Bürgermeister Klaus Schmidt brachte es bei seinem Grußwort bei der Eröffnung des Fests am Freitagabend auf dem neugestalteten Rathausplatz auf den Punkt. "Wir haben die Kirchweih vermisst! Seit drei Jahren endlich wieder Musik", freute er sich besonders, dass die DJK-Blaskapelle auf den neu geschaffenen Sitzstufen spielen konnte. Und die Menschen kamen reichlich. Man merkte, das gemeinsame Feiern war in Zeiten der Pandemie zu kurz gekommen.
An insgesamt vier Tagen feiert Waldbüttelbrunn sich selbst und Bartholomäus, den Patron der Dorfkirche. Hervorgegangen sind die Feierlichkeiten aus dem Reichenstraßenfest, das von 1977 bis 1999 jedes Jahr in der namensgebenden Straße stattgefunden hatte. In mehreren landwirtschaftlichen Anwesen boten in jenen Jahren verschiedene Vereine ihre Gaumenfreuden und ein Unterhaltungsprogramm an. Weil die Höfe heute teilweise nicht mehr stehen, musste man sich etwas Neues einfallen lassen. So entstand der Gedanke, ein Fest über mehrere Tage über den Ort verteilt zu veranstalten. Vereine oder Organisationen übernehmen die Federführung an einem Tag, so wie der CSU-Ortsverband am Freitag, die Solidarität am Samstag und Montag und die TSG zusammen mit der "Soli" am Sonntag.
Über Jahre gewachsene Freundschaft
Immer wird etwas Besonderes geboten, nicht nur bei Essen und Trinken, auch bei der Unterhaltung. So spielen bei der Soli am Samstag schon seit Jahren die Frankenlandmusikanten aus Greussenheim. Die über Jahre gewachsene Freundschaft der Musiker und Musikerinnen zur Soli in Waldbüttelbrunn macht es möglich. Am Sonntag unterhielt Edi Sauer die zahlreichen Gäste und den Abschluss am Montag bildet die Unterhaltungsmusik der "8 zünftige 4".
Natürlich gab es auch einen Festumzug vom Bartholomäus-Bildstock in der Reichenstraße bis zur Pfarrkirche, angeführt von Pfarrer Dr. Paul Julian und Bürgermeister Klaus Schmidt, begleitet von vielen Vereinen der Gemeinde und deren Fahnenabordnungen.
Am Wochenende war der Andrang recht groß, die Waldbüttelbrunner und ihre Freunde aus der näheren Umgebung feierten ausgelassen und lange. Schließlich gab es schon länger kein Fest mehr im Ort. Trotzdem ging es gesittet ab, auch wenn die Schlangen an den Essensausgaben recht lang waren. Aber mit viel Geduld meisterte man auch diese Hürde.