
Schon seit einiger Zeit ist der Spielplatz unterhalb des Kister Wasserturms gesperrt. Der Grund sind die Kupferplatten, mit denen der Turm eigentlich gegen Witterungseinflüsse geschützt werden soll. Doch genau diese hatten sich gelöst und drohen herunterzufallen. Eine Notsicherung wurde bereits im Herbst vergangenen Jahres angebracht. Nun wurden die Arbeiten am Wasserturm abgeschlossen und der damals geschlossene Spielplatz könnte wieder öffnen. Doch man will zusätzliche Sicherheit im Gemeinderat schaffen und beschloss daher einstimmig, ein Fanggitter unterhalb des Wasserturms anzubringen, um die spielenden Kinder im Notfall vor herabstürzenden Teilen zu schützen. Eine entsprechende Auftragsvergabe soll nach der Ausschreibung erfolgen.
Gemeinsamer Zweckverband
Der Verkehr und dessen Überwachung waren ebenfalls Thema in der Gemeinderatssitzung. Bisher, so Bürgermeister Volker Faulhaber (SPD), werde diese Verkehrsüberwachung in Kooperation mit der Gemeinde Gerbrunn erledigt. Dort hatte man allerdings signalisiert, dass man die Zusammenarbeit in Zukunft nicht mehr weiterführen kann. So geht es auch den anderen Gemeinden, die sich der Gerbrunner Verwaltung bedienen. Deshalb soll ein gemeinsamer Zweckverband unter Federführung des Landratsamtes gegründet werden (wir berichteten), der sich um Verstöße im ruhenden und fließenden Verkehr kümmert. Auch Kist will diesem Zweckverband beitreten.
Der Bürgermeister berichtete auch, dass die Gemeinde Altertheim, mit der man zusammen in einer Verwaltungsgemeinschaft verbunden ist, sich gegen den Beitritt zum Zweckverband entschieden habe. Als Stundenanzahl, die man für die Überwachung des ruhenden Verkehrs nutzen möchte in den kommenden beiden Jahren, wird die bisherige Anzahl von acht Stunden im Monat und für den fließenden Verkehr von zehn Stunden im Monat angemeldet.
Jochen König (CSU) fragte über den Stand der Installation einer festen Geschwindigkeitsmessanlage an der Staatsstraße 578 nach, Bürgermeister Faulhaber erinnerte daran, dass man dieses Vorhaben aus Kostengründen damals zurückgestellt hatte. Angedacht sei eher ein "Enforcement Trailer", wie er von der unterfränkischen Polizei und bei der Stadt Wertheim bereits genutzt wird. Diese Messanlage sei mobiler und damit flexibler einsetzbar, als eine stationäre Anlage. Doch auch hier sei der Verwaltungsbedarf sehr groß, sodass man so ein Gefährt lieber beim Zweckverband angesiedelt sehen möchte.
Schwer tat man sich im Gemeinderat mit einem Antrag des SV 46 Kist zur Förderung der hohen Wasserkosten, die im vergangenen Jahr angefallen waren, um den Rasenplatz bespielbar zu halten. Es ging dabei um gut 3200 Euro. Nachdem sich die Gemeinde Kist im vergangenen Jahr eine Satzung zur Vereinsförderung gegeben hatte, fiel die Entscheidung noch schwerer. Denn normalerweise gehört die Bewässerung eines Platzes eher in den Bereich Unterhalt, als in den Bereich Instandsetzung. Problematisch war auch die sehr unterschiedliche Höhe des Wasserverbrauchs der letzten Jahre, der der Gemeinde auf Nachfrage gemeldet werden musste. Dabei waren die Werte so unterschiedlich, dass es den Gemeinderäten schwerfiel, eine einheitliche Linie zu finden.
Förderung wurde abgelehnt
Während Thomas Drews, Christoph Spall und Jochen König dafür plädierten, wenigstens einen Teil der Kosten zu erstatten, mit dem Hinweis auf die Einmaligkeit der Kostenübernahme, sprachen sich Manfred Spiegel und Yvonne Lach (beide SPD) dafür aus, die Satzung genau anzuwenden und keinen Zuschuss zu gewähren. Beide sehen die Bewässerung als laufenden Unterhalt und keine Instandhaltung, wodurch keine Förderung möglich sei. Man entwurzle sonst die eigene Satzung und öffne anderen Vereinen Tür und Tor zu ähnlichen Anträgen. Letztlich wurde die Förderung mit acht zu fünf Stimmen abgelehnt.