbach, Unterdürrbach und Dürrbachau entstanden. Der Grundstein für die Aktion „Mit Herz und Hand“ war gelegt. Es waren hauptsächlich Frauen aus dem Dürrbachtal, die sich in einer Projektgruppe zusammengefunden haben. Neben den drei katholischen Gemeinden sind die evangelische Gemeinde St. Johannis, die KAB Unterdürrbach und der Bürgerverein Dürrbachau weitere Träger des Projekts. Der Caritas-Verband begleitet die Sozialinitiative.