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LANDKREIS WÜRZBURG
50 Jahre Landkreis Würzburg: Was Ministerpräsident Markus Söder vom Landkreis hält
Beim Jubiläums-Festakt trägt sich Ministerpräsident Markus Söder ins Goldenen Buch des Landkreises Würzburg ein, flankiert vom Würzburger Oberbürgermeister Christian Schuchardt, Bezirksrätin Rosa Behon, Landrat Thomas Eberth und der stellvertretenden Landrätin Christine Haupt-Kreutzer.
Foto: Fabian Gebert | Beim Jubiläums-Festakt trägt sich Ministerpräsident Markus Söder ins Goldenen Buch des Landkreises Würzburg ein, flankiert vom Würzburger Oberbürgermeister Christian Schuchardt, Bezirksrätin Rosa Behon, Landrat ...
Gerhard Meißner
 |  aktualisiert: 12.02.2024 07:58 Uhr

Der Landkreis Würzburg feiert sich selbst – und Bayerns Ministerpräsident Markus Söder feiert mit. Beim Festakt zum Jubiläum „50 Jahre Landkreis Würzburg“ im Hof des Landratsamts genoss der Regierungschef sichtlich den Abstand zur großen Politik und verstand es auf durchaus unterhaltsame Art, seine Glückwünsche für den Landkreis Würzburg mit persönlichen Einsichten zu verbinden.

Von Fotografen umringt, trägt sich Söder ins Goldene Buch des Landkreises ein, bevor er aufs Podium schreitet. Dort hatte Landrat Thomas Eberth die Festgäste bereits auf den Anlass der Feier eingeschworen. Die 50 Jahre, die seit der Landkreisreform verstrichen sind, haben die 52 Gemeinden aus den ehemaligen Landkreisen Würzburg, Ochsenfurt, Marktheidenfeld, Karlstadt, Kitzingen und Gerolzhofen zu einer Solidargemeinschaft zusammenwachsen lassen, konstatiert Eberth. Dank einer gesunden Wirtschaft, einer guten sozialen Infrastruktur und einem hohen Freizeitwert sei der Kreis heute für seine rund 163.000 Bürgerinnen und Bürger ein lebenswertes Zuhause.

Aber warum kommt Markus Söder ausgerechnet nach Würzburg, wo doch am gleichen Tag 70 andere bayerische Landkreise den gleichen Grund zum Feiern haben? Erklärung könnte die fränkische Karte sein, die der Ministerpräsident gleich zu Beginn seines Beitrags zieht. „Mein Herz schlägt am höchsten, wenn ich dort bin, wo ich daheim bin – in Franken“, sagt er. Daran könne auch sein jüngstes Tête-à-Tête mit den Großen der Weltpolitik aus Anlass des G7-Gipfels in Elmau nichts ändern. Artig legt Söder nach, dass die Unterfranken unter den Franken die bestgelaunten seien, was wohl damit zusammenhängt, dass hierzulande bereits um zehn Uhr in der Früh Wein ausgeschenkt wird.

Ein Späßchen hier, eine selbstironische Bemerkung dort – Söder versteht es, den Saal für sich einzunehmen. Dort sitzen amtierende und ehemalige Kreisrätinnen und Kreisräte, Bürgermeisterinnen und Bürgermeiser, Vertreterinnen und Vertreter von Behörden und Verbänden, Polizei, Bundeswehr, ehrenamtlichen Institutionen. Gerade Letzteren zollt der Ministerpräsident seinen Dank.

Die Landkreisreform habe den Grundstein für die erfolgreiche Entwicklung des Freistaats und auch des Landkreises Würzburg gelegt. „Unter den bayerischen Landkreisen ist der Landkreis Würzburg ganz weit vorn, und wer in Bayern vorn ist, der ist auch in der Welt vorn“, sagt Söder selbstbewusst, erinnert aber zugleich an die Vorbehalte, die etwa Franz Josef Strauß hegte. „Es ist geschickte bayerische Taktik, dafür und dagegen zu sein“, stellt Söder dabei fest, lässt aber offen, wie sehr diese Taktik sein eigenes Wirken prägt.

Am Ende darf der Ministerpräsident als Souvenir eine große Flasche Jubiläumsbier, ein Gemeinschaftswerk der beiden Brauereien Kauzen und Oechsner aus Ochsenfurt, mit nach Hause nehmen. Dass die Fränkische Weinkönigin Eva Brockmann die Flasche überreicht, sei wohl ein bis dato einmaliger Vorgang, stellt Moderator Eberhard Schellenberger fest.

Was den Landkreis Würzburg erfolgreich und lebenswert macht, versucht der Wirtschaftsethiker Professor Harald Bolsinger in seinem Vortrag zu erörtern. Es sei vor allem das wertebasierte Zusammenleben der Menschen, sagt Bolsinger. Werte, wie sie in sozialer Verantwortung, einem vielschichtigen Ehrenamt oder dem Respekt vor der Natur zum Ausdruck kommen. „Wir feiern heute auch 50 Jahre Wertegemeinschaft in Wertschätzung füreinander“, stellt er fest.

