Die Probleme mit Kindern und Jugendlichen bereits in der Schule nehmen seit Jahren zu, wie mehrere Statistiken belegen. Das haben auch der Landkreis und die Staatsregierung erkannt und fördern ab dem kommenden Schuljahr Jugendsozialarbeit an Grundschulen.
Egal, ob es sich um innere oder äußere Konflikte handele, die Methoden der sozialen Arbeit helfen dabei, Kinder und Jugendliche gezielt zu unterstützen, heißt es in einem Schreiben der Grundschule Kist/Altertheim an die Verwaltungsgemeinschaft. Verbunden mit der Bitte, eine Stelle für die Jugendsozialarbeit einzurichten. Als Konfliktfelder nennt Rektorin Susanne Grammel: Gewalt und Mobbing, Sucht und Drogen, Verhaltensauffälligkeiten, familiäre Probleme, Schulverweigerung, problematischer Medienkonsum oder Probleme mit Lehrkräften.
Prävention ist wichtig
"Es gibt gute Gründe, dass wir uns diese fachliche Hilfe an die Schule holen", befürwortet auch Bürgermeister Volker Faulhaber (SPD) den Wunsch der Schule. Prävention sei wichtig, fuhr er in der jüngsten Gemeinderatssitzung in der Otto-Seubert-Halle fort. Während die Fachstelle vom Staat finanziert wird, muss die Gemeinde für die Sachkosten aufkommen.
Einen entsprechenden Raum in der Grundschule habe man schon gefunden, die Ausstattung muss noch angeschafft werden. Hierfür gab der Gemeinderat einstimmig Mittel von 7000 Euro frei. Bei der angesprochenen Stelle handle es sich um eine Teilzeitstelle, so der Bürgermeister. Sie decke sowohl Zeit in Kist, als auch in Altertheim ab. Wie die Aufteilung genau erfolgt, wird sich erst im weiteren Prozess zeigen, erläuterte das Ortsoberhaupt.
Man hofft, mit der Jugendsozialarbeit auf einem niedrigen Niveau Entwicklungen in der Gesellschaft gegensteuern zu können und die Kinder und Jugendlichen rechtzeitig aufzufangen.