zurück
Würzburg
Was hat eine Lavendelfarm in England mit dem Brexit zu tun?
Kerstin Tolev, Leiterin des Sprachcafés, auf der Castle Farm im Lavendelfeld
Foto: Tolev | Kerstin Tolev, Leiterin des Sprachcafés, auf der Castle Farm im Lavendelfeld
Pressemitteilung
 |  aktualisiert: 09.11.2020 18:16 Uhr

Bereits zum dritten Mal gingen zwei Gruppen des Sprachcafé Würzburg (Englisch für Senioren) auf Englandreise in „den Garten Englands“ in die Grafschaft Kent, um wieder in die englische Kultur und Sprache einzutauchen.

Auf den Spuren von Charles Dickens

Die Reisegruppen übernachteten in den ehemaligen Ställen des Hever Castle (heutzutage „Hever Hotel“), besichtigten prachtvolle Gärten, beeindruckende Schlösser und die riesige Kathedrale von Canterbury brachte alle zum Staunen. Sie wandelten auf den Spuren von Charles Dickens und bedauerten an ihrem Wohnsitz Hever Castle Anne Boleyn, die nach kurzer Ehe mit Heinrich VIII enthauptet wurde. An den Kreidefelsen von Dover blies den Würzburgern der Wind kräftig um die Nase. Nach einem geschäftigen Tag in London war sicherlich ein Höhepunkt der Besuch des Landsitzes von Sir Winston Churchill. Er war nicht nur ein großer Politiker, sondern auch Schriftsteller, bekam 1953 sogar den Nobelpreis für Literatur, sowie ein begnadeter Landschafts- und Porträtmaler. Als die Originalfotos von den Konferenzen in Jalta und Potsdam mit Roosevelt und Stalin zu sehen waren, kam wieder die gesamte, grausame Geschichte zu Bewusstsein.

Fest der Sinne auf dem Lavendelfeld

Und auch der Besuch auf der „Castle Farm“ in der Nähe von Sevenoaks war ein wenig politisch. Nachdem ein Fest für die Sinne auf dem größten Lavendelfeld im Vereinigten Königreich zu erleben war (der Lavendel aus Kent ist so gut, dass sogar französische Parfümeure diesen für ihre Kreationen kaufen), stellte sich die Frage, wer bewirtschaftet das riesige Areal und wer pflückt per Hand die verschiedenen Lavendelsorten? Es sind bulgarische Erntehelfer, war die Antwort. Was mit der Ernte nach dem Brexit passiert, konnte die Besitzerin nicht sagen. Und solche offenen Fragen gibt es im Augenblick sehr viele in England.

Nichtsdestotrotz haben auch die Teilnehmer, die vorher noch nie in England waren, das Land und seine Leute lieben gelernt. Die nächste Reise wird im kommenden Jahr nach Schottland führen. Ob und mit welchen Hindernissen angesichts des bevorstehenden Brexits wird sich zeigen.

Von: Kerstin Tolev/ Jutta Valentini-Sasse für das Sprachcafé Würzburg

Chartwell, Haus von Winston Churchill
Foto: Tolev | Chartwell, Haus von Winston Churchill
 
Themen & Autoren / Autorinnen
Würzburg
Pressemitteilung
Autor
Brexit
Charles Dickens
England
Englische Sprache
Josef Stalin
Literaturnobelpreis
Nobelpreise
Schottland
Senioren
Winston Churchill
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top