Würzburg
Was Fridays-for-Future zum einjährigen Geburtstag vorhat
Ein Jahr Fridays-for-Future in Würzburg. Zum Geburtstag haben sich die Klimaaktivisten wieder ein Motto für ihre Demo gegeben.
Die Fridays-for-Future-Demos in Würzburg werden ein Jahr alt. Fast auf den Tag genau vor einem Jahr, am 18. Januar 2019, gingen die Demonstranten in der Domstadt zum ersten Mal für den Umweltschutz auf die Straße. Über 1000 Schüler und Studenten zogen damals vom Hauptbahnhof zur Regierung von Unterfranken.
Zum einjährigen Geburtstag wollen die Klimaaktivisten am Freitag unter dem Motto "Ein Jahr FFF Würzburg - Klima statt Grenzen schützen" ab 14 Uhr durch die Stadt ziehen. Die Route der Demonstranten führt wie bei der ersten Kundgebung vom Hauptbahnhof durch die Innenstadt zur Abschlusskundgebung vor der Regierung von Unterfranken.
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Kaufen Sie sich z. B. faire Schokolade? Googeln Sie mal wie der geerntet wird. Weltweit arbeiten mehr als 200.000 Kindersklaven auf Kakaoplantagen, oftmals ohne dafür auch nur einen Cent zu verdienen.
Das heist aber nicht, dass das so bleiben mus und dass man dies nicht auch anders organisieren könnte.
Verstehe Ihre Kritik nicht ganz. Ich glaube, so weit sind wir da gar nicht auseinander.
Aha, wer faire Schokolade kauft, rettet also die Kinder im Kongo aus dem Kobalt-Bergwerk.
Nein!! Wer faire Schokolade kauft, trägt dazu bei, dass z.B. in Westafrika auf den entsprechenden Plantagen die Arbeitsbedingungen, ohne Kinderarbeit, gerechter werden. Dass das nicht in jedem Fall ideal läuft, will ich nicht abstreiten. Anzustreben wäre ein fairer Handel generell bei allen Gütern. Vielleicht kommt auch bei uns ein Lieferkettengesetz.
Ja, die Handelsabkommen die der globale Norden mit dem globalen Süden abschließt, sind in vielen Fällen nicht fair. Und selbstverständlich wäre es anzustreben, dass der globale Süden seine Rohstoffe selbst weiterverarbeitet. Doch will das unser Wirtschaftssystem?
Andererseits kann man die Wirkung von CO2 und anderer Treibhausgase in der Atmosphäre im Labor jederzeit beweisen (https://bit.ly/2G0fH5O). Unstrittig ist auch der Blick in die Vergangenheit. Man kann die Auswirkungen des beschleunigten Klimawandels feststellen und zuordnen. Ebenso kann man davon ausgehen (wieder eine Theorie), dass es NICHT besser wird, wenn man so weiter macht, wie bisher.
Deshalb wäre es höchst ratsam, unsere Lebensweise zu überdenken und den Ausstoß von Treibhausgasen zu reduzieren, statt nichts zu tun.
Mehr fordert F4F nicht.
Ich kann da keine Ideologie oder Züge einer Religion erkennen.
Sie gehören anscheinend zu denjenigen, die Fakten schlicht nicht als solche anerkennen wollen, wenn sie an ihrem eigenen Weltbild - oder soll ich lieber "Ihrer eigenen Ideologie" sagen - kratzen. Es kann nicht sein was nicht sein darf. Deswegen muss auch die Wissenschaft falsch liegen und deren Klimamodelle sind alles Blödsinn. Klassischer Skeptizismus. Schade!
Dies gilt umso mehr, als die entsprechenden Protagonisten ihre Religion bzw. Moral über das geltende Recht stellen.
Ich halte es da eher mit dem Europa-Abgeordneten Martin Sonneborn, der in einem Interview äußerte, dass es ihn überraschte und erfreute, dass die Greta-Proteste endlich mal den behäbigen EVP-Block aus der Ruhe brachten.
