Um eventuell für die Ersterschließung der Straße "Am Trieb" zwischen den Straßen Judengarten und Ziegelbaum mit den Grundstückseigentümern noch Erstellungsbeiträge abrechnen zu können, musste der Bau- und Umweltausschuss der Marktgemeinde einen Abwägungsbeschluss fassen.
Eine ordnungsgemäße Ersterschließung und in Folge daraus die Erhebung von Erschließungsbeiträgen nach den Bestimmungen des Baugesetzbuches konnte bisher nicht stattfinden, da der Zustand der Straße nie den gesetzlichen Anforderungen der Gemeinde entsprochen habe, so der Sachvortrag. Um ein Heranfahren an die Grundstücke staubfrei zu ermöglichen, wurde vor Jahrzehnten lediglich ein provisorischer Ausbau (Aufteerung) des einstigen Feldweges vorgenommen, welcher in den Folgejahren bei Bedarf punktuell ausgebessert wurde.
Keine ordnungsgemäße Entwässerung
Eine ordnungsgemäße Straßenentwässerung war aufgrund der noch nicht vorhandenen Kanalisation ebenfalls nicht möglich. Der Ausbauumfang der Erschließungsmaßnahme "Am Trieb" ist durch die bestehende Bebauung bereits vorgegeben, so dass der Markt Höchberg bei der Wahl der Trassenführung an den tatsächlichen Gegebenheiten gebunden war. Mit einer daraus resultierenden Ausbaubreite von 3,50 Metern zuzüglich einseitigem Gehweg mit einer Breite von 1,50 Meter wird der schonende und sparsame Umgang mit Grund und Boden sichergestellt. Der Ausbaustandart ist maßvoll gewählt und auf das notwendige Mindestmaß beschränkt und entspricht damit dem Ziel einer wirtschaftlichen, kosten- und bodensparenden Erschließung. Durch die Maßnahme werde die Qualität der Erschließung sowohl für Kraftfahrzeuge als auch für Fußgänger erhöht.
Ob auch wirklich Erschließungsbeiträge erhoben werden, muss der Marktgemeinderat zu einem späteren Zeitpunkt beschließen. Das Problem, so Dritter Bürgermeister Bernhard Hupp, sei der mittlerweile geschlossene Friedhof. Hier können keine Ersterschließungskosten von den Eigentümern verlangt werden, sodass sich die Kosten auf wenige Anlieger verteilen würden, was zu teils sehr hohen Forderungen führen könnte.
Tartanbelag für das neue Spielfeld
Außerdem beschloss der Ausschuss die Vergabe der Leistungen für die Herstellung des Tartan-Kunststoff-Oberbelages für das neue Spielfeld hinter dem Mainlandzentrum an die Fa. G.U.T Sportstätten Service GmbH aus Reinhardshagen mit einer geprüften Angebotssumme von rund 55 000 Euro brutto. Auf dem Spielfeld sollen zwei Basketballfelder und ein etwas verkleinertes Handballfeld mit zwei Toren entstehen. Derzeit wird bereits der Zaun um das neue Spielfeld errichtet.
Bauamtsleiter Alexander Knahn informierte den Ausschuss, dass in Kürze die Baustelle am Flurstück Nummer eins eingerichtet wird. Da für den Baukran keine andere Möglichkeit besteht, muss er an der Einmündung zum Winterleitenweg gestellt werden. Das engt das Straßenprofil etwas ein, aber da die Straße breit genug ist, werden die Beeinträchtigungen sehr gering sein. Er gehe von einer Bauzeit von zwei Jahren aus, so Knahn, wobei der Baukran etwa ein Jahr stehen wird.