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Würzburg
Warum in der IHK künftig keine Kunst mehr gezeigt wird
Eine über 30-jährige Tradition geht zu Ende. Am 24. Oktober wird im Weiterbildungszentrum der IHK Würzburg-Schweinfurt die letzte Kunstausstellung eröffnet.
Im Jahr 2016 zeigte die IHK in ihrem Weiterbildungszentrum die von Liane Thau kuratierte Austellung 'ROT', in der sechs Künstler aus der Region sich mit dieser Farbe auseinandersetzten.
Foto: Lisa Benz | Im Jahr 2016 zeigte die IHK in ihrem Weiterbildungszentrum die von Liane Thau kuratierte Austellung "ROT", in der sechs Künstler aus der Region sich mit dieser Farbe auseinandersetzten.
Karl-Georg Rötter
Karl-Georg Rötter
 |  aktualisiert: 03.12.2019 11:43 Uhr

Bis in die 1980er Jahre geht eine jetzt endende Tradition bei der IHK Würzburg-Schweinfurt zurück. Regelmäßig gab es seit über 30 Jahren mehrmals im Jahr Kunstaustellungen von regionalen Künstlerinnen und Künstlern im IHK-Weiterbildungszentrum (Gebäude C) in der Mainaustraße 35. Am Donnerstag, 24. Oktober, findet nun ab 18.30 Uhr die letzte Ausstellung in dieser Serie statt. „Abschiedsparty“ heißt demzufolge das Motto der Ausstellung, an der neun Künstlerinnen und Künstler beteiligt sind.

Ursprünglich sechs Ausstellungen im Jahr

Seit 2005 haben die Kunsthistorikerinnen Liane Thau aus Kitzingen und Gisela Wohlfromm aus Würzburg gemeinsam die Ausstellungen in der IHK organisiert. Waren es in der Ära von IHK –Hauptgeschäftsführer Lando Lotter noch sechs bis sieben Ausstellungen pro Jahr, wurde deren Anzahl danach zunächst auf vier und nach dem 25-jährigen Jubiläum im Jahr 2012 auf nur noch zwei reduziert. Ende des letzten Jahres wurde den beiden Ausstellungskuratorinnen dann mitgeteilt, dass es zukünftig überhaupt keine Kunst mehr in der IHK geben würde.

Finanzielle Gründe könnten für diese Entscheidung eher nicht ausschlaggebend gewesen sein, sagte Liane Thau gegenüber dieser Redaktion. Denn die Künstler, oft waren es mehrere pro Ausstellung, hätten ihre Werke zur Verfügung gestellt, ohne ein Honorar dafür zu fordern. Aber nach der kontinuierlichen Reduzierung der Ausstellungen sei ein Ende fast absehbar gewesen, so Liane Thau.

IHK: Ausstellungen sind keine Kernaufgabe

Aus der IHK hieß es auf Anfrage dieser Redaktion, dass es rund 30 Jahre nach der ersten IHK-Ausstellung inzwischen reichlich Präsentationsformate für Kunst in der Region gebe. Deshalb sei eine Kunstgalerie in der IHK nicht mehr notwendig. Im übrigen gehöre es nicht gerade zu den Kernaufgaben einer Wirtschaftskammer, Kunst zu präsentieren. 

Neun Künstler bei der "Abschiedsaparty"

Hauptsächlich waren es regionale Künstler gewesen, die in der IHK ihre Werke zeigten. Und die stehen auch bei der letzten IHK-Ausstellung im Mittelpunkt. Der Bildhauer Kurt Grimm (Kleinrinderfeld), die Malerin Margreth Hirschmiller-Reinhard (Reichenberg), der Maler Wieland Jürgens (Zellingen), die Malerin und Grafikerin Carin Kestel (Iphofen), die Fotografin Gabriele Kunkel (Würzburg), die Malerin Waltraud Kunz (Wertheim), der Fotograf Dieter Leistner (Würzburg), der Musiker und Maler Florian Meierott (Kitzingen) und die Malerin und Designerin Verena Rempel (Würzburg) zeigen zum Finale Lieblingsstücke oder das, was sie für diese spezielle Ausstellung für geeignet halten. Zu sehen sein werden Arbeiten aus Malerei, Grafik, Fotografie und Plastik. Neben bildender Kunst gibt es bei der Vernissage auch Musik. Florian Meierott (Violine) und der Würzburger Percussionist Bernd Kremling werden für den guten Klang sorgen -sowohl solo als auch gemeinsam.

Das Ausstellungsfinale in den Räumen der IHK kann bis 30. Januar 2020 besichtigt werden. Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag 8 bis 20 Uhr, Freitag 8 bis 17 Uhr sowie Samstag 8 bis 12 Uhr. Während der Schulferien ist die Ausstellung Montag bis Donnerstag von 8 bis 16 Uhr sowie am Freitag von 8 bis 13 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei. Die Ausstellung wird gefördert von der Firma TakeNet.

 
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Kommentare
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  • matthiasr
    Sehr Schade!

    Zur Kernaufgabe der IHK sollte es gehören die Region zu fördern!
    Und wenn diese so reich an Kunstschätzen ist wie die unsrige, sollte man selbstredend auch als IHK den Künstlern ein Forum geben!

    Kommerz ist nicht alles!
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