Das haben Greta und die streikenden Schüler immerhin erreicht. Natürlich werden Establishment und Eliten alles unternehmen um zu verhindern, dass diese Begeisterung auf das Gros der Bevölkerung übergeht.
Die Weltgemeinschaft hat sich bekanntlich längst darauf verständigt, dass die menschengemachte Temperaturerhöhung dringend begrenzt werden muss.
Klar ist auch, dass die aktuell ergriffenen Maßnahmen dafür nicht ausreichen werden. Und klar sollte eigentlich auch sein, dass wir dieses Menschheitsproblem nicht mit individueller Tugendhaftigkeit lösen werden.
Das verlagert die Verantwortung von Staaten, Unternehmen u. internationalen Organisationen hin zum Individuum, und das ist gerade in diesem Fall absurd. Individueller Verzicht wird nicht reichen.
Demnächst wir den Leuten vorgeworfen, dass sie atmen. Erzeugt ja auch CO2.
Und eins machen Sie ja mehr als deutlich: Handeln soll nicht "ich", sondern "die anderen" - also insbesondere die Politiker, Unternehmer, Leiter von irgendwelchen Organisationen. Denn wenn jeder einzelne was ändern müsste, wäre das ja - wie Sie es selbst bezeichnen - absurd.
Wer lesen kann ist im Vorteil. Ich hatte geschrieben:
"Und klar sollte eigentlich auch sein, dass wir dieses Menschheitsproblem nicht mit individueller Tugendhaftigkeit lösen werden."
Tugendhaftigkeit ist natürlich lobenswert. Jedoch, es wird nicht ausreichen. Sie werden es kaum glauben. Auch ich handle. Ebenso wie viele der Jugendlichen auf der Demo.
„Und eins machen Sie ja mehr als deutlich: Handeln soll nicht "ich", sondern "die anderen" - also insbesondere die Politiker, Unternehmer, Leiter von irgendwelchen Organisationen. Denn wenn jeder einzelne was ändern müsste, wäre das ja - wie Sie es selbst bezeichnen - absurd.
Das verlagert die Verantwortung von Staaten, Unternehmen u. internationalen Organisationen hin zum Individuum, und das ist gerade in diesem Fall absurd. Individueller Verzicht wird nicht reichen.“
Sie haben eine Verweigerung des Individuums reingedeutet. Gemeint war wohl eher, dass das Handeln des Individs alleine ohne das Handeln der Institutn nicht ausreicht. Dann haben Sie wohl ein Problem mit der Semantik: „Das...“ meint: die individ. Tugendhaftigkt. „Das“ meint nicht: „Handeln soll nicht ich..."
Wenn Tilleulenspiegel "Tugendhaftigkeit ist natürlich lobenswert. Jedoch, es wird nicht ausreichen" schreibt erklärt er nachträglich wie die Aussage zu verstehen ist. Ich denke, da lag ich schon richtig. Aber ich vermute mal, dass wir uns heute nicht mehr einig werden!
Die FfF-Bewegung hat allein durch die Wellen, die sie bis jetzt schlug eine beachtliche Wirkung erreicht. Verständlich, dass sie von Autoren rechtsintellektueller Magazine dämonisiert wird. Gerade bei den rechtskonservativen Eliten löst FfF das größte Unbehagen aus, da dieses Milieu vom gegenwärtigen Zustand der Welt profitiert. Jedoch sehe ich auch schon wieder eine Stagnation in der Bewegung und eine Gewöhnung in Politik und Gesellschaft. Schaffen es die FfF-Jugendlichen die breite Masse der Gesellschaft mit zu nehmen? Dies könnte entscheidend für den Erfolg der Bewegung werden.
... dient der Bildung ...
... vor allem lernen sie dann auch, dass die Benutzung diverser elektronischer Geräte ebenfalls CO2 verursacht und sie dazu beitragen, wogegen sie auf die Straße gehen ...
Aber ob die dass verstehen?