
Im gut gefüllten Burkardussaal des Hotels Lamm in Höchberg hielt die Architekturhistorikerin Suse Schmuck ihren Vortrag zum Wandbild "Fröhliche Bewegung" des Malers Dieter Stein in der Höchberger Ernst-Keil-Schule. Sie rief dazu auf, das Wandbild unbedingt zu erhalten. Sie ging auf seine Entstehung im Jahre 1957 ein, als sich der Höchberger Gemeinderat für den abstrakten Entwurf von Dieter Stein und nicht für ein herkömmliches Mosaik entschied. Jedoch wurde das Gemälde dann ein Jahrzehnt lang durch ein Schülergemälde überdeckt und erst 2011 wieder freigelegt, heißt es in einer Pressemitteilung der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, der folgende Informationen entnommen wurden.
Nach Meinung namhafter Experten "ist es ein hochrangiges Kunstwerk und einzigartiges Beispiel für Kunst am Bau den 1950er Jahren". Infolge des Platzbedarfs für die Mittagsbetreuung der Schüler ist es für die Gemeindeverwaltung nun aber im Weg. Suse Schmuck und auch die meisten Anwesenden appellierten an den Markt Höchberg, eine Lösung zu finden, die das Wandbild möglichst vor Ort erhält und dem Platzbedarf der Schule trotzdem Rechnung trägt. Eine Stimme aus dem Publikum wies darauf hin, dass das Gemälde auch einen großen pädagogischen Wert habe.
Tage zuvor überreichte eine Initiative gegenwärtiger und ehemaliger Höchberger Bürger dem Bürgermeister Alexander Knahn 700 Unterschriften für den Erhalt des Wandbildes. Schon vorher waren bei der Gemeinde rund 200 Unterschriften eingegangen und es ist zu erwarten, dass sich die Gesamtzahl auf über 1000 erhöhen wird.