Der Fachbereich Kultur der Stadt Würzburg sowie der Bundesverband Bildender Künstlerinnen und Künstler, die Vereinigung Kunstschaffender Unterfrankens, das Museum im Kulturspeicher und die Volkshochschule Würzburg laden in diesem Jahr wieder zu ihren "Tagen des offenen Ateliers" ein.
Am 16. und 17. Oktober öffnet in Bergtheim die Werkstatt der Bildhauerfamilie Hornung ihre Tür. Hier stellen Tilmar Hornung, sein in der Schweiz lebender Sohn Sebastian Hornung und der mit der Familie eng befreundete Hermann Oberhofer aus Randersacker ihre Werke aus.
Das Motto ihrer gemeinsamen Ausstellung heißt: "Was macht eigentlich ein Bildhauer?" Die drei Kunstschaffenden wollen mit ihren Gästen ins Gespräch kommen und ihnen ihre Werkstoffe wie Stein, Holz, Papier oder Kunststoffe näher bringen. Sie wollen zeigen, was sie Neues geschaffen haben und wie Restaurierungen angegangen werden.
Besucher dürfen selbst kreativ werden
Bei den zwei Tagen des offenen Ateliers in Bergtheim sollen vor allem die Besucherinnen und Besucher selbst etwas bewerkstelligen dürfen. Und zwar Kinder und Erwachsene. Kunst habe zwar viel mit Phantasie und Kreativität zu tun, sagen die Aussteller. Aber sie sei auch ein Handwerk, das man lernen kann.
"Die Menschen haben sehr viel Interesse an kreativen Workshops", weiß Hermann Oberhofer aus eigener Erfahrung. Deshalb sei der Blick hinter die Kulissen und auf die Entstehungs- und Schaffungsprozesse in Werkstätten und Ateliers für Menschen mit einer kreativen Ader wirklich spannend.
Tilmar Hornung (Jahrgang 1944) kann inzwischen auf sechs Jahrzehnte schöpferischer Tätigkeit zurück blicken. Er ist vom künstlerischen Erbe seiner Vorfahren geprägt. Nach dem Studium in Essen zeigte er in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen sein Werk. Er hat zahlreiche Bildstöcke, Figuren und Denkmäler geschaffen. Bildhauer Hornung arbeitet mit Stein, Holz und Bronze oder Polyester. In seinen plastischen Arbeiten möchte er vor allem die Bewegung der Menschen festhalten.
Zeichnen ist Hornungs große Leidenschaft
Sebastian Hornung war von Kindesbeinen an mit Kunst und vielen Künstlern umgeben. Der gelernte Steinbildhauer und Denkmalpfleger beschränkt sich nicht auf eine einzelne Disziplin, sondern arbeitet in verschiedenen Bereichen. Er betrieb ein eigenes Tonstudio und arbeitete als freier Tonoperator. Vor allem das Zeichnen ist für ihn eine große Leidenschaft, von der Handskizze bis zu komplexen CAD-Plänen. Mit dem Bleistift macht Sebastian Hornung seine Visionen sichtbar.
Hermann Oberhofer (Jahrgang 1942), ging nach dem Abitur zunächst nach Eichstätt, wo er Kunsterziehung und Pädagogik studierte. Lange lebte er in Bergtheim und war Rektor der dortigen Grundschule. Seit 1990 übernimmt er Lehraufträge für Holz- und Linolschnitte, Hochdruck und Kunsterziehung in Würzburg. Hermann Oberhofers hat schon viele Ausstellungen bereichert. Sein Schaffensschwerpunkt liegt bei den verschiedenen Techniken des Hochdrucks.
Vielfalt der Arbeiten näher bringen
"Wir freuen uns auf die Tage des offenen Ateliers am 16. und 17. Oktober 2021 und wollen die Vielfalt unserer Arbeit den Menschen näher bringen", suchen Tilmar und Sebastian Hornung und Hermann Oberhofer den direkten Kontakt zu ihren Mitmenschen.
Sie bringen eine große Leidenschaft für das Kunsthandwerk mit und haben solche Freude an ihrem Tun, dass sie gern davon erzählen und ihr Wissen weitergeben wollen. Ihr Motto "Was macht eigentlich ein Bildhauer?" spiegelt diese Passion der drei Aussteller in Bergtheim wider.
Die Tage des Offenen Ateliers sind am Samstag, 16. Oktober und am Sonntag, 17. Oktober, jeweils vom 13 Uhr bis 18 Uhr. Die Werkstatt der Familie Hornung in Bergtheim ist in der Lindenallee 8.