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Ippesheim
Was mit der Weinparadiesscheune passieren soll
Normalerweise ist in der Mühlenstraße genügend Platz zum Parken. Doch zur Weinstubenzeit gibt es für landwirtschaftliche Großgeräte oftmals kein Durchkommen mehr.
Foto: Gerhard Krämer | Normalerweise ist in der Mühlenstraße genügend Platz zum Parken. Doch zur Weinstubenzeit gibt es für landwirtschaftliche Großgeräte oftmals kein Durchkommen mehr.
Gerhard Krämer
 |  aktualisiert: 13.08.2020 02:10 Uhr

Das Weinparadies Franken strahlt überregional aus. Davon profitieren auch die dazu gehörenden Gemeinden wie zum Beispiel Ippesheim und Bullenheim. Auf den Erfolg ausruhen dürfe man sich nicht, sagte Weinparadies-Geschäftsführerin Kerstin Kloha in der Ippesheimer Gemeinderatssitzung. Zur Weinparadiesscheune, dem Aushängeschild des Paradieses, kommt ein bunt gemischtes Publikum, das aber jünger wird. Für die Scheune verlauteten einige Wünsche.

Große Zielgruppe sei aber nach wie vor die Generation ab 50 Jahren. Doch die Jüngeren will Geschäftsführerin Kerstin Kloha dabei nicht aus den Augen verlieren. Das passe auch mit der VGN-Freizeitlinie Bocksbeutelexpress zusammen, die nach wie vor trotz des mittlerweile großen Angebots an Freizeitlinien gut angenommen werde.

6000 Fahrgäste nutzten diese pro Jahr. Hier seien Jüngere die Zielgruppe, die erst wandern und dann vespern wollten. Für das Publikum, das nach dem Aussteigen gleich in eine Winzerstube möchte, passe der Fahrplan nicht überall mehr, weil die Gastronomie meist erst später öffne, räumte Kloha ein. Das sei schwer unter einem Hut zu bekommen.

Geburtstag soll nächstes Jahr nachgeholt werden

Die bisherigen Fahrgastzahlen lassen hoffen: Im Juli dieses Jahres seien 392 Fahrgäste mit dem Bocksbeutelexpress gekommen, 160 mehr als im heißen Juli des Vorjahres und 26 mehr als im Juli 2018. Kloha hob die großen Vorteile der Zusammenarbeit mit dem VGN hervor. So mache man auch mit beim VGN-Bahnsommer im Herbst.

Eigentlich hätte das Weinparadies, der Zusammenschluss aus den unterfränkischen Gemeinden Seinsheim, Hüttenheim und Nenzenheim sowie den mittelfränkischen Gemeinden Ippesheim, Bullenheim, Weigenheim und Reusch, heuer 20. Geburtstag gefeiert. Wegen Corona fielen die Veranstaltungen aber aus. Im nächsten Jahr will man diese nachholen.

Mit 34 Prozent besitzt Ippesheim mit dem Ortsteil Bullenheim den größten Anteil am Weinparadies. Hüttenheim hat 22,5 Prozent, Seinsheim 17, Weigenheim mit Ortsteil Reusch 15 und Nenzenheim 12,5 Prozent. An der Weinparadiesscheune halten Seinsheim und Ippesheim/Bullenheim je 28,125 Prozent, Hüttenheim 19,125, Nenzenheim 14,625 und Weigenheim/Reusch zehn Prozent.

Wünsche nach Vergößerung der Scheune werden laut

Immer wieder werden Wünsche nach einer Vergrößerung der Scheune laut. Bürgermeister Karl Schmidt betonte jedoch, dass der Charakter der Scheune erhalten bleiben soll. Das sei auch nach dem letzten Umbau der Fall gewesen. Für die beiden Ruhetage der Weinparadiesscheune könnte sich Schmidt vorstellen, dass im Außenbereich ein Automat aufgestellt werden, der Wanderer mit Getränken versorgen könnte. Das sei aber alleinige Entscheidung des Pächters, der auch die Investition tragen müsse. Auch über eine Vergrößerung der Terrasse werde nachgedacht.

Schmidt hat aber noch ganz andere Ideen. Er sucht nach Möglichkeiten, wie auf den Bullenheimer Berg und seinen Funden aus der Keltenzeit – vermutlich stammt der berühmte Goldhut von dort – in der Scheune aufmerksam gemacht werden kann.

Angesichts der großen Zahl an Touristen wäre dies eine gute Möglichkeit. Das Weinparadies und die Scheune als Anziehungspunkte, davon konnten auch die Gemeinderäte Markus Scherer, Hans Döller und Helmut Heitzer berichten. Verstärkt seien vor allem Fahrradfahrer unterwegs, hieß es. Heitzer bietet regelmäßig Mountainbiketouren durch das Paradies an und weiß von einem Einzugsgebiet der Teilnehmer von Fulda über Würzburg bis Nürnberg.

Bedarf an Wohnmobilplätzen wird immer größer

Gemeinderat Werner Franz fragte nach dem Bedarf an Wohnmobilstellplätzen. Dieser Trend boomt laut Kerstin Kloha. Schmidt wies aber darauf hin, dass es bei einigen Winzern schon solche Stellplätze gebe.

Auch mit dem Tourismus zu tun hat die Parksituation in der Mühlenstraße in Ippesheim. Bernhard Wolf wies darauf hin, dass es manchmal in der Erntezeit nicht möglich sei, mit dem Mähdrescher durchzukommen. In Bullenheim gäbe es zu Öffnungszeiten der Winzerstuben ähnliche Probleme. Ins Gespräch gebracht wurde ein einseitiges Halteverbot. Im Gemeinderat will man für dieses Problem eine gütliche Lösung ohne großen Aufwand.

 
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