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WÜRZBURG/OBERLAURINGEN
Was vom letzten Rabbiner in Erinnerung bleibt
Leo Trepp: Er war der letzte Jude, der in der Zeit des NS-Terrors an der Universität Würzburg promovieren konnte. Er wurde Landesrabbiner unter den Nazis, wurde verfolgt und aus Deutschland vertrieben. Jetzt erzählt seine Frau sein unorthodoxes Leben.
Leo und Gunda Trepp im Jahr 2009
Foto: Trepp | Leo und Gunda Trepp im Jahr 2009
Alice Natter
 |  aktualisiert: 27.04.2023 07:30 Uhr

Wie gut er sich erinnerte: An die unterfränkischen Viehhändler, die am Schabbat von der Synagoge aus ins Wirtshaus gingen, ihr Bier tranken, sich auf dem Marktplatz rangelten und sich dann den Staub von den Kleidern klopften, um zum Nachmittagsgebet wieder zurück in der Synagoge zu sein. In der Autobiografie, die er begonnen hatte, widmete Leo Trepp dem Dörfchen Oberlauringen im Landkreis Schweinfurt viele Seiten. Er liebte den Ort, aus dem seine Mutter stammte und in dem er als Kind bei den Großeltern viele Sommerferien verbracht hatte.

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