Die Schlussrunde bestreiten die jüngsten Mitglieder des Kreistags. Eberhard Schellenberger bittet Marion Schmieg (CSU), Sebastian Hansen (Grüne), Felix von Zobel (FW), Tobias Grimm (SPD) und Florian Kuhl (FDP) auf die Bühne. Der Jugend und dem südlichen Landkreis wollte sie eine Stimme geben, sagt Marion Schmieg aus Tauberrettersheim. „Dabei erschreckt mich, dass ich in meiner zweiten Amtsperiode noch immer zu den Jüngsten zähle.“ Dabei würden die Jungen in ihren Fraktionen durchaus respektiert, sind sich die Kreisräte einig. „In der Kreistags-FPD pflegen wir einen familiären Umgang“, stellt Florian Kuhl sogar fest – was allerdings nicht weiter verwundert, da er im Kreistag gemeinsam mit seinem Vater das liberale Fähnchen hochhält.

Zwei Tage lang wird das Landkreisjubiläum noch gefeiert. Ein Sommerfest am Samstag ist den ehrenamtlich Aktiven im Landkreis gewidmet. Am Sonntag von 11 bis 17 Uhr hat die Öffentlichkeit Gelegenheit, sich beim Tag der offenen Tür über die Arbeit des Landratsamts und das vielfältige Kulturangebot der Landkreises zu informieren.

Musikalisch umrahmt wurde der Festakt von Ensembles der Sing- und Musikschulen Würzburg, Veitshöchheim und Rottendorf.

 
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    Schade - Gelegenheit verpasst!

    Hätte Herrn MP Söder gerne 'mal von Franke zu Franke gefragt wann uns der Freistaat gemeinsam mit dem Bund die Zusage der Finanzierung der Straba an's Hubland und nach Versbach gibt und wie ernst gemeint es mit der Regio-S-Bahn Mainfranken ist. Insgesamt dürfte das mit den drumherum dazugehörigen Maßnahmen wie den (Aus-) Bau von P+R-Anlagen und Buszubringern ein Investitionsvolumen von ca. 750 Mio. EUR sein ... Und wir hätten einen 9 Euro Ticket alltagstauglichen ÖPNV! Für rund 400.000 Menschen aus dem Großraum (über den die bay. Staatsregierung bereits 1972 ein Nahverkehrsprogramm beschlossen hat(te) - nur so am Rande ["Nahverkehrsraum Würzburg als Modellfall", Würzburg -- heute, Seite 22 ff., Heft 15, Mai 1973]) oder gar den 1,3 Mio. Bewohnern Unterfrankens.
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  • K. F.
    nur zum händeschütteln, ein kostenloses mittagessen, ein paar worte, die sich in luft auflösen, das reicht nicht, werter herr mp söder! es müssen vom land auch taten folgen, wie z.b. unterstützung von straßenbaumaßnahmen. wenn man im landkreis umherfährt, fährt man meisens auf holprigen straßen herum, wie wenn man in einer achterbahn sitzt. man hat schon angst, dass irgendwas am auto bricht, wenn man an bestimmten stolperstellen unterwegs ist. beispiel: zwischen helmstadt und holzkirchhausen wurde vor nicht allzulanger zeit die straße erneuert. jetzt sind wieder teerrisse sichtbar und spürbar zu sehen. andere straßen werden wie flickenteppiche notdürftig erneuert, als wenn man da nicht mal gleich ne vernünftige teerschicht drübermachen könnte undwäre dann wieder für 10-15 jahre eine vernünfte fahrbahn. auch fehlen in der o. e. verbindungsstraße die mittelstreifen, anscheinend kein geld mehr dafür da. werter herr söder, lieber gescheihte arbeit leisten, als heiße luft zu plaudern!
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  • R. O.
    echt super, das markus Söder zu uns kommt. ich habe da mehrere fragen: wieso muß für das theater 100 Mill. Euros ausgegeben werden, für die festung in den nächsten jahren, ca. 230 Mill eu. dann sind straßen, abwasserkanäle, schulen, kitas etc. zu renovieren. die pensionslasten für ex-beamte sind nicht refinanziert. wieder ein großer millionen betrag nur in Ufr. und in ganz bayern wird es auch nicht anders ausschauen. woher soll das viele geld kommen, wer soll das bezahlen ?
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  • D. P.
    Viel spannender ist ja die Frage, was der Landkreis von Söder hält…
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  • Veraltete Benutzerkennung
    Diese Frage hab ich mir auch gestellt . Die Antwort liefere ich gleich mit. Vom Sprücheklopfer und Dampfplauderer Söder hält der kluge Unterfranke wenig. Vermutlich ist er deshalb nach Würzburg gekommen, um sein schlechtes Image aufzupolieren. Und sicher auch um vor dem Desaster der 2.S-BahnStammstrecke in München zu fliehen. Von der wir ja mittlerweile wissen, dass der BER, also der Berliner Flughafen eine Petitesse dagegen ist. Trotz Warnungen von Fachleute hat die CSU an einer unterirdischen und damit teueren Tunnelstrecke statt an einer oberirdischen ArtRingbahnstrecke (die nicht nur preiswerter, sondern auch schon fertig wäre) festgehalten. Jetzt wird die S Bahnstrecke um ein Vielfaches teuerer und die Fertigstellung vermutlich auf den St. Nimmerleinstag verschoben.
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